Wenn eine neue Hecke angelegt wird, dann kommen hier verschiedene Buchen infrage. So stellt sich der Hobbygärtner die Frage, ob er eine Hecke aus Hainbuchen, Blutbuchen oder auch Rotbuchen anpflanzen soll. Die Unterschiede bei den verschiedenen Pflanzen können recht groß sein. Nicht für jeden Garten ist auch jede Baumsorte gleich gut geeignet. Der folgende Artikel soll helfen, die Entscheidung leichter zu machen.
Hainbuche ist ein Birkengewächs
Der wahrscheinlich größte Unterschied zwischen Hainbuchen und Rot- oder Blutbuchen ist zum einen die Farbe der Blätter, zum anderen aber auch, dass es sich bei einer Hainbuche nicht, wie fälschlicherweise der Name glauben machen könnte, um eine Buche sondern um ein Birkengewächs handelt. Daher besitzt sie ein weißes Holz, das ihr auch den Namen Weißbuche eingebracht hat. Sie besitzt die weiteren Eigenschaften:
- stärkstes Holz aller europäischen Bäume
- daher auch unter Steinbuche bekannt
- besitzt grünes Laub
- wird im Herbst gelb
- Höhe 20 Meter
- sonniger bis schattiger Standort
Welcher Baum für eine Hecke?
Es hängt von verschiedenen Faktoren ab, ob besser eine Rot- oder Blutbuche oder eine Hainbuche für eine Gartenhecke geeignet ist. So sind Buchen generell empfindlicher, vor allem auch bei der Wahl des Standorts muss genau geprüft werden, ob dieser für Buchen überhaupt geeignet ist. Daher benötigen Buchen mehr Sonne, eine Hainbuche hingegen kommt auch mit überwiegend schattigen Plätzen gut zurecht. So sollte auf die folgenden Kriterien und Unterschiede geachtet werden, wenn über die Anschaffung von Rotbuche, Blutbuche oder Hainbuche für eine Hecke nachgedacht wird:
- Standortwahl
- Farbe der Blätter
- Farbe des Holzes
- befinden sich Kinder oder Tiere im Haushalt
- Platzangebot
- Buchen können sehr groß werden
- Hainbuchen bleiben generell kleiner
- Wunsch für Sichtschutz auch im Winter
- Preise der Bäume
Da sowohl die Rotbuche als auch die Blutbuche in der Regel über den Winter das vertrocknete Laub nicht abwerfen, sind sie beliebt in den hiesigen Gärten als Hecke, denn sie bieten somit auch im Winter einen guten Sichtschutz. Das Laub fällt meist erst, wenn der neue Austrieb kommt. Hainbuchen hingegen lassen das verwelkte Laub vor dem Winter fallen. Durch die Hecken kann somit hindurch geblickt werden.
Unterschiede zwischen den Buchen
Die Rotbuche und die Blutbuche unterscheiden sich im Aussehen, in der Pflege sind sie jedoch gleich, da es sich hierbei um Buchen und somit auch die gleiche Gattung handelt. So unterscheiden sich die beiden im Aussehen auch nur in der Farbe, nicht aber in ihrer Form. Sie erreichen beide die gleiche Größe und auch die Form der Blätter ist gleich. So trägt die Rotbuche entgegen ihrem Namen grüne, die Blutbuche hingegen rotbraune Blätter. Die Pflege sieht für beide Bäume wie folgt aus:
- sonniger bis halbschattiger Standort
- zu viel Dunkelheit wird nicht vertragen
- Boden nicht sauer
- leicht feucht
- keine Staunässe
- viele Nährstoffe erwünscht
- kommt als Baum ohne Schnitt aus
- in der Hecke wird Schnitt benötigt
- winterhart und laubabwerfend
Pflege der Hainbuche
Die Pflege sollte sich an den Birkengewächsen orientieren, nicht an den Buchen, auch wenn der Unterschied hier nicht so gravierend ist. So sieht die ideale Pflege des Baumes wie folgt aus:
- sonniger bis schattiger Standort
- feucht halten
- wenig düngen
- nur junge Pflanzen düngen
- nur als Heckenpflanze in Form schneiden
- sehr gut schnittverträglich
- können in jede Form geschnitten werden
- Solitär benötigt keinen Schnitt
- sind winterhart
- werfen Laub im Winter ab
Da es sich bei den Hainbuchen um Tiefwurzler handelt, können sie sogar in Hanglage gepflanzt werden, ohne dass sie hier bei zu viel Nässe und starkem Regen wegrutschen würden. Buchen hingegen können sich an einem Hang schlechter halten, da es sich hierbei um Flachwurzler handelt.
Aussehen und Wachstum
Hainbuchen bilden im Frühjahr früher das neue Laub und treiben somit früher aus. So sehen die Hecken aus Hainbuchen im frühen Frühling frischer aus als die Hecken aus den Buchen, bei denen das alte, vertrocknete Laub über den Winter hängenbleibt und erst bei einem späteren Neuaustrieb abfällt. Wer schnell eine hohe Hecke wünscht, ist mit den schnellwachsenden Hainbuchen besser beraten. Denn auch wenn Rotbuche und Blutbuche insgesamt größer werden, so wachsen sie dennoch langsamer, vor allem in den ersten Jahren nach dem Kultivieren der Hecke ein ausschlaggebender Aspekt für die Wahl der Pflanzen. Die Blätter der verschiedenen Bäume unterscheiden sich zudem wie folgt:
- junges Buchenblatt anfällig für Verbrennungen
- Buche im Herbst leuchtend orangerot
- Hainbuchen gelbes Laub im Herbst
- fällt früh vor dem Winter ab
- Hainbuchen immer sommergrünes Laub
- Rotbuche hat ebenfalls sommergrünes Laub
- Blutbuche besitzt rotbraunes Laub im Sommer
- Buchenblätter glänzend und glatt
- Hainbuchenblätter tiefnarbig und grob
Giftigkeit
Ein weiteres, großes Kriterium für die Wahl der Pflanzen für eine Hecke ist mit Sicherheit auch, welche dieser Bäume giftige Pflanzenteile besitzen. Gerade, wenn sich im Haushalt kleine Kinder oder Tiere befinden, ist diese Überlegung wichtig. Daher muss in Bezug auf die Giftigkeit das Folgende beachtet werden:
- Bucheckern generell giftig
- Früchte von Blut- und Rotbuche
- auch die Blätter sind leicht giftig
- Nüsse der Hainbuche nicht giftig
- Hainbuche auch in Blättern nicht giftig
Es gibt viele Kriterien und Unterschiede zwischen Blutbuche, Rotbuche und Hainbuche, die alle dazu beitragen werden, für welche Pflanzen in einer Hecke der Hobbygärtner sich nun entscheiden sollte. Dies fängt bei der Farbe und der Struktur der Blätter und Äste an und hört bei dem Preis auf. Zudem muss auch die Familiensituation in die Entscheidung mit einbezogen werden, denn wenn sich kleine Kinder oder Tiere jetzt oder in nächster Zeit im Haushalt aufhalten, dann ist es sinnvoller, eine Hecke aus den ungiftigen Hainbuchen anzulegen.