Eine schöne gemütliche Terrasse ist im Sommer oft der Lebensmittelpunkt der Familie. Allerdings ist eine gute Planung dafür notwendig. Die Terrasse sollte gemütlich, funktionell, schön anzusehen und gern auch uneinsehbar sein. Auf ihr steht meist ein Esstisch und Stühle, oft eine Sonnenliege, eine Hollywoodschaukel oder ähnliches und sie bietet Platz für die Kinder zum Spielen. Man muss bei der Planung immer bedenken, was man auf der Terrasse alles haben möchte. Dementsprechend groß sollte sie geplant und gebaut werden. Da auf Terrassen auch gern Kübelpflanzen kultiviert werden, sollte man auch dafür etwas Platz einplanen. All dies muss bei der Terrassengestaltung bedacht werden.
Lage der Terrasse
In den meisten Fällen liegt die Terrasse direkt am Haus, ist sozusagen das erweiterte Wohnzimmer. Die Ausrichtung ist vom Grundstück und seiner Lage abhängig, oft ist es aber eine Südlage. Auf alle Fälle ist auf kurze Wege zu achten, vom Wohnzimmer, aber auch von der Küche aus.
Wer Morgensonne mag, muss die Terrasse nach Osten ausrichten. Dann kann man in der Morgensonne frühstücken. Allerdings ist es abends dann schattig. Andersherum, also nach Weaten ausgerichtet, hat man morgens Schatten, aber abends die Sonne.
Der Trend geht zur Zweitterrasse. Oft wird ein separater Grillplatz geplant, eine reine Sonnenterrasse und eine eher im Schatten oder Halbschatten. Gerade wenn die Terrasse einsehbar von außen ist, wird eine zweite ins Auge gefasst, die dann versteckt und uneinsehbar liegt. Die zweite Terrasse wird in der Regel nicht wieder mit einem Esstisch und Stühlen, sondern vielmehr mit Loungemöbel oder anderen sehr bequemen Teilen bestückt. Die Auswahl an Elementen zur Terrassengestaltung ist groß, vom Strandkorb über Hängematten mit Gestell bis zu Gartenbetten mit Moskitonetz ist alles möglich.
Günstig ist, wenn die Terrasse etwas windgeschützt liegt. Auch eine schöne Aussicht ist begrüßenswert. In einer reinen Wohnhaussiedlung ist das manchmal etwas schwierig, wenn man ringsum nur auf Häuser schaut. Dann muss man sich selbst einen atraktiven Blickpunkt schaffen. Ideal ist, wenn man um die Terrasse herum Duftpflanzen anpflanzt oder in Kübeln aufstellt. Es gibt eine Menge von ihnen.
Die Größe der Terrasse
Als Minimum nimmt man ungefähr 3 x 3 Meter. Das ist aber wirklich nicht viel. Da passen ein Tisch, vier Stühle und ein Schirm darauf und nicht viel mehr. Wenn die Terrasse vor einer Tür liegt, sollte dort ein Meter zusätzlich freigelassen werden. Für größere Tische, Liegen, Kübel und dergleichen muss entsprechend mehr Platz eingeplant werden!
Die Terrassengestaltung
Die Terrasse muss zum Haus und auch zum restlichen Garten passen. Hat man ein Haus im mediterranen Stil und ist auch der Garten so geplant, muss auch die Terrasse entsprechend aussehen. Ideal sind dann Natursteinplatten in gelb- und terrakottatönen, Platz für viele Kübelpflanzen und Platz für Wasser als Gestaltungselement. Auch wenn es nur ein Quellstein ist, aber Wasser muss plätschern.
Zu einem Haus mit Klinkerverkleidung und einem Bauerngarten passen Klinker als Terrassenbelag. Für jeden Haus- und Gartentyp gibt es die entsprechende Terrasse.
Der Bodenbelag
Außer, dass der Terrassenbelag zum Haus und Garten passen muss, sollte er auch leicht zu reinigen, nicht zu empfindlich und witterungsbeständig sein. Er muss eine ebene Fläche ergeben, sonst kippeln Tisch und Stühle und das ist echt unangenehm. Keinesfalls vergessen werden darf das Gefälle von 2 %, welches Wasser vom Haus wegleitet, damit durch Wasser keine Schäden an der Haussubstanz entstehen und sich auf der Terrasse selber nicht Algen und Moos breit machen. Ebenfalls wichtig ist, gleich ein Erdkabel für die Stromversorgung mit einzuplanen, egal ob später ein Elektrogrill, Lampen oder Musik damit betrieben werden.
Welche Materialien sind geeignet?
Als Terrassenbelag im Angebot sind Holz, Naturstein, Beton oder WPC. Stein hat den Vorteil, extrem witterungsbeständig zu sein. Das Materialist robust und pflegeleicht, aber meist recht teuer. Holz ist recht pflegeaufwändig, vorausgesetzt, man will die Schönheit und Maserung erhalten.
Naturstein
Zum Einsatz kommen Basalt, Granit. Porphyr und andere. Meist werden Platten genutzt, aber auch Pflaster ist möglich. Durch unterschiedliche Verlegetechniken kann jede Terrasse optisch toll gestaltet werden
- – Polierte Oberflächen können bei Nässe extrem glatt werden.
