Der Teichrand gilt als der Übergang vom festen Boden zum Wasser. Hierfür gibt es viele attraktive Bepflanzungsmöglichkeiten. Wichtig hierbei ist vor allem, dass die Pflanzen zwar schön aussehen sollen, aber gleichzeitig auch als Befestigung für den Rand dienen. Doch Teichrand ist nicht gleich Rand, hier gibt es verschiedene Zonen, die alle andere Anforderungen an die gepflanzten Gewächse stellen. So zeigt der folgende Artikel auf, wie die Bepflanzung am besten gelingt.
Aufbau Teichrand
Jeder, der einen Teich anlegt sollte sich darüber im Klaren sein, dass gerade der Teichrand als Visitenkarte gilt. Daher sollte dieser harmonisch sein und sich in das Gesamtbild des Gartens auch einfügen. Hierbei ist es unerheblich, ob es sich um einen Schwimm- oder einen einfachen Gartenteich für Fische handelt. So sind hier vor allem auch die folgenden verschiedenen Zonen zu beachten, die alle unterschiedliche Ansprüche an die Bepflanzung stellen:
- Randzone
- ähnliche Bedingungen wie im Gartenbeet
- Feuchtzone
- für Pflanzen, die feucht stehen möchten
- allerdings nicht ganz im Wasser
- Sumpfzone
- Pflanzen stehen mal im Trockenen und mal im Wasser
Funktion Teichrand
Neben dem dekorativen Aussehen hat die Teichumrandung auch noch eine weitere Funktion. Jeder Teich benötigt eine Kapillarsperre, die meist nicht sehr dekorativ ist. Hierdurch wird jedoch verhindert, dass die am Teich gesetzten Pflanzen sich nicht das Wasser mit den Wurzeln aus dem Teich ziehen. Doch die Bepflanzung versteckt die Sperre, die Teichumrandung wird aber gleichzeitig auch befestigt. Wer Technik für den Teich unterbringen muss, versteckt diese ebenfalls einfach zwischen den Pflanzen am Ufer. Eine weitere Funktion ist die des Schattenspendens der Teichrand-Pflanzen, die die Teichfolie vor zu viel Sonneneinstrahlung und somit hieraus ergebenden Schäden schützen.
Planung
Jeder Teich und somit auch der Rand muss anders angelegt werden. Denn jeder Garten hat bestimmte Faktoren, die bei dem Pflanzplan für die Teichumrandung berücksichtigt werden müssen. So sollte besonders auf das Folgende geachtet werden:
- Geländetopographie
- entscheidet über Teichstufen
- hoch- oder tiefliegende Ufer
- steile Hänge am Ufer
- Beschaffenheit des Bodens
- Substrat entscheidet über Pflanzenarten
- ebenfalls die Bodenbedingungen
Pflanzplan erstellen
Wer einen genauen Plan für den Teich und die Gewächse erstellen möchte, sollte hierfür eine ebenfalls genaue Zeichnung anlegen. Darin werden Umfang und Lage des Teichs eingezeichnet. Die Lage ist vor allem aus den Gründen wichtig, damit auch die umliegenden Gewächse, Sträucher und Blumen betitelt werden können, die bereits im Garten kultiviert sind. Denn hierzu sollte die Bepflanzung der Teichumrandung später passen. Weiter sollte im Plan das Folgende beschrieben sein:
- Untergrund
- die verschiedenen Bereiche
- Sumpf- und Feuchtzonen einzeichnen
- Außenrand einzeichnen
Als letztes werden die verschiedenen gewünschten Pflanzen auf dem Plan an ihrem vorgesehenen Standort notiert. Der Plan sollte so genau wie möglich sein, dann geht es später mit der Pflanzung leichter von der Hand.
Rand bepflanzen
Am äußeren Uferrand herrschen in der Regel dieselben Bedingungen, wie im restlichen Garten. Daher bietet der Rand einen guten Übergang und sollte ähnliche Pflanzen beherbergen, wie die umliegenden Gartenbeete. Auf diese Weise ergibt sich ein insgesamt harmonisches Bild, der Teich wird eingegliedert und wirkt nicht störend. So eignen sich für die äußere Teichumrandung die folgenden Gewächse:
- Mädchenauge
- Felberich
- Chinaschilf
- Pampasgras
- Weide
- Storchschnabel
- Schneeball
Feuchtzone bepflanzen
Nicht jede Pflanze ist für die Feuchtzone gut geeignet, da diese hier mit viel Wasser umgehen können müssen. Wohl fühlen sich die folgenden Pflanzen in der Feuchtzone:
- Dreimasterblume
- Frauenmantel
- Goldleistengras
Sumpfzone
Bei der Sumpfzone handelt es sich um die anspruchsvollste, denn hier gibt es ständig wechselnde Bedingungen, mit denen die hier gepflanzten Gewächse zurechtkommen müssen. So ist es in den kalten Monaten oft sehr feucht und nass, im Sommer, wenn es sehr heiß und trocken ist, trocknet auch diese Zone regelmäßig ab. Diese Standortbedingungen sind nicht für alle Pflanzen geeignet, doch die Folgenden können hierfür gut gewählt werden:
- Schachtelhalm
- Gauklerblume
- Blut-Weiderich
- Blaue Sumpfschwertlilie
- Gelbe Dotterblume
- Wollgras
- Schilfpflanzen
Die Sumpfzone gilt zudem auch als Lebensraum für Frösche, Kröten und alle heimischen Vögel, die hier Baden oder Trinken.
Richtiger Zeitpunkt
Für die Bepflanzung der Teichumrandung, die nicht zwingend gleichzeitig mit der Anlegung des Gartenteichs erfolgen muss, muss vor allem auch der richtige Zeitpunkt gewählt werden. Das Frühjahr ist daher der geeignete Zeitpunkt, um die Gewächse zu pflanzen und den Gartenteich so zu vervollständigen. Es sollte bis nach dem letzten Frost abgewartet werden, damit der Untergrund um den Teich nicht mehr gefroren ist. Bei dem Zeitplan sollte noch auf das Folgende geachtet werden:
- nicht alle Pflanzen zum selben Zeitpunkt einpflanzen
- manche Gewächse schon im frühen Frühjahr
- andere erst im Frühsommer
- in der Regel vor Vegetationsperiode pflanzen
- manche Pflanzen haben frühe Vegetationsperiode
- andere erst später im Jahr
Da die Gewächse alle unterschiedliche Eigenschaften haben, kann sich dies auch auf den Pflanzzeitpunkt auswirken. Beim Kauf der unterschiedlichen Pflanzen sollte daher bereits nachgefragt werden, wann für die einzelnen Pflanzen der richtige Pflanzzeitpunkt ist.
Wer sich vor der Anlage seines Gartenteichs oder vor der Neugestaltung des Teichrandes Gedanken über die Bepflanzung und den Untergrund macht, sollte hierfür einen Pflanzplan erstellen. Denn es gibt verschiedene Zonen mit verschiedenen Ansprüchen an die Pflanzen. Auch kann so die Höhe der einzelnen Pflanzen festgelegt werden. Hierbei geht es vor allem auch um einen eventuell gewünschten Sichtschutz. Wurde vorher alles genau geplant, dann geht die Bepflanzung hinterher ganz schnell und bietet danach einen dekorativen Hingucker in jedem Garten.