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Safranwurz, Curcuma alismatifolia – Pflege und Überwintern

Safranwurz Curcuma alismatifolia

Die Safranwurz (Curcuma alismatifolia) gehört zu der Familie der Ingwergewächse und stammt aus dem asiatischen und australischen Raum. Die Knollenpflanze wächst nicht nur aufrecht in die Höhe, sondern auch in die Breite. Die Wurzeln der Pflanze werden auch als Gewürz für die Zubereitung von Nahrungsmitteln verwendet. Im späten Frühling bilden sich die ersten Blütentriebe aus, die Blütenfarbe variiert je nach Sorte von lila über rosa bis weiß. Der Safranwurz wird speziell wegen seiner sattgrünen Blätter und der schönen Blüten in den Gärten der hiesigen Breitengrade geschätzt.

Standort, Pflanzsubstrat, Pflanzen

Die Safranwurz ist aufgrund ihrer möglichen Ausdehnung als Solitär sehr gut geeignet, passt aber auch in kleine Vorgärten und in ein gemischtes Staudenbeet mit anderen Pflanzen. Besonders ansehnlich wirkt die Curcumapflanze in Kombination mit anderen Blühpflanzen- und sträuchern, die den Gartenboden in einen farbenfrohen Blütenteppich verwandeln. Bei den Standortbedingungen ist die Pflanze relativ anspruchslos und im Allgemeinen ausgesprochen anpassungsfähig was die Qualität des Bodens betrifft. Die Safranwurz liebt helle Plätze, verträgt aber die pralle Sonne nicht und verbrennt hier extrem schnell. Ein Standort im Halbschatten hingegen wird gut vertragen, als Schutz kann das Blätterdach eines großen Baumes oder einer großblättrigen Pflanzen dienen. Die Safranwurzal ist uneingeschränkt als Kübelpflanze einsetzbar, wobei die richtige Größe des Kübels maßgeblich für eine ausgewogene Entwicklung ist.

  • Ideal ist ein humoses und aufgelockertes Pflanzsubstrat
  • Leichte Erdböden werden bevorzugt
  • Normal nährstoffreicher, leicht feuchter und gut wasserdurchlässiger Boden
  • Schwere und dichte Böden ausreichend auflockern
  • Extrem lehmige Erdböden mit Sand oder Kompost anreichern, gut untermischen
  • Drainage in Form von Kieselsteinen oder sonstigem Material anlegen
  • Sonnengeschützter Standort in einer hellen, teilweise sonnigen bis halbschattigen Lage
  • Optimal ist etwas Morgen- oder / und Abendsonne
  • Halbschattenplätze werden gut vertragen
  • Starker Sonneneinfall und Mittagshitze werden überhaupt nicht vertragen
  • Zu trockene Böden und extrem kalte und zugige Standorte meiden
  • Safranwurz eignet sich gut als Zimmer- und Kübelpflanze
  • Normale und durchlässige Blumenerde verwenden
  • Beim Einsetzen in einen Kübel auf eine genügende Größe achten
  • Kultivierung in Kübeln vereinfacht das Überwintern

Gießen und Düngen

Die Safranwurz ist relativ pflegeleicht und einfach in der Handhabung, jedoch müssen gewisse Pflegevorschriften eingehalten werden. Die Curcumapflanze mag keine langandauernde Trockenheit, deshalb ist regelmäßig Gießen unumgänglich. Speziell während der Blütezeit und bei extrem nährstoffarmen Böden ist zusätzlich eine Düngergabe erforderlich.

  • Safranwurz Curcuma alismatifolia Hoher Wasserbedarf während der Blüteperiode
  • Curcumablüten dürfen kein Gießwasser abbekommen
  • Erst gießen, wenn die oberste Bodenschicht angetrocknet ist
  • Regelmäßig und normal gießen
  • Erde gleichmäßig feucht, aber nicht zu nass halten
  • Bewässerung nach der Blütezeit reduzieren
  • In den Boden eingearbeitete Mulchschicht hält die Feuchtigkeit länger in der Erde
  • Während extrem heißer und trockener Wetterphasen verstärkt wässern
  • Komplettes Austrocknen des Bodens und der Wurzeln dringend vermeiden
  • Staunässe und Ballentrockenheit wird gar nicht vertragen
  • Abhängig von der Qualität des Bodens und der Vegetationsperiode düngen
  • Ca. einmal monatlich halbkonzentrierten, flüssigen Dünger einsetzen
  • Düngen nur von April bis September, nicht im Winterquartier
  • Düngerstäbchen für Topf- und Kübelpflanzen
  • Neu gekaufte und frisch umgetopfte Pflanzen die ersten 6-8 Wochen nicht düngen

