Sukkulenten sind robuste Pflanzen, die Wasser lange speichern können. Deshalb können die Gewächse in lebensfeindlichen Gebieten wachsen und gedeihen. Aus diesem Grund sind die diversen Sukkulenten-Arten recht anspruchslos bei der Pflege und den Standortbedingungen. Die Überlebenskünstler gehören nicht zu einer einzigen Pflanzenfamilie oder Gattung, vielmehr haben sich weltweit etliche verschiedene Arten ausgebildet. Manche Sukkulenten wachsen hängend, andere sind reich blühend.
1. Agave victoriae-reginae
Agaven werden auch als Jahrhundertpflanzen bezeichnet und lassen sich an den kräftigen Blättern bestimmen. Die Agave victoriae-reginae trägt auch den Namen Königsagave und eignet sich gut als Zimmerpflanze. Da viele der anderen Agaven-Arten extrem groß wachsen, sind diese für die heimischen Wohnräume nicht geeignet. Dagegen wächst die Agave victoriae-reginae recht langsam und überschaubar, pro Jahr kommen nur ein bis zwei neue Blättern dazu.
- Wächst mit dichter und halbkugeliger Rosette heran
- Bildet dunkelgrüne und 10 bis 15 cm lange Blätter aus
- Blattwerk ist fast dreieckig, geschmückt mit weißen Streifen
- Blattränder sind glatt und fleischig
- Blattspitzen sind mit hartem Endstachel bewehrt
2. Aloe Vera
Die Aloe Vera gehört zur Familie der Grasbaumgewächse und trägt ebenfalls die Bezeichnung Wüstenlilie. Das blattsukkulente Gewächs wird global als Heilpflanze geschätzt. Speziell bei Brandwunden und Hautproblemen hat sich der Saft der Aloeblätter mit seiner ausgezeichneten Heilwirkung bewährt. Sehr schmückend sind die röhrenförmigen Blüten mit leuchtenden Farben. Dazu breiten sich Ausläufer und Seitensprosse der Sukkulenten-Art dicht unter der Erdoberfläche aus, welche sich zur Vermehrung nutzen lassen.
- Bildet Stamm mit Höhe von 35-55 cm aus
- Blätter werden etwa 30-60 cm lang
- Blaugrüne Färbung, Blätter sind mit Zähnen besetzt
- Blühend, mit gelben bis orangefarbenen Farbtönen
- Braucht vollsonnigen und warmen Standort
- Nicht winterhart, nur in Zimmerkultur halten
3. Aeonium tabuliforme
Zu den Aeonium gehören unterschiedliche Arten, welche sich dank ihrer schönen Rosetten aus fleischigen und überwiegend löffelförmigen Blättern bestimmen lassen. Das Aeonium tabuliforme ist wegen seiner Form auch als tischförmiges Aeonium bekannt, da es mit einem sehr kurzen und dazu kaum sichtbaren Stamm wächst. Diese Arten der Blattsukkulenten entfalten sich in ihrem natürlichen Habitat seitlich in Felsspalten.
- Hellgrün gefärbte Blätter, besetzt mit feinen Wimpern
- Blattwerk schichtet sich wie Dachziegel übereinander
- Flache Rosette schräg in Pflanzsubstrat einsetzen
- Blühend, ährenförmiger und bis zu 60 cm hoher Blütenstand
- Blassgelbe Blüten entspringen der reifen Rosette
4. Echeveria gibbiflora
Echeveria gibbiflora gehört zu den Sukkulenten-Arten, die als kräftiger Halbstrauch blühend heranwachsen. Der gedrungene Stamm verzweigt sich nur sehr spärlich, bildet aber an der Spitze eine dichte und lockere Rosette aus. An besonders sonnigen Standorten laufen die Blätter dank der Sonnenstrahlen in ein trübes Rot über, daran lassen sich die Pflanzen indes schnell bestimmen.
