Gartenpflanzen Knollen - und Zwiebelpflanzen - Blumenzwiebeln

Die schönsten Frühlingsblumen – Arten & Fotos

Narzissen

Nach dem langen, grauen, kalten und recht tristen Winter sind die Frühlingsblumen die ersten Farbtupfer im Garten. Sie erfreuen Augen und Herzen mit leuchtenden Farben. Egal ob im Beet, auf dem Rasen, in Töpfen oder Kästen, die ersten Tulpen, Narzissen, Krokusse, Hyazinthen und andere verbreiten gute Laune. Sie werden schon recht zeitig im Jahr in Töpfen im Handel angeboten, oft schon ab Januar. Für draußen sind diese Pflanzen aber zu empfindlich. Sie sind nicht abgehärtet und überstehen Frost in der Regel nicht. Sie können nur in den Wohnungen und Häusern weiterkultiviert werden. Dort ist es aber zu warm und in kürzester Zeit sind die schönen Frühjahrsblüher dahin.

Frühlingsblumen

Allen Frühjahrsblühern eigen ist, dass sie im Herbst gepflanzt werden. Man kann verallgemeinert sagen, die Zwiebeln werden doppelt bis dreimal so tief gepflanzt, wie sie hoch sind. Wichtig zu beachten ist, dass das Laub der verblühten Frühlingsblumen nicht abgeschnitten wird. Besonders bei Krokussen, die auf den Rasenflächen stehen, ist das wichtig. Das Laub muss erst verwelken. Es lässt sich dann ganz einfach aus dem Boden ziehen.

A bis G

Anemonen

Anemone Anemonen sind Hahnenfußgewächse. Zuerst blühen die Buschwindröschen, dann die normalen Anemonen. Die bekanntesten Anemonen sind sicherlich die Kronen- und Gartenanemonen. Es gibt Sorten mit normalen und gefüllten Blüten. Insgesamt unterscheidet man ca. 150 Arten dieser Frühlingsblumen. Für den Garten ideal sind die kleinen Sorten wie A. blanda „Blue Shades“, „Charmer“ oder „White Splendour“. Sie eignen sich hervorragend zum Verwildern und vermehren sich selbst. Schon nach ein bis zwei Jahren bilden sie dichte Teppiche. Auch bei den Kronen-Anemonen gibt es schöne Sorten in den Farben blau, rot, rosa und weiß. Ich liebe die Buschwindröschen. Auch von denen gibt es viele verschiedene Sorten. Allerdings bieten nur wenige Züchter eine Auswahl davon an, man muss also etwas suchen. Auch sie sind recht teuer.

Blaustern

Blausterne sind die echten Scillas. Auch sie sind klein und zart und erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie sind deutlich bekannter als die Scheinscillas. Es gibt zahlreiche Arten und Sorten. Nicht alle haben blaue Blüten. Es gibt auch verschiedene Größen und Blütenformen. Viele Sorten sind recht unbekannt. Es lohnt sich, mal durch die einzelnen Sorten zu klicken. Eine große Auswahl findet man bei Wikipedia.

H bis M

Hyazinthen

Hyazinthen Frühlingsblumen Hyazinthen gehören zu den Spargelgewächsen. Es gibt drei Arten, die alle im Frühjahr blühen: Hyacinthus litwinowii, H. orientalis und H. transcaspicus. Die H. orientalis ist die ganz normale Gartenhyazinthe. Sie eignet sich für Rabatten, Pflanzgefäße und sogar für die Kultur im warmen Haus. Früher wurden Hyazinthen sogar für die Parfümindustrie genutzt, was darauf hindeutet, das diese Frühlingsblumen einen tollen Duft haben.

Es gibt über 100 Sorten, deren Farbspektrum von blass- bis dunkelviolettblau, blass- und dunkelrosa, rot, hell- und dunkelgelb, orange, lachsfarbig und weiß reicht. Besonders schön sind für mich gefüllte Blüten, aber die Blütenköpfe werden dadurch sehr schwer und biegen sich der Erde entgegen. Sie müssen gut gestützt werden!
Hyazinthen gedeihen in fast allen Boden und brauchen nicht viel Pflege.

Kaiserkronen (auch Zwergsorten)

Kaiserkronen gehören zu den Liliengewächsen. Die meisten Pflanzenliebhaber kennen nur die großen Exemplare, die aber wirklich sehr auffällig sind. Dabei gibt es auch zahlreiche kleine Fritillaria. Bekannt ist die Kaiserkrone auch wegen ihrer wühlmausabschreckenden Wirkung. Die großen Exemplare können gelbe, orange und rote Blüten haben. Ich finde die persische Kaiserkrone besonders interessant (F. persica “Adiyaman“). Die zahlreichen pflaumenblauen Blütenglöckchen fallen im Frühjahrsgarten ziemlich auf. Besonders für Heidegärten sind diese Blumen gut geeignet. Allerdings sind die Zwiebeln teuer.

