Im eigenen Garten dürfen Tomaten in der Regel nicht fehlen. Hier stellt sich jedoch die Frage, mit welchen anderen Pflanzen die Tomaten eine Mischkultur eingehen können, denn nicht alle vertragen sich als Nachbarn.
Vorteile Tomaten-Mischkultur
Wenn verschiedene Pflanzenarten in einer Mischkultur nebeneinander angebaut werden, kann dies durchaus Vorteile haben, sofern sich die Pflanzen miteinander vertragen. Unverträglichkeiten können aufgrund unterschiedlicher Ansprüche an den Boden oder den Standort entstehen. Passt jedoch alles zusammen, können die Tomaten mit verschiedenen anderen Pflanzenarten in einem Beet kultiviert werden. Dies kann in einer Tomaten-Mischkultur die folgenden Vorteile haben:
- Tomaten werden vor Schädlingen geschützt
- diese mögen Duft von Nachbarpflanzen nicht
- Wachstum kann verbessert werden
- manche Blumen ziehen vermehrt Insekten an
- Tomatenblüten werden besser bestäubt
- Ernte kann gesteigert werden
- Tomaten nehmen Aromen von Nachbarpflanzen an
Gute Pflanznachbarn
Bei den guten Nachbarn für die Tomatenpflanzen handelt es sich um solche, die sich nicht nur mit den Tomatenpflanzen verstehen und daher zusammen kultiviert werden können. Die guten Pflanznachbarn bieten den Tomaten zudem noch Vorteile, wie zum Beispiel einen starken Duft der die Schädlinge vertreibt oder einen gut genährten Boden durch Wurzelausscheidungen.
Basilikum (Ocimum basilicum)
- Wirkung verstärkt durch gemeinsamen Anbau mit Petersilie
- schützt vor der Weißen Fliege
- ebenfalls vor Mehltau
Kresse
- Kapuzinerkresse (Tropaeolum)
- Schutz vor Blattläusen
- ebenso die Gartenkresse (Lepidium sativum)
Petersilie (Petroselinum crispum)
- verströmt Geruch durch ätherische Öle
- schützt so vor Blattläusen
- Petersilie ist Schwachzehrer
- benötigt kaum Nährstoffe
- daher auch guter Pflanznachbar von Tomaten
Ringelblumen (Calendula officinalis)
- gelten auch als Heilpflanze
- locken Bienen und Hummeln an
- fliegen auch zu den Tomatenblüten
- für reichhaltige Ernte von Tomaten
- kann als Mauer zwischen schlechten Nachbarn gepflanzt werden
Salate
- viele Salatsorten passen gut als Nachbarn der Tomaten
- Kopfsalat (Lactuca sativa var. capitata)
- wächst sehr groß
- Blattsalat (Lactuca sativa)
- Feldsalat (Valerianella)
- Rucola (Diplotaxis tenuifolia)
- wachsen kleiner
- alle drei auch bei Platzmangel als Lückenfüller
Sellerie (Apium graveolens)
- Aroma von Sellerie geht auf Tomatenfrüchte über
- schmecken dadurch aromatischer
Spargel (Asparagus)
- hilft gegen Tomatenwelke (Fusarium-Welke)
- vertreibt den Pilz aus dem Boden
- vor allem in einem bereits befallenen Beet
- nach dem Spargelstechen Tomaten einpflanzen
Studentenblumen (Tagetes)
- wirken gegen Krankheiten aller Art
- Pilzbefall, Viren, Bakterien
- auch gegen Weiße Fliege
- verströmen sehr starken Duft
- mögen viele Insekten nicht
- gestalten das Beet zudem bunt
Zucchini (Cucurbita pepo var. giromontiina)
- benötigen beide ausreichend Dünger
- gut für starkzehrende Tomaten
- verhilft zu gesunden Tomatenpflanzen
- ebenfalls zu einer reichhaltigen Tomatenernte
- Zucchini benötigen genügend Sonne
- darauf beim Zusammenpflanzen achten
Schlechte Pflanznachbarn
Pflanzen, die zu den schlechten Pflanznachbarn der Tomaten gehören, sollten auf keinen Fall in die direkte Nähe und ins gleiche Beet gepflanzt werden. Denn dann wird sich die Tomaten-Mischkultur nicht positiv auf das Zusammenleben auswirken. In einem solchen Fall kann sowohl bei den Tomaten als auch bei den schlechten Nachbarn die Ernte sehr spärlich ausfallen. Schuld daran ist aber meist auch der unterschiedliche Anspruch an einen Standort der verschiedenen Pflanzen.
Erbsen (Pisum sativum)
- großer Platzbedarf
- auch bei den Wurzeln
- Erbsen und Tomaten behindern sich im Wuchs
- beide Pflanzenarten verkümmern
Gurken (Cucumis sativus)
- Tomaten und Gurken benötigen verschiedene Standorte
- daher absolut schlechte Pflanznachbarn
Kartoffeln (Solanum tuberosum)
- beides sogenannte Starkzehrer
- benötigen beide viele Nährstoffe
- nehmen sich diese gegenseitig weg
- beide Pflanzen reagieren mit kümmerlichem Wuchs
- Früchte und Knollen zu klein und zu wenig
- Tomate kann an Pilz Phytophthora erkranken
Bedingt geeignete Nachbarn
Neben den Pflanzen, die als gute oder auch schlechte Nachbarn für die Tomatenpflanzen gelten, gibt es auch einige, die zwar gemeinsam in einer Tomaten-Mischkultur angebaut werden können, aber dann auch bestimmte Anforderungen an die Pflege stellen und somit nicht so pflegeleicht als Nachbarn der Tomaten sind und etwas mehr Zeit benötigen.
Gartenerdbeere (Fragaria × ananassa)
- Tomaten benötigen viel Wasser
- Gartenerdbeeren nicht
- durch viel Wasser verliert Gartenerdbeere Aroma
- zu viel Schatten für niedrige Gartenerdbeere unter Tomatenpflanze
Paprika (Capsicum)
- auf genügend Licht achten
- Paprikapflanzen sind kleiner als Tomaten
- genügend Platz zwischen den Pflanzen lassen
- immer genügend Dünger geben
- Tomaten sind Starkzehrer
- könnten Paprika die Nährstoffe stehlen
Neutrale Pflanznachbarn
Es gibt sehr viele Pflanzen, die gemeinsam mit Tomaten in einem Beet einen Platz finden können, die sich aber weder negativ noch wirklich positiv beeinflussen. Dennoch ist es oftmals aufgrund fehlendem Platz im Garten wichtig, manche Pflanze in ein gemeinsames Beet auch in eine Tomaten-Mischkultur zu setzen. So vertragen sich die folgenden Pflanzen mit den Tomaten und teilweise auch untereinander:
- Busch-Bohnen (Phaseolus vulgaris var. nanus)
- Chicorée (Cichorium intybus var. foliosum)
- Kohlrabi (Brassica oleracea var. gongylodes L.)
- Knoblauch (Allium sativum)
- Lauch (Allium ampeloprasum)
- Mais (Zea mays)
- Möhren (Daucus)
- Radieschen (Raphanus sativus var. sativus)
- Rettich (Raphanus sativus)
- Spinat (Spinacia oleracea)
Auch Minze (Mentha), Pastinaken (Pastinaca sativa) sowie Wegwarten (Cichorium) gehören zu den Pflanzen, die in einem Tomatenbeet einen Platz finden können.