Rindenmulch hält den Boden feucht und hemmt Unkrautwachstum. Bei seiner Zersetzung werden zudem Nährstoffe frei. Sein Einsatz bietet sich folglich für jeden Garten an. Doch welche Sorte und welche Körnung eignen sich zum mulchen?
Rindenmulch-Sorten
Rindenmulch fällt als Abfallprodukt an, da bei der Holzverarbeitung die Baumstämme von der Rinde befreit werden müssen. Weil verschiedene Baumarten im Sägewerk verarbeitet werden, gibt es auch verschiedene Rindenmulch-Sorten. Die häufigsten hierzulande verwendeten Rindenmulch-Sorten sind:
- Kiefernmulch
- Lärchenmulch
- Tannen- und Fichtenmulch
- Pinienmulch
Daneben gibt es seltener ein paar exotischere Varianten wie Mulch aus Ahorn oder Mahagonibäumen.
Eigenschaften der Rindenmulch-Sorten
Alle Rindenmulch-Sorten entwickeln mehr oder weniger die gleichen Eigenschaften. Nämlich das Unterdrücken von Unkräutern durch enthaltene Gerbsäure, Schutz des Wurzelbereichs vor Kälte und Frost, das Feuchthalten des Bodens und schließlich die Nährstoffbereitstellung während ihres Verrottens. Doch einige Rindenmulch-Sorten zeigen auch ein paar abweichende Eigenschaften. Informieren Sie sich daher ausführlich über die angebotenen Produkte, bevor Sie ihre Kaufentscheidung treffen. Nachfolgend gehen wir auf einige Sorten näher ein.
Kiefernmulch
Die Kiefer ist eine der häufigsten heimischen Baumarten. So ist es nicht verwunderlich, dass auch Kiefernmulch häufig angeboten wird. Er unterdrückt Unkraut sehr gut. Der hohe Holzanteil der Kiefernrinde macht diesen Mulch wasserabweisend und witterungsbeständig. Doch Kiefernmulch verrottet schnell und muss folglich öfter erneuert werden. So ist sein im Vergleich zu anderen Sorten günstiger Preis auf Dauer vielleicht doch kein Schnäppchen.
Lärchenmulch
Das Holz der Lärche gilt auch im Außenbereich als sehr langlebig. So verhält es sich auch mit ihrer Rinde. Deswegen wird Lärchenmulch auch als die langlebigste Rindenmulch Sorte bezeichnet. Die Rede ist von einer bis zu vier Mal längeren Zersetzungsdauer. Damit ist sie ideal für alle Bereiche, die längerfristig bedeckt bleiben sollen. Viele Menschen empfinden diese Mulchsorte auch als optisch ansprechend. Ansonsten wird Lärchenmulch genauso angewendet wie Kiefernmulch.
Fichten- und Tannenmulch
Der dekorative Fichtenmulch ist eine Alternative zu Kiefernmulch. Die Rinde der Fichte ist dünner und dunkler als bei der Kiefer. Weil sie auch faseriger ist, zersetzt sie sich auch schneller zu nährstoffreichem Humus. Fichtenmulch wird meist in feiner oder mittlerer Körnung angeboten und hat einen pH-Wert der nur im schwach sauren Bereich liegt. Er gehört zu den günstigsten Rindenmulch Produkten. Doch seien Sie achtsam bei zu verlockenden Angeboten. Womöglich ist der Inhalt mit verschiedenen Stoffen verunreinigt. Tannenrinde wird meist mit Fichtenrinde verarbeitet und als Mischung angeboten.
Pinienmulch
Pinienmulch ist kein regionales Produkt, denn die Pinie wächst hauptsächlich in Südeuropa. Umweltbewusste Gärtner werden genau abwägen, ob der lange Transportweg für sie noch akzeptabel ist. Diese Sorte hat folgende Merkmale:
- Pinienmulch verrottet langsamer
- Pinienrinde ist nährstoffreicher als andere Rinden
- weist geringere Schadstoffbelastung auf
- verändert den pH-Wert weniger stark
- hat von Natur aus eine attraktive rötliche Färbung
- duftet während der Verrottung angenehm
- ist ggf. preislich etwas teurer
Dekormulch
Dekormulch steht für keine bestimmte Baumart. Bei ihm handelt es sich um eingefärbten Mulch, der immer öfter als dekoratives Gestaltungselement verwendet wird. Es gibt ihn bereits in Steingrau, Nussbraun, Goldgelb, Rot, Grün oder Blau. Wenn sich die Nachfrage hält oder gar weiterwächst, ist anzunehmen, dass immer neuere Varianten auf den Markt kommen werden.
Die verschiedenen Körnungen
Die abgeschälte Rinde der Baumstämme wird unterschiedlich fein zermahlen bzw. gesiebt. So sind im Handel unterschiedliche Körnungen erhältlich. Vorrangig wird zwischen fein und grob unterschieden. Doch auch diese beiden Kategorien lassen sich noch feiner unterteilen.
- sehr feine Körnung unter 10 mm
- feine Körnung bis 20 mm
- mittlere Körnung bis 40 mm
- grobe Körnung bis 80 mm
- sehr grobe Körnung bis zu 120 mm
Je feiner die Körnung ist, umso schneller zersetzt sich der Mulch. Schlechtere Qualitäten sind jedoch nicht säuberlich getrennt, sodass grober Mulch auch feinere Anteile enthalten kann.
Einsatzgebiete für unterschiedliche Körnungen
Dadurch dass der Mulch fein und grob angeboten wird, können verschiedene Eisatzgebiete im Garten ideal abgedeckt werden. Generell kann gesagt werden, dass je größer eine abzudeckende Fläche ist, umso größere Körnung gewählt wird. Davon abgesehen bieten sich die verschiedenen Körnungen für folgende Zwecke an:
- sehr feine bis feine Körnung ist ideal für Kübel und Blumenkästen
- mit mittlerer Körnung kleinere Beete, Blumenrabatte und Steingärten mulchen
- grobe Körnung für Wege oder freie Stellen zwischen Sträuchern
- sehr grobe Körnung ist optimaler Fallschutz unter Schaukeln, Klettergerüsten u. Ä.