Spinat ist schmackhaft und gesund. Das grüne Gemüse kann zu vielerlei Gerichten verarbeitet werden. Vielen Menschen ist unbekannt, dass es eine große Auswahl verschiedener Sorten gibt, die auch im Kleingarten beachtliche Erträge bringen. Welche Erntetechnik ist die beste? Wann beginnt die Erntezeit? Bei der Spinaternte sind einige Besonderheiten zu beachten. Wir haben die wichtigsten Informationen für Sie zusammengestellt.
Spinat
Der echte Spinat (Spinacia oleracea) ist eine einjährige Pflanze. Sie wächst krautig. Ihre kaum verzweigten Stängel erreichen eine Höhe von 20 bis 50 Zentimetern. Als Gemüsepflanze ist sie in Europa, Asien und Mittelamerika weit verbreitet. Man verzehrt die grünen Blätter. Junge Blätter kann man roh im Salat essen. Überwiegend werden Spinatblätter im gekochten Zustand verzehrt. Die Blüten und auch die Stängel und Wurzeln verarbeitet man nicht, sie sind nicht für den Verzehr geeignet.
Mehrfache Ernte
Spinat kann mehrfach im Jahr geerntet werden. Bei einer Aussaat zwischen ab Ende März wird das Gemüse von April bis Juni immer wieder erntereif. Wer also von April bis Mitte Mai im Abstand von drei Wochen Spinat sät, kann sich auf den regelmäßigen Genuss freuen.
Erfolgt eine weitere Aussaat im August, kann man die gesunden Blätter von September bis November ernten. Bereits acht Wochen nach der Aussaat sind die Pflanzen ausgereift. Die Blätter haben dann eine Größe von etwa mindestens 5 Zentimetern erreicht.
Die meisten Spinat-Sorten sind winterhart, vor allem die spitzsamigen Sorten (Spinacia oleracea) vertragen niedrige Temperaturen. Empfehlenswert für den Winteranbau sind die altbewährten, robusten Züchtungen „Matador“ und „Gamma“. Wer im Herbst Spinat anbaut, kann im Frühjahr mit einer weiteren Ernte rechnen.
Die Spinatsorten werden je nach Erntezeit in
- Frühjahrsspinat
- Sommerspinat
- Herbstspinat
- Winterspinat
eingeteilt.
Beliebte Sorten sind:
- Matador (Frühjahrs- und Herbsternte)
- Columbia (Sommerernte)
- Lazio (Sommer- und Herbsternte)
- Corvair (Frühjahr-, Sommer- und Herbsternte)
- Emilia (Sommerernte)
Erntetechnik
- Spinat abends mit scharfem Messer schneiden
- nur Rosette schneiden, Wurzeln stehenlassen
- Ernte der äußeren Blätter und Stiele führt zu neuem Wachstum im Inneren
- Ernte der gesamten Rosette möglich
- abends ernten
- nicht während Blüte ernten, dann bildet sich ein bitterer Geschmack
Spinat kann über längere Zeit portionsweise geerntet werden. Er lässt sich im Kühlschrank in einem feuchten Tuch frisch halten. Wer möchte, kann auch die gesamte Rosette ernten. Innerhalb von drei bis vier Tagen muss man Spinat verarbeiten. Er lässt sich ausgezeichnet durch Einfrieren konservieren.
Nitratanteil und Erntezeit
Spinacia oleracea gehört wie Mangold, rote Beete, Radieschen, Rettich und Kohl zu den nitrathaltigen Lebensmitteln. Die Pflanzen nehmen Nitrat aus dem Boden und dem Grundwasser auf. Gemüse aus konventioneller Landwirtschaft ist oft zusätzlich mit Nitrat aus Düngemitteln angereichert.
Es gelten insbesondere für Babys und Kleinkinder europaweite Grenzwerte. Spinathaltige Kindernahrung wird streng kontrolliert. Hohe Nitratkonzentrationen in Lebensmitteln können auch bei Erwachsenen im Verdauungstrakt zur Bildung von Nitrosaminen führen. Nitrosamine werden zum Teil als krebserregend eingestuft.
Für Hobbygärtner, die Spinat und Mangold anbauen, gibt es Entwarnung. Ein etwa 70 Kilogramm schwerer Erwachsener kann täglich etwa 137 Gramm Spinat zu sich nehmen, ohne eine Beeinträchtigung fürchten zu müssen. Die Nitratkonzentration der Spinaternte aus dem eigenen Garten kann man durch den Verzicht auf stickstoffhaltige Düngemittel reduzieren. Der Anbau im Freiland ist dem in Gewächshäusern vorzuziehen.