Schneiden und Überwintern

Während der Vegetationsperiode vom Frühling bis zum Herbst muss die Safranwurz nicht beschnitten werden. Wenn die Blätter verwelkt sind, werden alle Blätter, die nicht selber abgefallen sind, bis zur Wurzelknolle zurück geschnitten.

  • Rückschnitt nur im späten Herbst oder zum Winteranfang nötig
  • Nie während der Blütezeit beschneiden
  • Vor dem Winter altes und welkes Laub möglichst in der Nähe der Wurzelknolle abschneiden

Die Safranwurz ist sommergrün und nicht winterhart, über den Winter müssen die Knollen in ein entsprechendes Winterquartier gebracht werden. Die Rhizome können ähnlich wie Dahlienknollen überwintern und im Frühling wieder erneut in voller Pracht austreiben.

  • Vorbereitung auf das Winterquartier im November / Dezember
  • Übrig gebliebene Rhizome aus dem Erdboden ausgraben
  • Knollen müssen frostfrei und an einem mäßig warmen Platz lagern
  • Ideal ist eine Raumtemperatur von ca. 12-16 Grad
  • Lagerplatz muss vollständig trocken sein
  • Kübel-oder Topfpflanzen in einem frostfreien Raum unterbringen
  • Knolle kann im Kübel oder Topf überwintern
  • Überwinterung in völliger Dunkelheit ist möglich
  • Bei falscher Lagerung treiben im Frühjahr keine neuen Blüten aus

Wuchs, Blätter und Blüten

Safranwurz Curcuma alismatifolia Die Safranwurz hat zierliche Blütenstände in verschiedenen Farben, die eine farbliche Zierde für jeden Garten und für jede Terrasse sind. Die Knollen der Curcuma müssen über den Winter richtig lagern, damit sie im Frühjahr wieder erneut austreiben und neue Blütenknospen bilden können. Selbst bei sehr sorgfältiger Pflege wird nicht immer ein neuer Blütenstand ausgebildet, bei falscher Pflege blüht die Pflanze nur schwer. Wenn die Temperaturen auf angenehm warme Werte im Frühling ansteigen, werden normalerweise die ersten Triebe sichtbar. Wenn zu viel Feuchtigkeit und Nässe in die Blüten gelangen, faulen sie schnell und sterben dann ab. Die Blätter der Pflanze haben eine sattgrüne Farbe und fallen zum Ende des Herbstes ab. Die Safranwurz mag eine gewisse Luftfeuchtigkeit, vor allem an einem sonnigeren Standort ist es hilfreich, wenn eine mit Wasser gefüllte Schüssel direkt neben der Pflanze platziert wird. Ein gelegentliches Besprühen und Abwischen hält die Blätter staubfrei. Jedoch die Blüten nicht besprühen, ideal ist diese Behandlung nach der Blütezeit. Die Wuchshöhe ist überschaubar und überragt selten 80 cm. Die Safranwurz ist eine kaum giftig Pflanze, sodass für kleine Kinder, Katzen und weitere Haustiere keine große Gefahr beim Verschlucken besteht.

  • Blüten treiben zu Beginn des Frühlings ab etwa 22 Grad wieder aus
  • Endständige Blütenstände aus filigranen Blüten mit farbigen Hochblättern
  • Blüte in lila, rosa oder weiß
  • Blüten sind empfindlich gegen direkte Wassergaben
  • Blütezeit ist Mitte bis Ende des Frühlings
  • Wassergaben nach der Blütezeit langsam einschränken
  • Nach dem Welken der Blätter und im Winterquartier nicht gießen
  • Sommergrüne Blätter, die ab November abfallen
  • Wuchshöhe ca. 50-60 cm, bei guter Pflege bis zu 70-80 cm möglich

Vermehren, Umtopfen und Einpflanzen

Die Vermehrung der Pflanze erfolgt durch ein Aussetzen im Frühjahr oder durch Teilen der Wurzel. Curcumaknollen gibt es im Asia-Laden unter dem Namen Gelbwurzel zu erhalten. Wenn der Pflanze eine Ruhepause gegönnt wird, kommen nach einer Weile „Kindel“ ans Tageslicht hervor. Im Frühling zeigt die Safranwurz neue Triebspitzen, dann braucht sie einen hellen Platz und ist regelmäßig zu gießen. Wenn der Platzbedarf im Kübel oder Blumentopf Einschränkungen unterliegt, ist jetzt ein guter Zeitpunkt zum Umtopfen gekommen.

