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Schwarze Flecken auf Rosenblättern: was tun?

Schwarze Flecken auf Rosen

Wenn schwarze Flecken auf den Rosenblättern auftauchen, sollten Gärtner reagieren. In vielen Fällen ist die altbekannte Rosenkrankheit Sternrußtau der Schuldige. Der hartnäckige Pilz macht vor kaum einer Rosensorte Halt.

Die Krankheit Sternrußtau

Beim Sternrußtau (Diplocarpon rosae) handelt es sich um einen Schlauchpilz, der auch als Schwarzfleckenkrankheit bekannt ist. Viele Gärtner fürchten die hartnäckige Krankheit, die Rosenblätter zerstört. Der Sternrußtau überwintert in den meisten Gefilden auf Laubblättern, die sich auf dem Wald- sowie Gartenboden sammeln. Im Frühjahr infiziert der Sternrußtau die Pflanzen. Je nach Anfälligkeit verbreiten sich die Pilzsporen indes unterschiedlich schnell. Verschiedene Faktoren begünstigen die Ausbreitung:

Sternrußtau
  • nasses Wetter
  • Staunässe im Boden
  • humusarmer Standort
  • tonhaltige Erde

Betroffene Sorten

Der Sternrußtau greift verschiedene Rosen an. Nur wenige Sorten sind resistent und vor der Pilzerkrankung geschützt. Besonders stark gefährdet sind die sogenannten Strauchrosen. Vorzugsweise wählen Sie eine widerstandsfähige Sorte:

  • Angela
  • Dortmund
  • Gelbe Dagmar
Hinweis: Nicht nur Rosen werden Opfer vom Sternrußtau. Die Pilzerkrankung greift auch andere Pflanzen wie Oleander oder Lorbeer an.

Symptome

Die Diagnose einer Erkrankung der Rosen mit dem Pilz Sternrußtau ist einfach. Auf der Oberseite der Blätter bilden sich schwarze Fruchtlager. Diese treten ungleichmäßig auf und enthalten Pilzsporen, die wiederum die Ausbreitung unterstützen. Erkrankte Rosen vergilben bereits im Frühjahr und fallen schließlich innerhalb kürzester Zeit ab. Im Sommer haben die kranken Pflanzen meist keine Rosenblätter mehr.

schwarze Flecken Rosenblätter
Hinweis: Die schwarzen Flecken auf den Rosenblättern sind typisch für die Erkrankung. Diese sind rund, ungleichmäßig verteilt, unscharf und breiten sich häufig sternförmig aus. Zudem werden die Blätter gelb.

Verlauf der Krankheit

Da die Pilzsporen auf dem winterlichen Boden überwintern, startet die Krankheit meist an den unteren Rosenblättern. Da das Regenwasser die Blätter anspritzt, verbreiten sich die Sporen über die ganzen Pflanzen. Die Rosen verlieren immer mehr Blätter, sodass der Energiestoffwechsel langsamer wird. Folglich ist die Rose weiter geschwächt und der Sternrußtau kann sich ausbreiten. Bei den kranken Rosen wachsen keine neuen Blüte oder Triebe.

Hinweis: Zeitlich beginnt die Pilzerkrankung meist im April oder Mai. Die Geschwindigkeit des Krankheitsverlaufs hängt von der Anfälligkeit der Pflanzen ab. In den ersten zwei Wochen nach Befall treten Symptome auf.

Präventive Maßnahmen

Die Bekämpfung von Sternrußtau ist für Gärtner eine Herausforderung. Folglich sollten Sie präventive Maßnahmen ergreifen, um Ihre Rosen zu schützen:

  • Gießen
  • Nährstoffe
  • Standort
  • Pflege

Staunässe und Spritzwasser begünstigen den Befall der Rosen. Beim Gießen sollte das Wasser nicht auf die unteren Blätter spritzen.

Rose, Sommer Blumen

Das Düngen der Rosen sollte ohne Stickstoff erfolgen. Kali kann demgegenüber die Resistenz der Rosen gegenüber Sternrußtau erhöhen. Bestenfalls düngen Sie die Rosen im Mai.

Pilze bevorzugen warm-feuchte Gefilde. Ein sonniger Standort ist eine gute Wahl. Vorzugsweise sollte eine natürliche Belüftung die Pflanzen trocknen. Schattige Plätze sind nicht gern gesehen.

Im Herbst sollten Sie alle Rosenblätter entfernen, die sich noch an der Pflanze befinden. Das Entfernen der Blätter von Pflanze und Boden minimiert die Chance, dass der Sternrußtau erfolgreich überwintert.

Gegenmaßnahmen ergreifen

Wenn Sie Rosenblätter mit schwarzen Flecken vorfinden, ist eine schnelle Reaktion erforderlich. Bevor die Rosenblätter gelb werden, sollten Sie diese entsorgen. Das Desinfizieren des Werkzeugs verhindert, dass sich der Pilz weiter ausbreitet.

Diplocarpon rosae
Tipp: Mit Spiritus und Feuerzeug gelingt eine effektive Desinfektion des Werkzeugs. Anschließend können Sie die Gartenarbeit bedenkenlos fortführen.

Geeignete Hausmittel

Verschiedene Hausmittel eignen sich, um den Sternrußtau sowie schwarze Flecken auf den Blättern zu bekämpfen. Die folgenden Hausmittel können Sie präventiv und nach Befall einsetzen. Achten Sie darauf, dass Sie die Rosen nicht bei Sonne bespritzen:

  • Schachtelhalme
  • Knoblauch
  • Brennnesseljauche

Für die Herstellung von Jauche sollten Sie einige Tage einplanen. Geben Sie die Brennnesseln zusammen mit Wasser in einen Behälter, den Sie anschließend in der Sonne stehen lassen. Rühren Sie das Gemisch aus Brennnesseln und Wasser täglich um. Nach Abschluss des Gärprozess können Sie die dunkle Jauche im 1:10 Verhältnis mit Wasser gemischt anwenden.

Hinweis: Wiederholen Sie den Vorgang jede Woche, um den Sternrußtau effektiv zu bekämpfen.

Häufig gestellte Fragen

Welche Faktoren begünstigen die Verbreitung der Pilzsporen?

Wenn die Rosenkrankheit Sternrußtau die Pflanzen befallen hat, verbreitet sich diese schnell. Begünstigende Faktoren sind Wind, Bodenverdichtung, Spritzwasser oder Insekten.

Dürfen infizierte Rosen auf den Kompost?

Kranke Pflanzen sollten Sie nicht auf dem Kompost entsorgen. Die Pilzsporen überleben und gelingen bei der Kompostdüngung wieder in die Nähe der Pflanzen.