Mit Rollrasen können Sie Ihren tristen Garten in eine sehenswerte Grünfläche verwandeln. Die Kosten für das Verlegen des Rollrasens ist abhängig von der Sorte, Art der Verlegung und den Kosten für den Betrieb oder Fachmann. Eine gute Übersicht über die einzelnen Positionen ist hilfreich, wenn Sie im Voraus berechnen wollen, wie hoch der Preis für das Projekt ausfallen könnte.
Rollrasen: Sorten und Preise
Bei der Auswahl des Rollrasens haben Sie sprichwörtlich die Qual der Wahl. Es werden verschiedene Sorten angeboten, die sich für unterschiedliche Belastungen und Arten der Gartengestaltung anbieten. Diese unterscheiden sich in den folgenden Aspekten:
- verwendete Gräser
- Dichte der Grasnarbe
- Regenerationsgeschwindigkeit
So bieten sich klassische Spielrasen aufgrund der Eigenschaften für Familien mit Kindern und Haustieren besser als ein Premiumrasen an, der viel Pflege benötigt und für viele den idealen Zierrasen darstellt. Eine Sache haben Rollrasen jedoch gemeinsam: die Maße und das Gewicht. Eine Rolle Rasen im Detail:
- Gewicht: je nach Witterung zwischen 15 und 20 kg
- Grassodenhöhe: 1,5 bis 3 cm
- Abmessungen als Handrolle: 40 cm Breite x 40 cm Höhe
- Abmessungen ausgerollt: 250 cm Länge x 40 cm Breite
Diese Standardwerte erleichtern das Verlegen von Rollrasen und Ermitteln des Bedarfs für die Rasenfläche. Eine Rolle entspricht einem Quadratmeter Rollrasen. Das heißt, wenn Sie einen Rasen mit 40 Quadratmetern haben wollen, bestellen Sie am Ende 40 der sogenannten Kleinrollen. Weiter unten folgend erhalten Sie Informationen zu den einzelnen Rasensorten und deren Preisen.
Spielrasen
Spielrasen ist speziell auf die Verwendung in Gärten ausgelegt und bietet eine robuste Grasnarbe, die sich schnell und sogar unter Belastung regeneriert. Sie verfügen über eine hohe Scherfestigkeit und sind meist gröber in Bezug auf die Blätter, was sich positiv auf die robusten Eigenschaften des Rasens auswirkt. Sie können selbst in direkter Sonnenlage verwendet werden. Die Preise für Spielrasen liegen pro Quadratmeter bei etwa zwei Euro. Die Zusammensetzung des Rasens im Detail:
- Wiesen-Rispengras (bot. Poa pratensis): 40 Prozent
- Herbst-Rotschwingel (bot. Festuca nigrescens): 35 Prozent
- Haarblättriger Schwingel (bot. Festuca trichophylla): 10 Prozent
- Rotschwingel (bot. Festuca rubra subs. Rubra): 10 Prozent
- Rotes Straußgras (bot. Agostis capillaris): 5 Prozent
Robuster Spielrasen (Gebrauchsrasen)
Der Gebrauchsrasen ist eine robustere Variante des Spielrasens, die aufgrund der Auswahl der Gräser höheren Belastungen standhält, zum Beispiel dem Toben auf dem Rasen. Das ist vor allem zu erkennen an der groben Beschaffenheit, die Bewegungen jeder Form standhält. Die Preise belaufen sich auf drei Euro pro Quadratmeter. Die Zusammensetzung wie folgt:
- Deutsches Weidelgras (bot. Lolium perenne): 40 Prozent
- Wiesen-Rispengras: 30 Prozent
- Rotschwingel: 20 Prozent
- Trügerischer Rotschwingel (bot. Festuca rubra subsp. Commutata): 10 Prozent
Schattenrasen
Der Schattenrasen ist geeignet für die Verwendung an Stellen, die nicht viel Licht abbekommen, zum Beispiel aufgrund von Bäumen oder der Lage. Hierfür werden Gräser gewählt, die halbschattig wachsen können, was es Ihnen erlaubt, diese für solche Stellen zu nutzen, damit es nicht zu kahlen Stellen aufgrund von Lichtmangel kommt. Zudem speichern diese viel Feuchtigkeit, was wichtig ist, wenn Sie Nadelbäume haben, die viel Wasser aus der Erde ziehen. Für einen Quadratmeter Schattenrasen müssen Sie etwa 3,50 bis 7 Euro zahlen. Die folgende Zusammensetzung macht einen Schattenrasen aus, um Ihnen einen Rasen in dunklen Lagen zu ermöglichen:
- Hainrispe (bot. Poa nemoralis): 30 Prozent
- Deutsches Weidelgras (bot. Lolium perenne): 20 Prozent
- Gemeine Rispe (bot. Poa trivialis): 20 Prozent
- Wiesen-Rispengras: 15 Prozent
- Trügerischer Rotschwingel: 15 Prozent
Mediterranrasen
Der Mediterranrasen kann für spezielle Gartenprojekte genutzt werden, die dem Mittelmeerraum entsprechen sollen. Er setzt nur auf zwei Gräserarten, die für eine tiefe dunkelgrüne Färbung sorgen. Die Blätter sind recht borstig und zusammen mit Pflanzen aus dem Mittelmeerbereich wirkt der Rasen stimmig. Zudem ist er resistent gegenüber Trockenheit. Mediterranrasen wird nicht von allen Lieferanten angeboten und ist daher etwas teurer mit Kosten von etwa sechs bis zehn Euro pro Quadratmeter.