- Wächst bis zu 30 cm hoch
- Bevorzugt warme und helle Standorte
- Blätter sind graugrün und 17 bis 20 cm lang
- Blattwerk bildet blasenartige Wucherungen aus
- Hellrot gefärbte Blüten erscheinen bereits im Winter
- Blätter nicht mit Wasser benetzen, führt zu Flecken und Fäule
5. Geldbaum
Der Geldbaum trägt die botanische Bezeichnung Crassula ovata und ist für seine dicken sukkulenten Blätter bekannt. Sein Jahreszuwachs ist in den ersten Lebensjahren noch recht stark, er nimmt aber mit dem Alter immer mehr ab. Deshalb muss die Pflanze anfänglich oft umgetopft werden. Der Geldbaum ist zwar blühend, bildet allerdings erst nach zehn Jahren seine feinen Blüten aus.
- Bevorzugt sonnige Standorte
- Kommt mit halbschattigen Bedingungen zurecht
- Kann bis zu 50-100 cm hoch wachsen
- Fleischige und dunkelgrüne Blätter sind oval und gewölbt
- Blätter sitzen ohne Stiele direkt an den Zweigen
- Blütenstände sind weiß bis rosafarben
6. Hängendes Kreuzkraut/Erbsenpflanze
Das Hängende Kreuzkraut trägt den botanischen Namen Senecio herreianus und ist extrem widerstandsfähig. Die Pflanze verzeiht auch Fehler bei der Pflege und fühlt sich an vielen Standorten wohl. Kurze Trockenperioden zwischen den einzelnen Gießeinheiten fördern die typische Wuchsform und bestimmen die kräftige Blattfärbung dieser schönen Sukkulenten. Jedoch darf das Pflanzsubstrat nie vollkommen austrocknen, ansonsten stirbt das Gewächs schnell ab.
- Braucht viel Licht und Wärme
- Bildet dicke Blätter an 70 cm langen Ranken aus
- Blattwerk ist grau-grün mit roten Streifen
- Lange und dünne Triebe wachsen hängend
- Ältere Pflanzen blühen vereinzelt im Sommer
- Blüten sind weiß bis orange
7. Hauswurz
Hauswurz trägt die botanische Bezeichnung Sempervivum und ist auch als Steinrose bekannt. Die sukkulente Pflanze wächst oft dort, wo es fast keine anderen Gewächse aushalten. Diese Pflanzengattung umfasst etwa 60 verschiedene Arten und gehört zur Familie der Dickblattgewächse. Im Winter ist eine Ruheperiode einzuhalten, mit weniger Gießeinheiten, kühleren Temperaturwerten und zudem ohne Düngemittel.
- Extrem robuste Pflanze
- Kommt ohne Probleme mit Hitze und Kälte zurecht
- Kann im Sommer nach draußen umziehen
- Große Arten- und Sortenvielfalt zur Auswahl
- Nur wenig gießen, verträgt Trockenheit
- Optimal ist Regenwasser zum Wässern im Sommer
8. Flammendes Käthchen
Das Dickblattgewächs trägt den wissenschaftlichen Namen Kalanchoe blossfeldiana und gehört zu den sehr weit verbreiteten Arten der Sukkulenten. Dank der Züchtungen in den letzten Jahrzehnten ist eine große Vielfalt an neuen Farbtönen dazu gekommen. Allerdings braucht das Gewächs viele lange und dunkle Nächte, um mit der Blühphase zu beginnen. Deshalb sind im Winter hell erleuchtete Wohnzimmer nicht als Standorte geeignet, wenn die Blüte erwünscht ist.
- Bevorzugt helle bis vollsonnige Standorte
- Blätter sind sattgrün mit mattem Glanz
- Ursprüngliche Blütenfarbe ist rot
- Neue Farbtöne sind Beige, Gelb, Orange, Pink, Rosa, Violett und Weiß
- Erreicht maximale Höhe von 30 bis 40 cm
- Regelmäßig die oberen Spitzen stutzen
9. Kenya Hyacinth
Der immergrüne Bogenhanf Kenya Hyacinth trägt den botanischen Namen Sansevieria parva. Die Pflanze gehört zu den Sukkulenten-Arten, welche blühend und hängend zugleich wachsen. Der Wuchs ist sehr langsam, dafür aber beständig. An dunklen und kühlen Standorten wächst der Bogenhanf deutlich weniger. Blätter können im Laufe der Zeit dichte Horste bilden, deren Wurzelballen unter Umständen das Pflanzgefäß sprengen. Deshalb ist ein regelmäßiges Umtopfen gemäß dem Wachstumsfortschritt erforderlich.