Auch die Zwergsorten sind sehr schön, allen voran die sogenannte Schachbrettblume. Sie überzeugen durch Zartheit und grazilen Wuchs. Ich persönlich mag die großen Kaiserkronen nicht so sehr. Ich habe nur die kleinen im Garten, aber das ist Geschmackssache. Dafür habe ich auch keine Wühlmäuse.

Krokus

Blumenarten Krokusse Krokusse sind oft nach den Winterlingen die ersten Frühlingsblumen, die ihre Blüten öffnen. Crocus gehören zu den Schwertliliengewächsen. Es gibt sehr viele Sorten und Hybriden. Sie sind nicht nur für Töpfe und Beete geeignet, sondern auch für Rasenflächen, da viele Sorten gut verwildern. Man unterscheidet allerdings frühjahrs- und herbstblühende Krokusse. Die herbstblühenden Sorten sind nicht mit den ähnlichen Herbstzeitlosen zu verwechseln.

Es gibt ca. 90 Arten und viele Untergattungen. Zu den Frühjahrsblühern zählen: Crocus chrysanthus, C. sieberi, C. biflorus, C. vernus, C. albiflorus, C. versicolor, C. fleischeri und zahlreiche mehr.

Krokusse eignen sich gut zum Verwildern. Allerdings darf man dann das Laub nicht abmähen. Der Rasen darf nicht gemäht werden, bis das Laub ganz leicht aus dem Boden gezogen werden kann. Inzwischen sind auch die Samen reif und fallen aus. So können sich die Krokusse gut vermehren und bilden dichte Teppiche. Allerdings bekommen Krokusse im Rasen oft nicht genug Nährstoffe, denn der Rasen entzieht diese.

Märzenbecher

Der Märzenbecher ähnelt dem Schneeglöckchen, ist aber insgesamt größer und kräftiger. Auch blüht der Märzenbecher oft schon vor dem Schneeglöckchen, besonders bei sonnigem Standort. Dieser Frühblüher gehört ebenfalls zu den Amaryllisgewächsen. Er gedeiht am besten in Gruppen, bildet aber keine größeren Bestände. Wissen muss man, dass die ganze Pflanze giftig ist.

N bis T

Puschkinia (Scheinscilla)

Scheinscilla Frühlingsblumen Die Puschkinia gehört zu meinen Favoriten im Frühlingsgarten. Diese kleinen Pflänzchen wirken in Gruppen gepflanzt wie ein Blütenteppich. Besonders angetan hat es mir die Sorte Puschkina scilloides libanotica, blass porzellanblaue Blüten mit dunkelblauen Mittelstreifen auf jedem Kronblatt. Sensationell ist auch der Preis. 50 Stück kosten etwa 5 Euro. Auch die rosa oder weißen Sorten sind hübsch. Die Frühlingsblumen wachsen in jeder Gartenerde und brauchen keinerlei Pflege. Sie vermehren sich durch Selbstaussaat und sollten in keinem Garten fehlen.

Narzissen

Narzissen sind für viele die schönsten Frühjahrsblumen. Von ihnen gibt es auch noch zahlreiche duftende Sorten, sogenannte Duftnarzissen. Diese sollte man nah an der Terrasse pflanzen oder gleich in Kübel, die dann in unserer Nähe platziert werden können, dass man auch was vom Wohlgeruch hat.

Narzissen zählen zu den Amaryllisgewächsen und werden oft als Osterglocken bezeichnet. Es gibt ca. 24.000 Kulturformen. Leider werden im Blumenhandel nicht viele Sorten angeboten. Wer es mal mit anderen Sorten probieren möchte, muss meist auf das Internet zurückgreifen.

Narzissen und ihre Hybriden werden in 12 Klassen eingeteilt. Ausschlaggebend für die Kategorisierung sind Form und Länge der Nebenkrone, Anzahl der Blüten je Stängel, Blühzeit und einiges mehr. Die Wildarten laufen extra.

Man unterscheidet beispielsweise:

  • Alpenveilchen-Narzissen
  • Engelstränen-Narzissen
  • Gelbe und Goldgelbe Narzisse
  • Italienische Narzisse
  • Moschus-Narzisse
  • Pfauenaugen-Narzisse
  • Reifrock-Narzisse
  • Spanische Narzisse
  • Stern-Narzisse
  • Strauß-Narzisse
  • Weihnachts-Narzisse
  • Weiße Narzisse und einige mehr

Schneeglöckchen

Schneeglöckchen Das Schneeglöckchen gehört zu den Amaryllisgewächsen. Es ist eine der ersten Frühjahrsblüher. Es gibt ca. 20 Arten, z.B. das Kaukasus-Schneeglöckchen, das Zierliche Schneeglöckchen, das Kaspische Schneeglöckchen, das Königin-Olga-Schneeglöckchen, Breitblättriges Schneeglöckchen, Kleines Schneeglöckchen und viele mehr. Schneeglöckchen sind nicht gerade Schnäppchen, aber wo sie sich wohlfühlen, vermehren sie sich gut und man hat in einigen Jahren deutlich größere Bestände. Besonders schön finde ich das Gefüllte Schneeglöckchen.