- – Die Preise pro m² beginnen bei etwa 50 bis 60 Euro. Das ist recht hoch, aber Natursteinterrassen haben die längste Lebensdauer von allen.
- – Sind farbecht, verblassen auch nach Jahren nicht.
- + Das Material ist frostbeständig und dauerhaft.
- + Kleinteiliges Pflaster hat den Vorteil, dass es leichter ausgebessert werden kann
- + Dafür stehen auf großformatigen, fugenarmen Flächen die Möbel sicherer, was besonders beim Tisch wichtig ist
Betonsteine
Die Steine gibt es in allen Formaten, Farben und Oberflächenstrukturen. Man hat die Wahl zwischen vorgefertigten Pflastersteinen, Platten oder Treppenstufen aus Beton. Die Oberflächen sind bearbeitet und verschieden gestaltet, je nachdem, ob sie geschliffen, poliert, gesägt, gewaschen oder gestrahlt sind. Inzwischen gibt es auch nicht nur grauen Betonstein, sondern es sind viele Farben erhältlich. Beton setzt sich zusammen aus Sand, Kies, Zement und Wasser. Farbpigmente bestimmen die Farbe, Zuschalgstoffe wie Natursteine veredeln die Oberfläche.
- – Können ohne Versieglung mit Speziallack mit der Zeit verblassen
- – Reinigung und Pflege sind aufwändig. Flecken von Laub, Moos, Gartenerde, Grillfett lassen sich oft nicht oder nur sehr schwer entfernen.
- – Die Steinfarbe kann bei Nässe von der im trockenen Zustand abweichen.
- + Sind unverwüstlich
- + Imprägnierungen, immer wieder aufgetragen, weisen Schmutz ab und lassen die Oberfläche natürlich und schön altern.
- + Sie sind preislich günstiger als Natursteine.. Die Preise beginnen hier bei gut 20 Euro pro m².
Klinker
Klinker sind eine gute Alternative zu großformatigen Platten und besonders für kleine Terrassen geeignet. Sie sind küstlich hergestellt, bestehen aber aus Natursteinmaterial und behalten deshalb ihre Farbe. Sie werden meist aus gepressten Tonerden und einigen Zusatzstoffen hergestellt. Die Preise beginnen bei Klinker bei etwa 35 Euro pro m².
- – Gesinterte Steine, also die mit glasierter Oberfläche werden bei Nässe ordentlich glatt
- – Verlegung ist aufwändiger, da die Steine recht klein sind
- + Klinker sind langlebig und pflegeleicht.
- + Biegezugfest
- + Säure- und frostbeständig
- + Nehmen kein Wasser auf
- + Farben sind abrieb- und wasserfest und bleichen nicht aus.
- + Natürliche Lebendigkeit und warme Ausstrahlung und das für viele Jahre
Holz
Man muss die richtige Holzsorte wählen und die passende Unterkonstruktion. Tropenhölzer sind für Terrassenbeläge besonders geeignet. Ich selbst bin da kein großer Fan von. Die Abholzung der Regenwälder werde ich nicht unterstützen, dafür gibt es zu viele Alternativen. Wer aber unbedingt Tropenhölzer möchte, sollte auf das FSC-Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft achten. Dieses Siegel der Forest Stewardship Council soll gewährleisten, dass Holz für die Terrasse aus nachhaltiger Produktion stammt und nicht aus illegalem Holzeinschlag in Regenwäldern. Das klappt noch nicht zu 100 Prozent, aber sie sind auf einem guten Weg.
Alternativen sind Nadel- und Harthölzer wie Europäische Lärche, Sibirische Lärche, verschiedenen Fichtenhölzer, Eiche, Douglasie und andere. Das Holz muss durch die Konstruktion vor Nässe geschützt werden! Wenn Feuchtigkeit immer gut abtrocknen kann, ist das Holz auch langlebig.
- – Muss gepflegt werden
- – Darf nicht dauerhaft nass sein!
- + Sieht gut aus.
- + Naturmaterial wie Stein
- + Die Preise beginnen hier bei etwa 35 Euro pro m².
WPC- Beläge
WPC-Beläge werden aus einem Holz- Kunststoffgemisch hergestellt 70 Prozent Holz, 30 Prozent Kunststoff. Genutzt werden ausschließlich Holzspäne, ein Nebenprodukt der holzverarbeitenden Industrie.
- – Kein reines Naturmaterial
- + sehr langlebig und pflegeleicht.
- + Das Material weist sogar die schöne Holzmaserung auf, ist aber viel witterungsbeständiger als Holz.
- + WPC ist zu 100 Prozent recycelbar.
- + Außerdem ist es rutschfest und es gibt keine Splitter.
- + Die Terrassen können mit einem Hochdruckreiniger gesäubert werden.
- + Das Einölen, wie bei Holzterrassen, entfällt.
- + Die Verlegung ist einfach.
