Gartenpflanzen Rosen

Rosengarten anlegen – Gartengestaltung mit Rosen

Rosengarten

Ihre anmutige Schönheit schlägt den Betrachter in den Bann. Sie gilt als das Symbol der Liebe und wird als die Königin der Blumen verehrt. Trotz der opulenten Fülle an bezaubernden Blumen, die Mutter Natur zu bieten hat, dominiert die Rose unangefochten jeden Garten, in dem sie erscheint. Wer einen Rosengarten anlegen möchte, wagt sich daher heran an die ultimative Herausforderung in der Gartengestaltung. Denn nur, wenn der Spagat gelingt zwischen fantasievoller Gestaltung und farblicher Harmonie auf der Basis fundierter Kenntnis über die verschiedenen Sorten und deren botanische Anforderungen, kann das Meisterstück gelingen. Bewunderung und Respekt sind dem Hobbygärtner dann gewiss, der sich seinerseits darüber wundert, wie einfach und unkompliziert die Gartengestaltung mit Rosen von der Hand gehen kann.

Standortvoraussetzungen

Dornröschen mag ein Märchen sein. Im Hinblick auf die Rosen, die das Schloss umranken, steckt jedoch ein Funke Wahrheit darin: Rosen können wirklich sehr alt werden, vorausgesetzt, die folgenden Faktoren sind gegeben:

  • Der Standort muss sonnig und luftig sein.
  • Zugluft vertragen Rosen nicht.
  • Humoses Sand-Lehm-Kalk-Gemisch ist ideal.
  • Staunässe darf keine entstehen.
  • Im lockeren, gut durchwurzelbaren Boden fühlt sich jede Rose wohl.
  • Genügend Gießwasser und Nährstoffe aus Rosendünger stehen zur Verfügung.
  • Regelmäßiger Schnitt fördert die Blühfreudigkeit.

Daraus folgt, dass Rosen trotz ihrer erhabenen Erscheinungsform recht bescheiden sind in ihren Ansprüchen.

Gartengestaltung mit Rosen

Kletterrosen Sind die wichtigsten Prämissen geklärt, begrenzen im Prinzip nur noch der vorhandene Platz und das zur Verfügung stehende Budget die Verwirklichung des eigenen Rosengartens. Die folgenden Empfehlungen dienen der Inspiration und möchten den kreativen Gartenfreund dabei unterstützen, aus den bestehenden Ressourcen das Höchstmaß an individueller Ästhetik auszuschöpfen.

Romantischer Rosengarten

Vorherrschende Gestaltungskomponente ist hier eine üppige, wenn nicht gar überbordende Blütenfülle. Diese wird erzielt durch eine facettenreiche Sortenvielfalt an Rosen, die an Rosenbögen, Rankgittern, Zäunen und Stangen emporwachsen. Ein Laubengang, der hinführt zu einem lauschigen Sitzplatz oder einer verträumten Skulptur, schafft ein romantisches Ambiente. Laubengänge aus Holz können fertig gekauft oder mit ein wenig Geschick selbst gebaut werden. Wichtig ist, dass ausschließlich kesseldruckimprägniertes Holz verarbeitet wird, dass auf Jahre hinweg Fäulnis, Pilzbefall und Insekten widerstehen. Darüber hinaus sollte bei der Konstruktion darauf geachtet werden, dass auch die oberen Bereiche für gärtnerische Pflegearbeiten gut zu erreichen sind. Rosenbögen sind in der Regel aus Eisen geschmiedet und entsprechend kostspieliger in der Anschaffung; dafür jedoch über Generationen hinweg haltbar. Für die Bepflanzung sind insbesondere die kletternden Rosensorten geeignet:

  • Amadeus mit dunkelroten Blüten.
  • Aloha mit aprikot- und rosafarbenen Blüten.
  • Alchymist, stark gefüllte aprikotfarbene Blüten.
  • Filipes Kiftsgate, die mit den rahmweißen, kleinen Blüten.
  • Harlekin mit cremeweißen Blüten und rosarotem Rand.
  • Golden Gate, die goldgelbe Duftrose.

