Gartenpflanzen Stauden

Der ideale Standort von Fette Henne

Fette Henne Standort

Die Fette Henne ist eine sehr genügsame Pflanze. Um ihre volle Pracht entwickeln zu können, stellt sie dennoch einige Ansprüche an ihren Standort. Welche das sind und was zu beachten ist, wird folgend beschrieben.

Freiland und/oder Kübel

Die Fette Henne ist geeignet für das Pflanzen ins Freiland und zum Kultivieren im Kübel. Zu beachten ist, dass sie je nach Sorte vor allem in den Sommermonaten einen steigenden Wasserbedarf hat. Gleich, ob sie gut mit Trockenheit auskommt oder nicht, die Erde sollte nie vollständig austrocknen. Im Freiland speichert die Erde Feuchtigkeit besser, während sie im Kübel zügig verdunstet. Dementsprechend ist hier oft deutlich häufiger zu gießen. Wer diese Aufgabe scheut, trifft mit der Pflanzung ins Beet die bessere Wahl.

Sedum, Fette Henne

Licht und Bodenbeschaffenheit

Die Fetthenne, wie sie ebenfalls genannt wird, liebt die Sonne. Ob es die Vollsonne sein soll oder absonnige Standorte besser sind, hängt von der jeweiligen Sorte ab. Gleiches betrifft die Bodenbeschaffenheit. Manche mögen es trocken, andere benötigen eine Grundfeuchte. Aber eines sollte für alle Fette Hennen vorhanden sein, ein lockerer, wasserdurchlässiger Boden.

Folgend ein Überblick der beliebtesten Fetthennen-Sorten mit bevorzugten Lichtgegebenheiten und Bodenbeschaffenheiten:

  • Gold-Fetthenne (Sedum floriferum)
    • Licht: Vollsonne
    • Boden: mäßiger Nährstoffanteil, mäßige Feuchte
  • Felsen-Fetthenne (Sedum reflexum)
    • Licht: ideal sechs Stunden Sonnenlicht
    • Boden: gern sandig mit wenigen Nährstoffen
  • „Herbstfreude“ (Sedum Telephium-Hybride)
    • Licht: sonnig bis Halbschatten
    • Boden: leicht feucht, nährstoffreich
  • Kaukasische Fetthenne (Sedum spurium)
    • Licht: ideal sechs Stunden Sonne
    • Boden: mittelmäßiger Nährstoffgehalt
  • Milde Sorte (Sedum sexangulare)
    • Licht: gut sonnig
    • Boden: bevorzugt trockene Böden mit normalem Nährstoffgehalt
  • Fette Henne „Moos“ (Sedum lydium)
    • Licht: ideal mindestens sechs Stunden Sonne
    • Boden: mittelmäßige Feuchte, normaler Nährstoffgehalt
  • Ockergelbe Fetthenne (Sedum ochroleucum)
    • Licht: optimal um die sechs Stunden Sonne
    • Boden: trocken und nährstoffarm
  • Purpurfarbene Fette Henne (Sedum telephium)
    • Licht: ideal sechs Stunden Sonne
    • Boden: mäßige Bodenfeuchte, hoher Nährstoffgehalt
  • Prächtige Fetthenne (Sedum spectabile)
    • Licht: sonnig, gern auch Mittagssonne
    • Boden: nährstoff- und humusreich, mäßige Feuchte
  • Scharfe Fetthennen (Sedum acre)
    • Licht: sonnig bis absonnig
    • Boden: gemäßigte Feuchte, gern auch trockener Boden
  • Weiße Fett Henne (Sedum album)
    • Licht: mindestens sechs Stunden Sonne, gern Vollsonne
    • Boden: sandhaltig mit gemäßigten Nährstoffanteil
Purpurfarbene Fette Henne (Sedum telephium)
Purpurfarbene Fette Henne (Sedum telephium)

Substrat für Kübel

Das ideale Substrat ist Kakteenerde. Aus herkömmlicher Blumenerde ist aber ein ebenso gut geeignetes Substrat selbst herzustellen. So geht es:

  • Hochwertige, handelsübliche Blumenerde kaufen
  • Sand oder Kies
  • Lavagranulat beifügen
  • Bei Feuchtigkeit-liebenden Exemplaren Kokosfasern beimengen (dienen der besseren Wasserspeicherung)
Tipp: Verzichten Sie auf den Kauf von Billigerde. Diese verdichtet sich schnell und bildet dann gern Schimmel. Setzen Sie lieber auf hochwertige Blumenerde, die zwar etwas teurer ist, aber länger hält und den Pflanzen gut tut.