  • Vermehren durch Teilung der Wurzelausläufer (Rhizome)
  • Wurzelstock zum Beginn des Austriebs im Frühjahr teilen
  • Knollen jährlich umpflanzen und umtopfen
  • Pflanz-Zeit ist im Frühjahr
  • Ab Ende Februar für den Frühling vorbereiten
  • Zum Antreiben an hellen und warmen Standorten stellen oder pflanzen
  • Anfänglich nur mäßig gießen, bis sich das Laub voll und ganz entwickelt

Geschmack, Wirkung und Sortenvielfalt

Safranwurz Curcuma alismatifolia Curcuma hat einen scharfen und bitteren Geschmack und wird wegen der entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt. Außerdem ist es galle- und verdauungsfördernd. Darüber hinaus regt es die Atemfunktionen, die Gebärmuttertätigkeiten und den körpereigenen Kreislauf an. Deshalb wird es schon seit Urzeiten von den Menschen verwendet, besonders in der asiatischen Küche ist es sehr beliebt. Die Gattung Curcuma beinhaltet etwa 90 Arten und zählt zu den Ingwergewächsen, deren Verbreitungsgebiet sich von Asien bis nach Australien erstreckt. Die Safranwurz gibt es in verschiedenen Zuchtformen zu erhalten, die sich deutlich in der Höhe und der Farbe ihrer Blütenstände unterscheiden.

  • Wurzelknollen dienen als scharfes Gewürz
  • Fördert die menschliche Gesundheit
  • Mehr als 90 Arten bekannt
  • Artenunterschiede liegen bei der Größe und der Blütenfarbe

Krankheiten und Schädlinge

Die schönen Blüten der Pflanze verführen zu einem übermäßige Gießen, durch das ungünstigerweise Krankheiten und Schädlingsbefall gefördert werden. Dadurch wird ein Nährboden für schädliche Pilzerkrankungen geschaffen. Wenn die Blüten dauerhaft nass bleiben, kommt es zur Blütenfäulnis. Befall mit Spinnmilben / Rote Spinnen kann schnell aufkommen und sollte umgehend bekämpft werden.

Pilzerkrankungen

  • Wird durch Staunässe verursacht
  • Moderat gießen und immer erst, wenn oberste Erdschicht abgetrocknet ist
  • Pflanze isolieren und in frische Erde umtopfen

Blütenfäulnis

  • Wird durch stets nasse Blüte generiert
  • Nur den Erdboden gießen und nicht die Blüten

Rote Spinne/Spinnmilben

  • Blätter bekommen einen fahlen Farbton, sterben ab und vertrocknen im Anschluss
  • Werden durch trockene und zu heiße Luft angelockt
  • Luftfeuchtigkeit erhöhen
  • Laub öfter und fein besprühen, Blüten auslassen
  • Isolieren und mit durchsichtiger Plastikfolie umwickeln
  • Hartnäckigen Befall mit Raubmilben bekämpfen
  • Chemische Behandlung mit Akarizid

Fazit
Die Safranwurz ist eine schöne Zierpflanze, die mit ihren filigranen Blütenständen und den sattgrünen Blättern eine Freude für das Auge ist. Da die Pflanze nicht winterhart ist, braucht sie in dieser Zeit ein spezielles Winterquartier. Im Frühling gibt es ein farbenfrohes Erwachen, wenn die Curcuma wieder austreibt. Pflegefehler werden mit dem Ausbleiben der Blüte bestraft, diese lassen sich aber leicht umgehen. Aufgrund der Ausbreitung in die Höhe und in die Breite muss der Pflanze ein ausreichendes Platzangebot zugestanden werden.