So bezaubernd die Rosen auch erscheinen, tut etwas Abwechslung dem Erscheinungsbild sicher gut. So spricht nichts dagegen, die kletternden Rosen zusammen mit einer besonders robusten Clematis-Sorte zu pflanzen.

Gartenweg zum Pavillon

Kletterrosen Rosengarten Ein rosenumrankter Pavillon vermittelte eine Idylle, die jeden Besucher magisch anzieht. Ist der Weg dorthin ebenfalls von Rosen gesäumt, ist die Harmonie des Rosengartens perfekt. Schöne Pavillons in den verschiedensten Größen und Formen sind im Fachhandel, in Gartencentern und Baumärkten erhältlich. Für den Rosengarten bietet sich eine schmiedeeiserne Version an, weil sie nicht nur den Rosen genügend Halt bietet, sondern auch den Witterungseinflüssen über lange Zeit hinweg standhält. Der Gartenweg sollte leicht geschwungen verlaufen, mit dekorativen Kieselsteinen oder mit Rasen bedeckt sein. Erst wenn der Weg fertig angelegt ist, geht es an die Bepflanzung mit Rosen. Ist geplant, dass die Rosen den Weg zum Pavillon wie ein Band säumen, wählt der kreative Gartenfreund für den Hintergrund eine Rasenfläche. Dies schafft einen eindrucksvollen Kontrast zur Farbenpracht der Rosen und sorgt gleichzeitig für einen beruhigenden Nachhall in der optischen Wirkung. Einige schöne Rosen entlang des Gartenwegs und in den Beeten sind:

  • Airbrush: orange-gelb und cremeweiß bis 70 cm hoch
  • Black Forest: tiefrote Blüten, buschiger Wuchs
  • Cherry Girl: kirschrote Blüten, harmonische Form
  • Garden of Roses: Blütenfarbe creme pastellrosa
  • Friesia: goldgelbe Blüten verbreiten geheimnisvollen Duft
  • Gartenspaß: gelbe Blüten im dezent-rotem Rand

Der formale Gartenlook

Der repräsentative, geradlinige, leicht puristische, formale Gartenstil galt lange Zeit als verpönt und monoton, zählte er doch bis ins 20. Jahrhundert hinein zu den Statussymbolen der Oberklasse. In den vergangenen Jahren erlebte der formale Garten jedoch ein Come-back, das nicht zuletzt auf der schöpferischen Kombination mit dem Gestaltungselement Rosen basiert. Der Grundgedanke des klar strukturierten Gartens durch Einbringen von geometrischen, exakt geschnittenen Hecken, kegelförmigen und kugelrunden Buchsbäumen sowie symmetrischen Natursteinmauern ist erhalten geblieben. Entscheidender Anstoß zur Renaissance des formalen Gartens ist die Einbindung von Rosengewächsen in allen Formen und Farben:

  • verdelte Rosen Bodendecker-Rosen für die Flächen an und auf den Mauern.
  • Beet-Rosen lockern streng strukturierte Wegachsen auf.
  • Hochstamm-Rosen setzen dekorative Akzente.
  • Zwerg-Rosen im Kübel beschwichtigen allzu strenge Formationen.
  • Wasser-Rosen mildern die strenge Wirkung rechteckig umrandeter Teiche.