Pflanznachbarn

Soll es in das Gartenbeet gehen, stellt sich die Frage, ob sie mit den Pflanznachbarn gut zurechtkommt beziehungsweise diese mit der Fetten Henne. Grundsätzlich verträgt sie sich mit allen Pflanzen, die in etwa die gleichen Ansprüche an den Boden und die Feuchtigkeit stellen. Ein direkter Pflanznachbar, der beispielsweise viel Wasser benötigt, eignet sich nicht für einen gemeinsamen Standort. Empfehlenswert sind vor allem solche Pflanznachbarn, die auch optisch hervorragend zum Mauerpfeffer passen. Dazu zählen zum Beispiel das Alpen-Edelweiß (Leontopodium nivale) und klassische Steingartenpflanzen.

Alpen-Edelweiß (Leontopodium nivale)
Alpen-Edelweiß , Quelle: Bernd Haynold, Leontopodium alpinum 280808, Bearbeitet von Gartendialog, CC BY-SA 3.0

Pflanzabstand

Ist der ideale Standort gefunden, bleibt nur die Frage, ob er ausreichend Platz für das Pflanzen der Fetten Hennen bietet. Genaue Angaben hängen davon ab, wie hoch und breit der Mauerpfeffer wächst. In der Regel ist mit einem durchschnittlichen Pflanzabstand nichts falsch zu machen. Dabei wird zwischen kleine und größere Sorte unterschieden:

  • Bis 15 Zentimeter Wuchshöhe: circa 20 Zentimeter Pflanzabstand und 16 bis 20 Pflanzen pro Quadratmeter
  • Zwischen 30 Zentimeter und 60 Zentimeter Wuchshöhe: circa 50 Zentimeter Pflanzabstand und bis maximal fünf Pflanzen pro Quadratmeter

Standortwechsel

Die Fette Henne verträgt einen Standortwechsel verhältnismäßig gut. Es ist allerdings darauf zu achten, dass der neue Standort mindestens die gleichen idealen Eigenschaften aufweist, die dem Anspruch der jeweiligen Sorte gerecht werden. Ein Umsetzen der Fetten Henne an einen neuen Standort kann sogar vorteilhaft sein, wenn dort bessere Voraussetzungen herrschen. Wichtig ist nach dem Standortwechsel der Pflanze Zeit zum Erholen zu geben. Vor allem bei Dickblättern in Kübeln ist sollte ein Drehen und Verrücken vermieden werden, damit sie sich schnell umgewöhnt.

Sedum

Winter-Standort

Die meisten Fetthennen-Sorten und Arten sind winterhart. Sie können problemlos den Winter im Freiland verbringen, sofern sie im Beet eingepflanzt sind. Stehen sie in Kübeln, gelangt die Kälte ungebremst durch die dünnen Topfwände und den Boden. Das stellt eine Gefahr für die Wurzeln dar, die dadurch schnell erfrieren können. Entweder werden sie an einen frostfreien Ort umgestellt oder richtig auf die Winterkälte vorbereitet:

Frostfreies Winterquartier:

  • Umzug noch vor dem ersten Frost
  • Umgebungstemperatur: zwischen fünf und zwölf Grad Celsius
  • Lichtverhältnisse: hell, aber nicht in der direkten Sonne

Wärmeisolierung für Überwinterung im Freien:

  • Topf auf isolierenden Untergrund stellen (Styropor oder Holz eignen sich beispielsweise gut)
  • Topfwände mit Folie dick umspannen
  • Triebe/Zweige alle runterschneiden und samt Erdoberfläche mit Stroh, Laub oder Reisig abdecken
Hinweis: Die Fette Henne ist auch im Haus als Zimmerpflanze haltbar. Dennoch hat sie eine Winterpause einzulegen und muss dafür an einen Standort, wie unter 'Frostfreies Winterquartier' beschrieben.

Häufig gestellte Fragen

Was passiert, wenn die Fette Henne wärmer überwintert, als angeben?

Mit ein wenig Glück überlebt sie es, allerdings löst dies Stress in ihr aus, weil die Natur es vorgesehen hat, dass der Stoffwechsel zu der Jahreszeit runterfährt. Steht sie zu warm, kommt es zu einem Konflikt und in der Folge könnte eine ausreichende Versorgung gestört werden, sie verkümmert, bildet im Folgejahr keine Blüten mehr und im schlimmsten Fall stirbt sie ab.

Kann die Fetthenne im Sommer als Zimmerpflanze im Haus bleiben?

Ja, auch ein Standort im Wohnzimmer ist für die Fette Henne möglich. Es ist lediglich darauf zu achten, dass sie ausreichend Sonne erhält, wie im Artikel beschrieben.