- Bevorzugt vollsonnige bis halbschattige Plätze
- Bildet fleischige, mattglänzende und ledrige Blätter aus
- Blattwerk ist schwertförmig
- Wächst zuerst aufrecht, dann nach unten hängend
- Blätter können Länge von bis zu 45 cm erreichen
- Kleine und weiß-rosa Blüten, eher unauffällig
10. Mittagsblumengewächse
Mittagsblumengewächse heißen in der Botanik Dorotheanthus und stammen ursprünglich aus Afrika. Die einjährigen Sommerblumen kommen auch mit den hiesigen Wetterlagen zurecht und lassen sich deshalb im Garten kultivieren. Im Gartenbeet bilden die Gewächse dichte Polster aus, deshalb ist ein ausreichendes Platzangebot wichtig.
- Wuchshöhe etwa 10 cm und Breite 30 cm
- Blütezeit von Juni bis September
- Reiche Farbenvielfalt von Gelb, Orange, Rosa, Violett bis zu Weiß
- Mag keinen Schatten, lieber direkte Sonnenstrahlen
- Verträgt Trockenperioden, zu viel Wasser führt zu Wurzelfäule
- Nur die Oberfläche des Substrats mäßig gießen
11. Peitschenkaktus
Der Peitschenkaktus trägt die botanische Bezeichnung Disocactus flagelliformis. Die Pflanze wächst sowohl hängend als auch blühend. Das Gewächs bildet recht früh an den langen Trieben seine wunderschönen Blüten aus, die sich tagsüber öffnen und in der Nacht schließen. Deshalb macht sich der Peitschenkaktus sehr gut als Ampelpflanze an einem erhöhten Platz. Zum Beispiel von der Decke hängend auf dem Balkon oder der Terrasse, aber nur in den warmen Monaten.
- Braucht halbschattigen bis vollsonnigen Standort
- Hellgrüne Triebe können bis zu 3 m lang und 1,5 cm dick wachsen
- Versehen mit dichten Büscheln von bräunlichen Dornen
- Attraktive Blüten mit rosa und roten Farbtönen
- In der Hauptwachstumszeit mehr gießen
12. Schlumbergera
Schlumbergera trägt ebenfalls die Bezeichnung Weihnachtskaktus und stammt aus dem brasilianischen Regenwald. Den Sommer darf das Gewächs draußen im Freien verbringen, ansonsten diese nicht frostharten Sukkulenten-Arten in Zimmerkultur halten. Wenn in den Wintermonaten nur wenige andere Pflanzen blühen, zeigt der Weihnachtskaktus seine schönen Blüten. Bei guter Pflege und den richtigen Standortbedingungen kann das Gewächs einen beachtlichen Umfang erreichen.
- Bevorzugt hellen Standort, aber nicht in der Sonne
- Wuchshöhe bis zu 45 cm und Breite etwa 30 cm
- Wächst strauchig und verzweigt
- Blütezeit ist von November bis Januar
- Blütenfarbe ist sortenabhängig: Gelb, Weiß, Rosa oder Rot
- Mäßig, aber gleichmäßig gießen
13. Wolfsmilch
Die Gattung Wolfsmilch heißt in der Botanik Euphorbia und ist durch etliche Arten und Sorten geprägt, von denen viele sogar winterhart sind. Die Stauden zeichnen sich durch eine sehr große Vielfalt aus, mit unterschiedlichen Höhen, Blattfarben, Blütezeiten und Wuchsformen. Die Pflege gestaltet sich ähnlich unkompliziert wie bei den Kakteen. Konkret lassen sich die Gewächse leicht am austretenden Milchsaft bestimmen.
- Robuste und oft winterharte Gewächse
- Ideal ist sonniger und warmer Standort im Garten
- Punktet mit langer Blütezeit
- Vorsicht: Milchsaft ist giftig!