Heute obliegt es der Entscheidung des Hobbygärtners, ob er sich an die streng geordnete Symmetrie des formalen Gartens nach den Vorbildern des 17. Jahrhunderts hält oder ob er die kraftvolle Wirkung der Rosen nutzt und eine individuelle Kombination schafft aus Klarheit und Opulenz. Gartenfreunde, die dieses Ziel anstreben, wenn sie ihren Rosengarten anlegen, sollten ein Rosenkabinett in Betracht ziehen. Es basiert auf der Philosophie des formalen Gartens mit seinen architektonischen Grundformen. Die verschiedensten Rosensorten versammeln sich an einem Ort, der entweder von einem hübschen Zaun oder einer akkurat geschnittenen Buchsbaumhecke umgeben ist. Die Natürlichkeit tritt hinter die Präsentation der Sortenvielfalt der Edelrosen zurück. Eine künstlerische Gartenskulptur bietet dem Auge des Betrachters einen optischen Ruhepol. Damit außerhalb der Blütezeit der Rosen das Rosarium, wie man das Rosenkabinett auch nennt, nicht öde und verlassen wirkt, ist eine dezente Verbindung zum Blumenbeet in Form unaufdringlicher Begleitpflanzen erlaubt, wie Blaunessel oder Steppensalbei.

Rosengarten Ton-in-Ton anlegen

Sie zeugen von Eleganz und sicherem Stilgefühl, die Rosengärten Ton-in-Ton. Zu den wohl bekanntesten Vorbildern zählt der Weiße Garten von Sissinghurst in England. Dieser Garten ist weit davon entfernt, den Betrachter mit eintönigem Weiß zu langweilen. Vielmehr herrschen hier neben den verschiedensten Nuancen von Weiß natürlich auch grüne, graue und silberne Elemente vor, und zwar in den unterschiedlichsten Formen. Gestützt werden die Rosen auf die typische Sissinghurst Art. Das bedeutet, dass jeder Rosenbusch durch einen sorgfältig ausgesuchten Haselnusszweig gestützt wird, was die Natürlichkeit des Gartens unterstreicht. Populäre Rosensorten für einen weißen Garten sind:

  • Kletterrose ‚Princess de Nassau‘
  • Polyantharose ‚Yvonne Rabier‘
  • Bourbonrose ‚Boule de Neige‘
  • Moschusrose ‚Trier‘
  • Beetrose ‚Innocencia‘
  • Beetrose ‚Petticoat‘
  • Kleinstrauchrose ‚Diamant‘
  • Beetrose ‚Schneewittchen‘

Rote Rosen Rosengarten Da die Hauptblüte der Rosen im Sommer liegt, wird der Rosengarten im Frühling schließlich mit früh blühenden, weißen Stauden dekoriert:

  • Frühlings-Anemone ‚White Splendour‘
  • Bergflockenblume ‚Alba‘
  • Maiglöckchen
  • Kleine Herzblume in Weiß
  • Herzblume ‚Alba‘
  • Lenzrose ‚White Lady‘
  • Wald-Phlox ‚White Perfume‘

Ergänzt wird die weiße Blütenpracht durch immergrüne Gehölze und Sträucher, wie Buchsbäume, Eiben, Kirschlorbeer oder Liguster.

Gartengestaltung mit Rosen in Töpfen

In welche Stilrichtung auch immer der Gartenfreund mit seinem Rosengarten tendiert, auf die dekorative Wirkung von Kübelpflanzen wird er nicht verzichten wollen. Bestens geeignet hierzu sind die Zwergrosen, die mit einer Wuchshöhe von maximal 40 cm geradezu danach rufen, in schönen Töpfen, Schalen oder Blumenkästen kultiviert zu werden. Auf diese Weise werden zudem Balkon und Terrasse einbezogen in den Rosengarten. Einige schöne Sorten sind:

  • Charmant: gefüllte reinrosa Blüten
  • Coco: lachsfarben und öfter blühend
  • Flirt 2011: zartrosa gefüllte Blüten
  • Little Sunset: gelbe Blüten, rot umrandet
  • Lupo: dunkellila Blütendolden
  • Mandy: Blütenfarbe leuchtendrot, halbgefüllt
  • Pepita: üppig gefüllte, rosafarbene Blüten
  • Sonnenkind: leuchtend gelb und öfter blühend

Aus nahezu jeder Zwerg-Rose kann man ein Ministämmchen ziehen, das im schönen Kübel bezaubernd wirkt, wenn sich zu seinen Füßen Polster-Blumen, wie die Glockenblume oder Blaukissen ausbreiten. Übrigens sind die Kleinstrauchrosen und Bodendecker nicht nur in der Lage, im Beet traumhaft schöne Blütenteppiche zu bilden; sie sind darüber hinaus wirkungsvolle Ampelpflanzen für Balkon und Terrasse.

