Gartenpflanzen Stauden

Standort von Funkien | Verträgt Hosta Sonne?

Funkien

Funkien sind hübsch, pflegeleicht und ein tolles Gestaltungselement für jeden Garten. Genauer gesagt: für fast jeden Garten! Denn es mag den einen oder anderen geben, der dieser Staude keinen geeigneten Standort bieten kann. Dieser ist für ihre Entwicklung aber ein entscheidender Faktor. Es geht dabei um die Leben spendende Sonne. Vor ihr möchte sich die Hosta gern ein wenig verstecken.

Schattiger Ursprung

Wie gut vertragen sich Funkien und Sonne? Um das zu ergründen, wenden wir uns ihrer ursprünglichen Heimat zu und werfen einen Blick auf die typischen Lebensräume dort. Die Stauden mit dem wissenschaftlichen Namen Hosta, sind in China und Japan seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil der freien, grünen Natur. Sie wachsen hauptsächlich in Waldgebieten, wo die Kronen der Bäume nur wenig direkte Sonnenstrahlung zu ihnen durchdringen lassen. Folglich haben sich diese Pflanzen auf ein kühles Schattendasein eingestellt. Diese Vorliebe tragen sie bis heute in sich, behalten sie auch bei, wenn sie einen Platz fern der Heimat bewurzeln.

Statt Wald: Balkone, Terrasse und Gärten

Funkien Staudenbeet Die Frage nach Sonnenverträglichkeit muss auch deswegen gestellt werden, weil die Hosta aufgrund ihrer Attraktivität inzwischen zu einer Kulturpflanze geworden ist. Als solche ist nicht mehr der Wald allein ihr Revier. Vielmehr schmückt sie von Menschen angelegte Gärten, oder als Kübelexemplar Balkone und Terrassen. Die Sonne ist hier präsenter, als sie es aus dem Wald kennt.

Natürlich ist nicht jedes Fleckchen dieses Landes klimatisch gleich aufgestellt. Die typische Sonnenscheindauer und -intensität sind von Region zu Region verschieden. Auch die Höhenlage spielt einer Rolle. Sie werden in Ihrem Wohnort diesbezüglich sicher eigne Erfahrungswerte gesammelt haben. Das kann Ihnen bei der Standortauswahl für diese Pflanze von Nutzen sein.

Wirkung intensiver Sonnenbestrahlung

Die Form ihrer Blätter hat dieser winterharten Staude auch den Namen Herzblattlilie beschert. Wenngleich es auch Sorten mit spatelförmigen oder lanzettlichen Blättern gibt. Das dichte Blattkleid ist und bleibt in jedem Fall ihr Hauptattribut, auch wenn die Pflanze alljährlich schöne weiße Blüten austreibt. Es hat sich gezeigt, dass zu intensive Sonneneinstrahlung den Blättern schadet. Folgende Auswirkungen wurden beobachtet:

  • panaschierte Blätter verlieren ihre Musterung, bleichen aus
  • blaufarbige Sorten wechseln zu unspektakulärem Grün
  • zum Teil zeigen Blätter Verbrennungen und vertrocknen

Herzblattlilie Sie sollten daher Funkien niemals erbarmungsloser Mittagssonne aussetzen. Südbalkone sind für Topfexemplare gänzlich ungeeignet. Ein halbschattiger Standort wird meist noch vertragen, sofern sich die Sonne nur morgens und abends blicken lässt.

Idealer Boden als zweiter Standortaspekt

Um optimal zu gedeihen benötigen Funkien an ihrem Standort nicht nur Schatten bis Halbschatten, sondern auch den idealen Boden. Wenn Sie im Topf wachsen, muss das bereitgestellte Substrat alle Ansprüche erfüllen. Diese orientieren sich an ihre Vorliebe für Waldböden.

  • viele Nährstoffe
  • hoher Humusgehalt
  • stets frisch und feucht
  • im Topf ist eine Drainageschicht wichtig

Mit ihren großen, dicht an dicht stehenden Blättern beschatten Funkien den Boden unter ihnen und verhindern so, dass die Erde schnell austrocknet. Bei Bedarf muss auch ihr Besitzer öfter zur Gießkanne greifen, um Feuchtigkeitsverluste auszugleichen.

Die kompromissbereiten Funkiensorten

Haben Sie für eine Funkie einen schattigen Standort entdeckt, wo zudem die Erde stets feucht bleiben wird, dürfen sie sich auf ein üppiges Blattwerk freuen. Haben Sie dagegen nicht den idealen Standort zu bieten, müssen Sie auf eine Herzblattlilie dennoch nicht verzichten. Hosta plantaginea braucht sogar Sonne und Wärme, um ihre Blüten intensiv duften zu lassen. Auch diese Sorten vertragen etwas mehr Sonnenschein:

  • Hosta albomarginata
    Hosta albomarginata

    die grünlaubigen Sorten

  • Goldrand Funkie
  • Korea Funkie
  • Lanzen Funkie
  • „Albomarginata“
  • „Fragrant Bouquet“
  • „Francee“
  • „Gold Edger“
  • „Guacamole“
  • „Patriot“
  • „Regal Splendor“

Trotz der besseren Sonnenverträglichkeit müssen Sie auch bei diesen Sorten auf eine ausreichende Wasserversorgung achten. Das zu gewährleisten, kann zu einer herausfordernden Aufgabe werden, denn bekanntlich lässt Sonnenstrahlung den Boden schneller austrocknen.

Tipp: Manchmal zeigt sich erst im Nachhinein, dass der Standort einer Funkie ihr mehr Sonne zumutet, als sie vertragen kann. Zögern Sie nicht lange, pflanzen Sie die Staude schnellstens um bzw. stellen Sie Topfexemplare an einen schattigeren Platz.

Standortortsuche in der Praxis

Schutz vor starker Sonnenstrahlung und ein feuchter Boden sind zwei Kriterien, die bei der Standortsuche erfüllt werden müssen. Darüber hinaus können noch andere Aspekte für die endgültige Platzentscheidung eine Rolle spielen. Z. B inwiefern sich die Hosta in die bereits vorhandene Bepflanzung einfügt. Hier sind ein paar Hinweise und Anregungen, die Ihnen helfen können, die Standortfrage leichter zu lösen:

  • Hosta die winterharten Stauden eignen sich gut als Unterpflanzung
  • z. B. unter Bäumen und neben Sträuchern
  • genügend Freiraum einplanen
  • es gibt „XXL-Sorten“, die hoch wachsen
  • sie müssen zudem auch in der Höhe Schatten bekommen
  • ideal ist eine Nachbarschaft zu Rhododendren
  • ebenso zu anderen Waldpflanzen
  • Hosta macht sich gut neben Schattengräsern und Farnen
  • Unverzichtbare Staude für Gärten im Japanstil

Standortwechsel im Winter

Funkien, die im Kübel wachsen, sind winterhart. Sie dürfen draußen überwintern, allerdings geschützt. Dazu kann auch ein Standortwechsel notwendig sein. Wenn der erste Frost sich ankündigt, ist die Pflanze nah an einer Hauswand am besten aufgehoben. Der Dachvorsprung wird sie vor Schnee und Regen schützen. Auch eisige Winde können sie nicht mit voller Wucht erreichen.