Traubenhyazinthen

Auch die Traubenhyazinthen gehören zu den Spargelgewächsen. Es sind sehr ausdauernde Pflanzen, die sich leicht vermehren und dichte Teppiche bilden. Es gibt ca. 60 Arten. Zu den bekanntesten gehören die Himmelblaue Traubenhyazinthe, die Kleine, die Schopfartige, die Breitblättrige, die Großfrüchtige und die Weinbergs-Traubenhyazinthe. Ich mag besonders Muscari „Pink Sunrice“ und Muscari „Valerie Finnnis“. Beide Sorten eignen sich gut zum Verwildern. Die zarten Farben passen überall gut hin. Traubenhyazinthen machen keinerlei Arbeit. Sie müssen nur gepflanzt werden. Den Rest übernimmt die Natur.

Tulpen

Tulpen - Tulipa Tulpen gehören zu den Liliengewächsen. Es gibt etwa 150 Arten und jede Menge Züchtungen, in allen Farben, verschiedenen Formen und Größen. 80 Prozent der Tulpenzwiebeln stammen aus den Niederlanden. Die Holländer haben sich darauf spezialisiert und bieten allein über 1.200 verschiedene Sorten an. In der Literatur kann diese Frühlingsblumen für Vergänglichkeit stehen, in der Blumensprache dagegen für Liebe und Zuneigung.

Man unterscheidet unter anderem: einfache Frühe und gefüllte Frühe, Triumph-Tulpen, Darwin-Hybriden, einfache und gefüllte Späte, lilienblütige, gefranste Tulpen, Rembrandt-Tulpen, Papageien-Tulpen, Kaufmanniana-Tulpen, Fosteriana-Tulpen, Greigli-Tulpen und viele mehr. Leider duften viele Tulpen nicht mehr. Der Duft wurde oftmals auffälligen Farben und Formen geopfert. Allerdings findet man auch noch sehr schöne und gleichzeitig duftende Tulpensorten. Dafür muss man meist aber etwas suchen und im Discounter wird man diese nicht finden.

U bis Z

Winterlinge

Winterlinge Winterlinge sind meist die ersten Farbkleckse im Garten. Meist blühen sie schon im Februar. Allerdings ist der Winterling stark giftig. Besonders wer Kinder und Haustiere hat, sollte das beachten. Der Verzehr kann, je nach Menge, bis zum Tod führen.

Zierlauch – Allium

Mit ihren großen Kugelblüten bis 30 cm Durchmesser sind Zierlauchgewächse auffallende Schönheiten. Sie überragen die meisten zu der Zeit blühenden Pflanzen und sind im Garten gut auszumachen. Die meisten Sorten sehen aus wie überdimensionierter Schnittlauch. Das Farbspektrum reicht von dunkelviolett über magenta bis hin zu weiß. Selbst gelbe Sorten sind möglich. Zierlauch gibt es in vielen Größen und Höhen, je nach Wunsch. Allerdings blühen nicht alle Sorten im Frühjahr. Frühblühende Sorten sind: A. ’Mont Blanc’, A. nigrum, A. ’Purple Sensation’, A. triquetrum, A. unifolium, A. bulgaricum, A. ’Gladiator’, A. ’Lucy Ball’ und viele mehr. Fast alle blühen im Mai, gehören also nicht zu den absoluten Frühblühern.

Fazit
Es gibt eine Menge Frühlingsblumen. Alle können wir hier nicht aufzählen. Am meisten verbreitet sind sicher Tulpen sowie Narzissen, von denen es jede Menge Sorten gibt. Die Auswahl ist Geschmackssache. Man muss aber auch sagen, viele der Pflanzen sind überzüchtet. Sie blühen eine Saison und im nächsten Jahr sind sie weg. Mit den alten Sorten oder den Wildarten passiert das nicht. Sie kommen zuverlässig wieder und behalten auch ihre Farbe. Bei vielen Tulpen passiert es, dass sie nach einigen Jahren einfach gelb sind, ärgerlich.

Ich bevorzuge duftende Sorten, egal, welche Frühjahrsblüher. Besonders Duftnarzissen haben es mir angetan und Sorten, die man nicht in jedem Garten findet. Damit bin ich sicher nicht alleine.