Gartenpflanzen Rhododendron

Rhododendron – Gelbe Blätter und braune Flecken – Ursachen und Abhilfe

Rhododendron gelbe Blätter

Rhododendren sind vor allem im Norden Deutschlands sehr beliebt, aber man findet sie auch weiter südlich in vielen Gärten. Für diese Pflanzen sind ein passender Standort und ein genau auf sie zugeschnittenes Pflanzsubstrat überlebenswichtig. Stimmen diese beiden Kriterien nicht, fühlen sich die Gehölze nicht wohl und werden anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Dies gilt es zu verhindern. Kurzfristig helfen spezielle Spritzmittel, aber langfristig müssen die Bedingungen verbessert werden. Was man bei Krankheiten tun kann und wie sich ein Rhododendron wohl fühlt, lesen Sie in unserem Text.

Probleme mit Rhododendren

Eigentlich sind Rhododendren unkomplizierte und wenig anfällige Gehölze, allerdings nur, wenn Standortbedingungen und Pflanzsubstrat passen und die Wasser- und Nährstoffversorgung optimal gesichert sind. Wenn aber dieses Gleichgewicht gestört wird, entweder von Anfang an oder mit der Zeit, werden die schönen Blühgehölze anfällig, ihr Immunsystem wird geschwächt. Das wiederum macht die Pflanzen anfällig für Krankheitserreger und Schädlinge, von denen es zahlreiche Exemplare gibt. Wichtig ist, Schaderreger oder Schädling richtig zu erkennen und dann gezielt vorzugehen!

Tipp: Um Krankheiten oder Mangelsymptome zu beheben gibt es sicher kurzfristige Maßnahmen, die eine Abhilfe versprechen und häufig auch erst einmal wirken. Wer dauerhaft eine Lösung erreichen möchte, muss aber die Ursache für die Schwächung und das Problem herausfinden und dieses abstellen. Solange dies nicht passiert, kann der Rhododendron nicht gesunden.

Gelbe Blätter beim Rhododendron

Für gelbe Blätter beim Rhododendron gibt es verschiedene Ursachen. Gelbe Blätter sind auch nicht gelbe Blätter, da gibt es durchaus noch Unterschiede. Häufig sind es Chlorosen oder einfach Stickstoffmangel, welche den Gehölzen zu schaffen machen. Kurzfristige Hilfen sind zwar nicht verkehrt, allerdings muss dem Rhododendron langfristig ein guter Dienst getan werden. Nur wer die Bedingungen ändert, also Standort, Pflanzsubstrat oder Gießwasser, der sorgt für die Gesundung und die gute Entwicklung dieses Blühgehölzes.

Chlorose – gelbe Blätter mit dunkler Aderung

Zuerst weisen die älteren Blätter eine gleichmäßig hellgrüne Färbung auf. Mit der Zeit werden sie immer heller und gelblicher. Nach und nach vergilbt dann auch das jüngere Laub. Es erscheinen kaum Blütenknospen und das Laub fällt vorzeitig ab.

  • Rhododendron gelbe Blätter Mangel an Magnesium und Eisen
  • Gelbe Blätter allein weisen auf Stickstoffmangel hin.
  • Kann man auf dem Blatt eine Art Grätenmuster erkennen, fehlt auch Eisen.
  • Meist ist der Boden zu kalkreich bzw. das Gießwasser enthält zu viel Kalk
  • Das kann man schnell überprüfen, mit einem pH-Test für den Gartenboden.
  • Ist der pH-Wert zu hoch, kann Eisen aus dem Boden nicht aufgenommen werden.
  • Kurzfristig schafft eine Düngung mit Aluminiumsulfat Abhilfe (15 g pro m²)
  • Wichtiger ist die Bodenverbesserung.
  • pH-Wert 4,2 bis 5,5
  • Spezielle Rhododendrenerde oder Torfgemische nutzen (besser ist auf Torf zu verzichten und Ersatzstoffe zu nutzen)
  • Rindenmulch als Abdeckung

