Schäumt das Teichwasser, sieht der Gartenteich schnell ungepflegt aus. Hinzukommt, dass nicht jeder Schaum für die Teichbewohner ungefährlich ist. Deshalb sollten Sie in jedem Fall nach der Ursache forschen.
Ursachen für Schaumbildung
Das Teichwasser schäumt, wenn sich oberflächenaktive Substanzen (Proteine, Tenside) im Wasser befinden, es in Bewegung gerät (Wellen, Turbulenzen, Regen, Wasserfälle, Fontänen) und Luft eingebracht wird.
Tenside und Saponine
Bei Tensiden handelt es sich waschaktive Substanzen, die synthetisch hergestellt werden. Sie bilden beispielsweise den Schaum von Spülmitteln, Waschmitteln, Shampoos oder Schaumbädern. Im Gartenteich sind sie nur zu finden, wenn sie dem Teichwasser vom Menschen direkt oder indirekt (Abwasser) zugeführt werden.
Saponine können als natürliche Form waschaktiver Substanzen bezeichnet werden. Sie kommen in vielen Pflanzen vor und dienen diesen zur Abwehr von Pilzen und Insekten. Die bekanntesten Vertreter gehören zur Gattung der Seifenkräuter (Saponaria). Sie stehen häufig unter dem Verdacht, für die Schaumbildung im Teich verantwortlich zu sein. Da die Pflanzen jedoch trockene Standorte bevorzugen, ist dieser eher unbegründet.
Vielmehr sollte die saponinhaltige Sumpfdotterblume (Caltha palustris) in den Blickpunkt rücken, wenn das Teichwasser schäumt. Denn sie wird gern für die Uferbepflanzung verwendet.
Proteine
Da Tenside bzw. Saponine als Ursache für die Schaumbildung im Teich kaum in Betracht kommen, ist die Ursache bei den Proteinen zu suchen. Da sie in jeglichem organischen Material vorkommen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die ursächlich für den Teichschaum sind:
- organische Abbauprodukte (tote Fische und andere Teichbewohner, heruntergefallenes Laub)
- Algen
- überschüssiges Fischfutter
Gegenmaßnahmen
Ob Gegenmaßnahmen zwangsläufig eingeleitet werden müssen, hängt von der Chemie des Schaums ab.
Tenside
Tenside sind giftig und gehören nicht in den Teich. Sind sie für die Schaumbildung verantwortlich, schillern die Schaumkronen im Licht. Hier hilft nur ein kompletter Wasserwechsel und die Beseitigung der Ursache.
Saponine
Saponine gelten als ungefährlich für Teichbewohner. Sind sie im Fischfutter enthalten, sollten Sie die Gaben trotzdem reduzieren, damit die Fische nicht überfüttert werden.
Proteine
Schäumt das Teichwasser aufgrund einer zu hohen Eiweißkonzentration, handelt es sich in der Regel um ein optisches Problem. Zu erkennen ist dieser natürliche Schaum an seiner Zähflüssigkeit. Zudem riecht er oft nach Fisch oder Erde. Außerdem fehlt ihm das Schillern im Licht.
Teichschaum entfernen
Abschöpfen
Wenn das Teichwasser schäumt, ist das Abschöpfen des Schaums die einfachste Möglichkeit, die zähe Masse auf der Wasseroberfläche loszuwerden. Allerdings ist diese Methode nicht von Dauer, da sie nicht auf die Ursache der Schaumbildung abzielt. Deswegen wird das Abschöpfen letztendlich zu einer Daueraufgabe.
Schaumfänger/Schwimmbarrieren
Schaumfänger oder Schwimmbarrieren verhindern, dass der Schaum über den Teich wandert und sich ausbreitet. Voraussetzung für diese Methode ist, dass Sie herausgefunden haben, wo die Schaumbildung ihren Anfang nimmt. Ist der Teichschaum an Ort und Stelle eingedämmt, können Sie ihn abschöpfen.
Eiweißabschäumer
Ein Eiweißabschäumer ist ein Modul, das in die Filteranlage eingesetzt wird. Beim Durchlaufen wird der Teichschaum verfestigt, vom sauberen Wasser getrennt und abtransportiert. Dies führt dazu, dass die Schaumbildung abnimmt. Auf die Ursache hat dies jedoch keinen Einfluss.
Ursachen beseitigen
Obwohl bei natürlicher Schaumbildung das Beseitigen der Ursache nicht zwangsläufig notwendig ist, sollten Sie dies trotzdem tun. Denn auf die Dauer verschlechtert sich die Wasserqualität insgesamt. Deswegen sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
- Fische nicht übermäßig füttern (kleinere Mengen, dafür öfter)
- Laub und andere abgestorbene Pflanzenreste entfernen
- Algen abfischen
- Beseitigung von toten Fischen und andere Teichbewohnern
- Mulmschicht am Teichboden entfernen
Vorbeugen
Um zu verhindern, dass das Teichwasser schäumt, sollten Sie außerdem zu vorbeugenden Maßnahmen greifen. Diese zielen wie die Beseitigung einer zu hohen Eiweißkonzentration im Teichwasser auf die Verbesserung der Wasserqualität ab. Deshalb gehört die richtige Fischfütterung, das Entfernen von totem organischen Material (Tiere, Pflanzenteile etc.), das Abfischen von Algen sowie die regelmäßige Entfernung der Mulmschicht auch zur Teichpflege. Des Weiteren zählt eine Teichreinigung zweimal pro Jahr zu den vorbeugenden Maßnahmen.
Häufig gestellte Fragen
Filter, die oberhalb der Wasseroberfläche angebracht sind, können zur Schaumbildung führen. Ebenso können neue Filteranlagen in den ersten Wochen Schaum verursachen. Nichtsdestotrotz sollten Sie die Wasserqualität prüfen.
Natürlichen Schaum geben Sie auf den Kompost und zerstören die Bläschen mit dem Gartenschlauch. Ist der Teichschaum giftig, sammeln Sie ihn in einem wasserundurchlässigen Behälter. Das entstehende Wasser entsorgen Sie wie Spülwasser über die Kanalisation.