
Stachelbeeren (Ribes uva-crispa)wachsen im Garten als Strauch oder Hochstämmchen. Sie bilden bei der richtigen Pflege viele schmackhafte und gesunde Beeren. Natürlich muss dafür auch der Standort stimmen. Doch für eine vitale, langlebige und robuste Pflanze zählt vor allem die richtige Düngung, die zur richtigen Zeit eingesetzt wird und den hohen Nährstoffbedarf der Stachelbeere deckt.
Der richtige Zeitpunkt
Stachelbeeren benötigen während der Wachstumsphase ausreichend Nährstoffe, um viele und große Früchte ausbilden zu können. Am besten wird einmal im Frühjahr und einmal während des Sommers gedüngt. Später sollte kein Dünger mehr gegeben werden, das sorgt nur dafür, dass lange, dünne und weiche Triebe gebildet werden und die Pflanze anfällig für Schädlinge oder Krankheiten wird.
Der richtige Dünger
Für Stachelbeeren sind sehr viele unterschiedliche Dünger geeignet. Es gibt zum Beispiel speziellen Beerendünger im Gartenfachhandel. Aber notwendig ist dieser nicht. Es gehen auch klassische Hausmittel wie Kompost, Stallmist, Brennnesseljauche usw.
Ribes uva-crispa gehört zu den Starkzehrern, das bedeutet, der gewählte Dünger sollte über längere Zeit alle notwendigen Nährstoffe zur Verfügung stellen.
1. Stallmist
2. Kompost
Küchen- und Gartenabfälle können kompostiert werden, auch wenn kein großer Garten vorhanden ist. Es eignen sich sogar so genannte Komposteimer. Wenn der Kompost umgewandelt wurde, kann er leicht um die Sträucher verteilt und oberflächlich eingeharkt werden.
3. Mulch
4. Brennnesseljauche
Dieses Hausmittel ist leicht hergestellt. Man verwendet dafür Pflanzen, die im Garten keinen anderen Nutzen haben und neben der Düngung eignet es sich auch, um die Sträucher gegen Krankheiten oder Schädlinge zu stärken. Es ist einfach anzuwenden:
- Brennnesseljauche 1:10 mit Wasser verdünnen
- Beerensträucher mit der Lösung gießen
5. Hornspäne
Dieser Dünger wird aus den Hörnern von Tieren gewonnen und im Gartenfachhandel verkauft. Er kann einfach in den Wurzelbereich eingearbeitet werden. Die Späne verrotten und stellen dann Nährstoffe für die Pflanzen bereit. Die Wirkung bleibt über einige Zeit bestehen, setzt allerdings nicht sofort ein. Hornspäne eignen sich auch für Kübelpflanzen oder als Zugabe für den Kompost.
6. Gesteinsmehl
Es handelt sich dabei nicht um einen organischen Dünger im eigentlichen Sinn. Dennoch kann es nicht schaden, den Stachelbeeren ab und an eine Handvoll Gesteinsmehl zu gönnen, um die Mineralien im Wurzelbereich aufzufüllen.
Häufigkeit der Düngung
Düngeplan für Stachelbeeren im Freiland
- bei der Pflanzung: Mist oder Kompost mit etwas Gesteinsmehl einarbeiten
- Wurzelbereich mit einer Mulchschicht abdecken
- im Frühjahr: Gabe von Kompost und Gesteinsmehl
- im Sommer: mit verdünnter Brennnesseljauche gießen
- ab Herbst Düngung einstellen, nur Mulchschicht weiterhin erneuern
Düngeplan für Kübelpflanzen
- bei der Pflanzung: Substrat gut mit verrottetem Stallmist oder Kompost und Gesteinsmehl mischen
- Erdoberfläche mulchen
- mit verdünnter Brennnesseljauche gießen
- alle zwei Wochen oberflächlich Hornspäne einarbeiten
- ab und an Gesteinsmehl untermischen