Schöne Begleitpflanzen

Schleifenblume
Schleifenblume

Da Rosen nicht das ganze Jahr hindurch blühen, bedenkt der vorausschauende Gartenfreund bei der Gartengestaltung mit Rosen, dass man durch die Pflanzung geeigneter Begleitpflanzen die Blütenflor auf eine wesentlich längere Zeit ausdehnen kann. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass noch längst nicht jede Gartenblume als Begleitpflanze der Rose geeignet ist, denn nur wenn die Ansprüche hinsichtlich Standort und Bodenqualität übereinstimmen, macht die Nachbarschaft Sinn. Die folgenden Pflanzen haben sich als dekorative Weggenossen erwiesen, ohne den Rosen die Schau zu stehlen:

  • Lampenputzergras
  • Staudenmalve ‚Alba‘
  • Hohe Glockenblume
  • Storchschnabel ‚Ballerina‘
  • Ziersalbei ‚Blauhügel‘
  • Blaunessel
  • Amerikanische Herzblume
  • Präriemalve
  • Schleifenblume
  • Lavendel
  • Rittersporn
  • Hornkraut
  • Leimkraut

Den Begleitpflanzen kommt im Rosengarten vor allem die Aufgabe zu, dass sie eventuell auftretende Lücken füllen, denn insbesondere unter den hoch wachsenden Edelrosen entstehen unversehens freie Beetflächen.

Die Hauswand in den Rosengarten integrieren

Rosen Kleinstrauchrose, Bodendeckerrose RosengartenEine gelungene Gartengestaltung mit Rosen erfordert eine Menge an kreativen Ideen und Überlegungen. Wie schade, wenn die harmonische Ausgestaltung abrupt an der nüchternen Haus- oder Gartenmauer endet. Daher beziehen erfahrene Hobbygärtner auch die Begrenzung des Geländes in die Planungen mit ein. Mithilfe von Rankhilfen, wie Spalieren und Gittern verwandelt sich eine karge Mauer in einen malerischen Bestandteil des Rosengartens. In Gartencentern, Baumärkten und Online Shops stehen indes Rankhilfen in den mannigfaltigsten Silhouetten zur Auswahl bereit. Handwerklich begabte Gartenfreunde basteln sich ihr individuelles Rankgitter auch selbst. Sonnige Hausecken werden gefüllt mit Kübeln, in denen ein Obelisk oder eine kleine Pyramide hinein platziert wurde. Im Folgenden werden einige beliebte Kletterrosen vorgestellt, die teilweise auch mit einer rauen Lage zurechtkommen:

Rambler
Die Kletterrosen mit besonders langen und biegsamen Trieben werden Rambler genannt. Sie blühen in der Regel nur ein Mal pro Saison, dafür jedoch in dicken Büscheln und das gleich über mehrere Wochen. Bekannte Rambler-Sorten sind:

  • Apple Blossom: innen weiß und außen rosa
  • Bobbie James: weiße Blüten mit gelbem Auge
  • Bonny: zartrosa, gefüllte Blüten
  • New Dawn: ein Traum in Cremerosa
  • Raubritter: rosa Blüten, kugelig und gefüllt

Neben den starkwüchsigen Ramblern, die – je nach Untergrund – sogar auf eine Kletterhilfe verzichten können, haben die Züchter weitere Sorten hervorgebracht in den herrlichsten Farbtönen, die den Gartenfreund vor die Qual der Wahl stellen.