Stickstoffmangel – gelbe Blätter, oft verbunden mit einem Kümmerwuchs

  • Benötigen reichlich Stickstoff, besonders Rhododendron-Catawbiense-Hybriden
  • Hornspäne als Stickstoffdünger
  • Kunstdünger nur im März und dann noch einmal im Mai einsetzen
  • Nicht später düngen, sonst reifen die Triebe bis um Winter nicht aus und können erfrieren

Braune Flecken auf den Blättern

Auch braune Flecken auf den Blättern können mehrere Ursachen haben. Häufig sind es Schadpilze, die sich gern auf geschwächten Rhododendren breit machen. Gegen Pilze gibt es spezielle Spritzmittel, Fungizide genannt. Allerdings helfen auch diese wieder nur kurzfristig. Auf lange Sicht gilt es herauszufinden, was den Rhododendron schwächt und ihn anfällig für Krankheitserreger macht. Die Bedingungen müssen ganz einfach verbessert werden. Braune Flecken können auch auf Sonnenbrand hindeuten. Besonders winterliche Morgensonne kann zu Verbrennungen führen, aber auch knallige Sommersonne.

Braune Verfärbungen an der Blattspitze und den Blatträndern deuten ebenfalls auf einen Pilz hin. Die Krankheit nennt sich Blattfleckenkrankheit.

Schadbild

  • Cercospora Cercospora-Arten – kleinere, unregelmäßige und eher eckige Blattflecken, die dunkelbraun, manchmal auch rötlich umrandet sind. Bei hoher Luftfeuchtigkeit sind die Flecken auf der Blattoberseite mit einem feinen Flaum besetzt
  • Gloeosporium-Arten – deutlich größere, recht unregelmäßige dunkelbraune Flecken auf den Blättern
  • Colletotrichum-Arten – hier entstehen sowohl auf der Blattoberseite, wie auch auf der Unterseite braune bis schwarze unregelmäßige Flecken

Ursachen

Ursachen sind meist ein falscher Standort oder ein ungeeignetes Pflanzsubstrat. Auch zu viel Kalk im Gießwasser und fehlende Nährstoffe tragen ihren Teil dazu bei, dass die Rhododendren geschwächt werden. Das wiederum öffnet Schaderregern wie verschiedensten Pilzen Tür und Tor.

Falscher Standort

  • Zu sonnig
  • Zu nah an einem flach wurzelnden Baum oder anderem Gehölz

Unpassendes Substrat

  • Zu viel Kalk im Boden, zu hoher pH-Wert
  • Zu trockenes Substrat
  • Boden muss sauer sein, ideal ist ein pH-Wert von 4,2 bis 5,5
  • Zu wenig Humus im Boden
  • Zu fester Boden. Die feinen Wurzeln können sich nicht ausbreiten.

Was tun bei Pilzbefall?

Auch bei Pilzbefall muss langfristig Abhilfe geschaffen werden. Erste Aktion sollte sein, befallene Teile zu entfernen. Die Ursache für den Befall muss gefunden und beseitigt werden. Nur das hilft auf Dauer.

  • Rhododendron Befallene Pflanzenteile herausschneiden und entsorgen (nicht auf den Kompost)
  • Spritzmittel verwenden z.B. Fungisan Rosen-Pilzfrei oder Saprol Neu
  • Häufig muss die Behandlung wiederholt werden (nicht bei feuchtem Wetter)
  • Abgeworfene Blätter ebenfalls alle aufsammeln und entsorgen, um den Kreislauf zu unterbrechen

Weitere Schäden am Rhododendron

Außer oben genannten Krankheiten gibt es noch mehr Bedrohungen für den Rhododendron. Gerade geschwächte Exemplare werden von allerhand Plagen heimgesucht. Oft ist es so, dass man mit einer Krankheit beginnt und dann immer mehr dazu kommen, weil sich das Gewächs nicht wehren kann, keine Abwehrkräfte hat, einfach weil die Bedingungen nicht stimmen.