- Rohrschwingel (bot. Festuca Arundinacea)
- Wiesen-Rispengras
Premiumrasen
Premiumrasen kann als Luxusrasen bezeichnet werden. Diese Art des Rollrasens überzeugt viele Gartenbesitzer durch seine Langlebigkeit und die Zusammensetzung, die für eine robuste Grasnarbe und eine frische, intensive Farbe sorgt. Trotz der hohen Qualität sind die Kosten für den Premiumrollrasen nicht so hoch und belaufen sich je nach Hersteller zwischen vier und zehn Euro. Die folgenden Gräser werden für diesen verwendet:
- Rotschwingel
- Weidelgras (bot. Lolium Perenne)
- verschiedene Rispengräser (bot. Poa)
Sportrasen
Der Sportrasen ist ähnlich wie der Spielrasen konzipiert, kann aber problemlos für Sportplätze und Flächen angewandt werden, die hohen Belastungen trotzen müssen. Die unterschiedliche Zusammensetzung sorgt für einen Rasen, der selbst Fußballschuhen standhalten kann. Die Kosten belaufen sich auf etwa zwei bis fünf Euro pro Quadratmeter mit der folgenden Zusammensetzung:
- unterschiedliche Untersorten Wiesen-Rispengras: 60 Prozent
- unterschiedliche Untersorten Weidelgras: 40 Prozent
Kosten für das Verlegen
Die Verlegung durch einen Betrieb oder Lieferanten, der den Rasen zusammen mit dem Verlegen anbietet, stellt einen der höchsten Aspekte bei den Kosten dar. Im Durchschnitt setzen sich die Kosten folgendermaßen zusammen:
- Rollrasen verlegen lassen: 7 – 10 Euro pro Quadratmeter
- Bodenvorbereitung (abhängig vom Zustand des Bodens): 5 – 15 Euro pro Quadratmeter
- wässern und düngen: etwa 1,25 Euro pro Quadratmeter
Das sind die typischen Kosten, die von den Lieferanten in Deutschland für das Verlegen von Rollrasen verlangt werden. Pro Quadratmeter kommen Sie demnach auf Kosten zwischen 13,25 Euro und 25 Euro zuzüglich der Kosten für den Rollrasen. Wenn Sie sich für einen klassischen Spielrasen entscheiden, der zwei Euro pro Quadratmeter kostet, kommen Sie demnach auf 15,25 Euro bis 27 Euro pro Quadratmeter. Wenn Ihre Rasenfläche etwa 100 Quadratmeter groß sein soll, würden Sie somit auf einen Preis von 1.525 bis 2.700 Euro kommen. Zusätzliche Kosten von rund 15 Euro pro Kubikmeter fallen an, wenn für die Bodenvorbereitung zusätzlicher Mutterboden benötigt wird.
Beispielrechnung für 250m² Rollrasen inkl. Verlegen bei einem mittleren Preis von 19 Euro und Bodenvorbereitung 50m³ a 15 Euro je m³:
- Bodenvorbereitung: 750 Euro
- Rollrasen all inkl.: 4750 Euro
In Summe stehen 5.500 Euro auf der Rechnung. Für viele ein kleines Vermögen, das eventuell auch finanziert werden muss. Eine Finanzierung zur freien Verfügung ist hier am besten geeignet.
Lieferkosten
Die Lieferkoten variieren stark von Betrieb zu Betrieb. Sie können die Kosten jedoch gering halten, wenn die Lieferanten keine langen Wege zurücklegen müssen. Ebenso empfiehlt es sich nach Verlegepreisen Ausschau zu halten, die die Lieferkosten schon beinhalten. Manche Lieferanten bieten eine kostenlose Lieferung in einem Umkreis von bis zu 15 bis 50 Kilometern an. Informieren Sie sich zu den Lieferkosten am besten direkt beim Betrieb oder der Gärtnerei.
Rollrasen ist eine einfache und kostengünstige Variante, durch die Sie sich in kurzer Zeit über eine dichte, grüne Rasenfläche freuen können. Die Kosten halten sich in Grenzen, wenn Sie nicht zu wenig Rollrasen bestellen und nicht weit entfernt vom Betrieb wohnen, der das Verlegen übernimmt und den Rollrasen liefert. Besonders günstig wird es, wenn Sie einen klassischen Spielrasen wählen.