Terrassenüberdachungen und Sonnenschutz
Die Terrassenüberdachung sorgt dafür, dass die Terrasse nicht nur bei schönem Wetter genutzt werden kann. Sie spendet Schatten und vergrößert den Wohnraum. Man kann auch bei Regen entspannt im Freien sitzen. Terrassenüberdachungen gibt es in verschiedenen Ausführungen. Auch die Gerüst- und Eindeckmaterialien können unterschiedlich sein.
Terrassenüberdachung
- Materialien: Aliminium, Kunststoff, Holz, Glas
- Wer kein oder nur wenig Licht einbüßen möchte, muss Glas oder Wellplatten verwenden.
- Es gibt Überdachungen vom Fachhändler, aus dem Baumarkt, aber auch welche zum Selbstbau. Anleitungen findet man im Internet.
Beschattung
- Markiesen schützen zuverlässig vor Sonne
- Es gibt für jede Preisklasse gute Modelle
- Ideal sind solche, die bei Wind und Regen selbständig einfahren.
- Sonnenschirme und Sonnensegel sorgen auch für Schatten und das deutlich preiswerter.
- Eine selbstgebaute Pergola spendet im Sommer, mit Kletterpflanzen berankt, ebenfalls zuverlässig Schatten.
- Man kann natürlich auch einen oder mehrere Bäume pflanzen, aber es dauert, bis er oder sie ausreichend Schatten geben.
Sichtschutz
Ganz wichtig für jede Terrasse ist Sichtschutz, der auch gleichzeitig als Windschutz dient. Dabei hat man die Wahl zwischen Sichtschutzwänden, bepflanzten Rankgittern oder auch hohen Pflanzen in Kübeln, die man dann nach Belieben auf der Terrasse arrangieren kann.
- Paravents sind mobile Lösungen, meist leicht zu transportieren und immer an passender Stelle einsetzbar.
- Sehr dekorativ, aber leider auch etwas teuer sind Sichtschutzelemente aus Polyrattan. Dafür sehen diese von beiden Seiten gleich schön aus.
- Recht neu auf dem Markt sind Sichtschutzsysteme aus WPC. Es gibt sie in verschiedenen Farben, Mustern und verschieden große Elemente. Sie sind deutlich preiswerter.
- Gabionen, mit Steinen gefüllt, können ebenfalls als Sichtschutz eingesetzt werden. Meist werden die schmalsten Gabionen dazu genutzt.
- Eiben, Lebensbäume oder andere Gewächse, die man in Form schneidet, bilden einen natürlichen Sichtschutz, sollten aber mit etwas Abstand zur Terrasse gepflanzt werden, sonst wird es schnell dunkel und eng.
- Auch bepflanzte Rankgitter bilden eine sehr natürliche Sichtblende.
- Bambusmatten, Weidenwände, Rindenholzmatten oder Schilfrohrplatten sind ebenfalls Naturmaterialien und passen gut in einen naturnahen Garten.
- Es gibt die verschiedensten Sichtschutzlösungen, für jede Terrasse genau die richtige.
Gartenmöbel
Bei der Auswahl der Gartenmöbel kann man sich von seinem persönlichen Geschmack leiten lassen. Natürlich muss auch der finanzielle Rahmen berücksichtigt werden. Gartenmöbel sollten auch funktional sein und zudem pflegeleicht. Wer zwei Terrassen hat, kann einmal eine funktionelle Essgruppe stellen und einmal Möbel zum Wohlfühlen. Wer nur eine Terrasse hat, für den sind Kombimöbel toll, also z.B. Essstühle, die nach hinten geklappt, mit Hocker versehen, auch als Liegesessel genutzt werden können. Es gibt Gartenmöbel aus den verschiedensten Materialien. Alle haben Vor- und Nachteile.
- Aluminium
- sehr pflegeleicht
- sehr leicht, daher windanfällig
- bequem, auch ohne Auflagen
- langlebig, modernes Design, passen zu in jeden Garten
- Zerkratzen leicht und gute Möbel sind teuer
- Edelstahl
- sehr hochwertige und teure Möbel
- halten bei guter Verarbeitung ewig
- brauchen kaum Pflege und sehen sehr elegant aus
- Eisen oder Stahl
- meist schwere Möbel
- je nach Oberflächenschutzverfahren sehr lange haltbar
- je billiger, um so anfälliger sind die Möbel in der Regel
- gute Möbel sind witterugsbeständig, zerkratzen nicht so leicht und brauchen kaum Pflege
- Möbel sind hart, man benutzt besser Kissen
- Holz
-
- sehr natürliches Material
- wichtig: pflegen!
- je nach Bauart unterschiedliches Gewicht der die Möbel
- leichte sind mobil
- schwere Möbel sind sehr stand- und windfest
- große Preisspannen, je nach Material und Verarbeitung
- Kunststoff
- sehr pflegeleicht, witterungsbeständig und enorm haltbar
- große Preisunterschiede
- Polyrattan
- ist ebenfalls ein Kunststoff
- Möbel sind witterungsbeständig
- können ganzjährig im Freien stehen, ohne Schaden zu nehmen
- gute Möbel recht teuer, die Preisspannen und Qualitätsunterschiede sind groß