Wenn Ihr Sommerflieder die Blätter hängen lässt, können zahlreiche Ursachen der Auslöser für dieses Problem sein. Mit den hier aufgeführten Lösungen bringen Sie Ihren Buddleja davidii wieder auf Trab.
Fehlerhafte Pflanzung
Die häufigste Ursache für einen Sommerflieder, der immer wieder hängendes Laub präsentiert, ist eine falsch ausgeführte Pflanzung. Zwar ist der Buddleja davidii nicht wirklich anspruchsvoll, einige Punkte müssen Sie dennoch beachten, allen voran den Standort und Boden. Schmetterlingsflieder darf nicht zu dunkel, eng oder in die Nähe anderer Gehölze gesetzt werden. Aus diesem Grund bietet sich die Solitärpflanzung oder ein Plätzchen in lichten Hecken am besten für das Gewächs an. Der Standort sollte wie folgt beschaffen sein, damit die Blätter des Sommerflieders nicht hängen:
- Lichtbedarf: sonnig bis lichter Halbschatten
- warm
- windgeschützt
- keine Nordlage
- Pflanzabstand (Umkreis): 100 bis 150 cm
Natürlich ist der Standort ebenso wichtig wie der Boden. Glücklicherweise zeigt sich der Schmetterlingsstrauch in diesem Aspekt genügsam. Weder ein bestimmter pH-Wert oder Typ ist gewünscht. Nur nasse und verdichtete Böden sollten vermieden werden. Besser geeignet sind:
- mager bis schwach nährstoffreich
- locker
- durchlässig
Bei Bedarf können Sie die Erde mit Sand oder Kies auflockern. Soll der Sommerflieder umgepflanzt werden, um den Standort zu verbessern, sollte das nicht während der Blüte oder einem Neuaustrieb geschehen. Geeignete Zeitpunkte sind:
- Mitte September bis Oktober
- Mitte Februar bis Mitte April
Schneiden Sie ihn vorher zurück, damit der Strauch gut anwachsen kann. Etwa zwei Drittel genügen. Dadurch gehen Sie auf Nummer sicher, dass es nicht zu anstrengend für das Exemplar wird.
Trockenheit
So gefährlich Staunässe sein kann, andauernde Trockenheit sollte die Pflanze nicht erleiden müssen. Trockenstress kann sich an nach unten gerichteten Blättern und Blüten des Sommerflieders zeigen. Da der Flieder nur nach Bedarf gegossen werden sollte, ist es im Sommer besonders wichtig den Standort regelmäßig zu überprüfen. Verwenden Sie hierfür die Daumenprobe bei Exemplaren im Kübel. Alternativ können Sie täglich nach folgendem Muster wässern:
- nicht zur Mittagszeit gießen
- nach Bedarf wässern
- kalkarmes Wasser verwenden (z.B. Regenwasser)
- nicht bei Regen gießen
- optional: Mulchschicht anlegen im Frühling
- Materialien: Kompost, Humus, Stroh-Grünschnitt-Mischung
- schützt vor dem Austrocknen
Nährstoffmangel
Sommerflieder ist kein hungriges Gewächs. Haben Sie dennoch versäumt, der Pflanze im Frühjahr einen Stickstoffdünger zu verabreichen, kann es im Sommer zu Problemen kommen. Hängendes Laub und ein schwacher Wuchs sind die Folge. Sie können der Pflanze mit einem Langzeitdünger für Blühpflanzen oder Kompost mit ein wenig Flüssigdünger unter die Arme greifen, vor allem wenn es sich um ausgepflanzte Exemplare handelt. Kübelpflanzen dagegen werden über die Vegetationsperiode alle zwei Wochen mit Flüssigdünger versorgt, der über das Gießwasser verabreicht wird.