Rhododendron-Knospenfäule

  • Pilzerkrankung, übertragen durch die Rhododendron-Zikade
  • Legt Eier in Knospen
  • Vorbeugen im Sommer – Gelbtafeln oder Kirschfruchtfliegenfallen aufhängen

Grauschimmelfäule

  • Tritt häufig bei feuchtem und warmen Wetter auf
  • Betroffene Blätter entsorgen (Hausmüll)
  • Alle herabgefallenen Blätter aufsammeln
  • Mit speziellem Fungizid sprühen

Frostschäden

  • schneiden Treten nach kaltem, trockenem und windigem Winterwetter auf
  • Meist nur an empfindlicheren Sorten
  • Blattränder oder auch ganze Blätter werden braun und sterben ab, Blütenknospen sehen aus wie vertrocknet
  • Hier hilft ein Windschutz und das Schattieren der Pflanzen
  • Frostschäden ausschneiden oder ganze Pflanze zurückschneiden
  • Langfristig über einen neuen Standort nachdenken, der besser geschützt ist, vor Wind und Wintersonne

Eingerollte Blätter

  • Schutzmaßnahme des Rhododendrons gegen Trockenheit
  • Tritt meist im Sommer bei langanhaltenden Trockenperioden und im Winter bei langen Frostperioden auf (Immergrüne Rhododendren)
  • Hier hilft tiefgründiges Wässern
  • Nicht auf die Blätter gießen – Verbrennungen
  • Im Winter nur an frostfreien Tagen gießen
  • Kübelpflanzen nicht vergessen
  • Eine Schicht Rindenmulch schützt den Boden vor zu schneller Austrocknung

Fichtennadelrost

  • Im Frühjahr vereinzelte orangefarbene Flecken, später stäubende Pusteln an den Blattunterseiten und Trieben mit grüner Rinde
  • Geht im Sommer auf Fichten über und bildet dort erneut Sporenlager
  • Befall ist beim Rhododendron sortenabhängig

Häufige Fragen

Woran kann es liegen, wenn ganze Zweige am Rhododendron plötzlich vertrocknen?
Ursache für diese Erscheinung ist in der Regel ein Pilz, der die sogenannte Rhododendron-Welke auslöst. Der Pilz (Phytophthora cactorum) verstopft die Leitungsbahnen der Pflanze. Dagegen kann man nichts tun, außer die befallenen Triebe bis ins gesunde Holz zurückzuschneiden und zu entfernen. Die Teile sollten verbrannt oder im Hausmüll entsorgt werden. Keinesfalls gehören sie auf den Kompost oder in den Häcksler. Der Schnitt garantiert nicht, dass der Rhododendron überlebt. Ist das Gehölz geschwächt, zum Beispiel durch einen unpassenden Standort oder das falsche Substrat, ist es meist nicht zu retten. Ein altes Mittel, dass man noch probieren könnte, ist 1%ige Kupferkalkbrühe, mit der die Pflanze im Abstand von 10 bis 14 Tagen besprüht werden sollte.

Worauf deuten fahlgrüne bis gelbe und gelblichweiß gesprenkelte Blätter hin?
Diese auffälligen Blattschäden deuten auf verschiedene Rhododendron-Hautwanzen hin. Die treten häufig bei zu warmen Standorte auf. Die Blatterscheinungen sind eine Folge ihrer Saugtätigkeit. Zusätzlich findet man an der Blattunterseite braune Exkremententröpfchen, die zu schorfartigen Überzügen eintrocknen. Mit der Zeit verdorren die Blätter und fallen vorzeitig ab. Die ganze Pflanze kümmert, manchmal verkümmert sie komplett. Die betroffenen Blätter sollten abgepflückt und entsorgt werden. Sobald sich im Frühjahr Larven an den Blattunterseiten zeigen, sind Insektizide hilfreich. Außerdem empfiehlt sich das Umpflanzen des Rhododendrons an einen nicht so sonnenexponierten Platz.