Staunässe
Ein nasser Standort ist verheerend für die Vitalität der Pflanze und sollte so schnell wie möglich geändert werden. Ein Grund hierfür könnten andauernde Regenfälle, übermäßiges Wässern, zu wenig Platz, ein falscher oder verdichteter Boden sein. Zu erkennen ist Staunässe an den folgenden Symptomen:
- Blätter hängen
- Blüten hängen
- Pflanze schwächelt
- Erde riecht muffig
- Erde ist dauerhaft nass
Staunässe führt zu faulenden Wurzeln und im schlimmsten Fall kommt es zu einer Pilzinfektion, die sich bis in den Stamm ausbreiten kann. Ist das der Fall, kann der Sommerflieder nicht mehr gerettet werden und muss entsorgt werden. Sobald der Verdacht auf Staunässe besteht, müssen Sie schnell handeln und den Schmetterlingsflieder vorsichtig aus der Erde entfernen. Achten Sie darauf, dass die Wurzeln nicht beschädigt werden, wenn Sie das Wurzelwerk vom nassen Substrat befreien. Beschädigte Wurzeln führen dazu, dass die Blätter am Sommerflieder hängen. Aus diesem Grund wird der Wurzelballen auf verfaulte, beschädigte, vertrocknete oder abgestorbene Wurzeln untersucht. Entfernen Sie diese komplett und lassen Sie die Wurzeln komplett durchtrocknen. Anschließend können Sie das Pflanzloch auf folgende Weise vorbereiten, bevor Sie den Sommerflieder wieder einpflanzen:
- Drainage anlegen
- Drainagematerial: Kies
- Erde verbessern
- Sand, Kompost oder Kies einarbeiten
Überprüfen Sie über die nächsten Tage den Standort auf Trockenheit. Sobald die oberste Schicht angetrocknet ist, gießen Sie. Zu diesem Zeitpunkt müsste die Gefahr auf eine weitere Staunässe überstanden sein. Die gleiche Prozedur wird für Schmetterlingsflieder im Kübel empfohlen, nachdem das Gewächs vom Substrat befreit wurde:
- bei Bedarf größeren Topf auswählen
- Topf muss über Drainagelöcher verfügen
- frisches Substrat einfüllen
- Substrat: 1 Teil Erde, 1 Teil Drainagematerial
- Erde: Blumenerde, Kübelpflanzenerde
- Drainagematerial: Kies, Blähton
- Substrat gut mischen
- einfüllen
- eintopfen
Schäden durch Frost
Unterschätzen Sie Kälte nicht, wenn es um den Schmetterlingsflieder geht. Speziell Spätfröste sind eine gefährliche Angelegenheit für die Pflanze, da der neue Austrieb bereits auf dem Weg ist. An den folgenden Symptomen erkennen Sie im Juni, ob Ihre Buddleja davidii Frostschäden über den Frühling erlitten haben:
- Blätter rollen sich ein
- hängen nach unten
- trocknen anschließend aus
Besonders gefährlich sind Spätfröste für Jungpflanzen, da sie noch nicht so robust sind. Schneiden Sie die befallenen Triebe bis ins gesunde Holz zurück. Entfernt werden die Triebe wenige Millimeter über einem gesunden Blattaustrieb oder einer Knospe.
Mangelnde Schnittpflege
Sommerflieder muss jährlich geschnitten werden, um die Vitalität der Pflanze zu erhalten. Wird einer der beiden Termine im Frühjahr oder Winter versäumt, kann die Krone in der folgenden Saison deutlich zu dicht wachsen, was schnell zu einem Problem werden kann. Das kann zu Trockenstress oder einem erhöhten Nährstoffmangel führen. Als Folge sind hängende Blätter am Sommerflieder zu erkennen. Um diesem Problem vorzubeugen, wird ein Schnitt im Frühjahr empfohlen. Zwar müssen Sie sich dann etwas später mit der Blüte abfinden, der Schmetterlingsflieder wird dadurch aber deutlich gesünder sein. Der Schnitt erfolgt auf gewohnte Art.
Schädling: Blattläuse
Zu den gefährlichsten Schädlingen für den Sommerflieder gehören Blattläuse. Die Schädlinge rauben dem Gewächs viel Energie und schwächen sie dauerhaft, was zu hängenden Blättern führt. In den meisten Fällen bevölkern Aphidoidea Exemplare, die unter Trockenstress leiden. Neben dem schwächelnden Laub ist ein Befall durch die Läuse folgendermaßen zu erkennen:
- Blätter vergilben
- Läuse an der Pflanze zu erkennen
- Pflanzen schwächeln
- Honigtau erkennbar
- Ameisen siedeln in direkter Nähe
Die Läuse entfernen Sie täglich mit einem harten Strahl aus dem Gartenschlauch oder Sie wischen die befallenen Triebe und Blätter mit einem Hausmittel ab. Verwenden Sie hierfür eine Mischung aus einem Liter Wasser und 20 bis 50 Milliliter Schmierseife, die Sie in anschließend in eine Sprühflasche füllen oder mit einem Tuch auftragen. Wichtig ist, dass Sie die Prozedur in wöchentlichem Rhythmus durchführen, um einen erneuten Befall vorzubeugen. Je nach Intensität des Befalls können Sie das befallene Grün entfernen, um die Kolonie der Insekten sofort einzudämmen.
Schädling: Gewächshausmottenschildlaus
Ebenso wie Läuse stellen die Larven der Gewächshausmottenschildlaus (Trialeurodes vaporariorum) ein Problem dar. Bekannt ist der Schädling ebenfalls als Weiße Fliege. Sie legt ihre Eier unter den Blättern ab, worauf die Larven schlüpfen und an diesen saugen. Dadurch hängen und vergilben die Blätter des Sommerflieders in schneller Geschwindigkeit. Zudem schwächelt der Sommerflieder mit steigender Intensität. Ein Befall ist häufiger in Gewächshäusern, Wintergärten und allgemein geschlossenen Räumlichkeiten zu erkennen. Überprüfen Sie die Blätter auf die Jungtiere und entfernen Sie diese. Weitere Schritte sind:
- Gelbtafeln aufhängen
- Blätter mit Schmierseifen- oder Rapsöllösung abwischen
- Blätter mit Eiern entfernen und entsorgen
- Nematoden oder Fressfeinde wie Schlupfwespen einsetzen (im Gewächshaus)