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Ulmenblatt erkennen: 13 Merkmale zum Bestimmen

Ulmenblatt

Ulmen sind sommergrüne Bäume. Das Ulmenblatt hat typische Merkmale, wobei der Unterschied zwischen den einzelnen Ulmen oft schwierig ist, da es neben den natürlichen Arten auch zahlreiche Hybride gibt.

Ulmen

Ulmen, auch Rusten oder Elfen genannt, sind eine Pflanzengattung (Ulmus) aus der Familie der Ulmengewächse (Ulmaceae). Von den ungefähr 40 Arten sind in Mitteleuropa die

  • Bergulme (Ulmus glabra)
  • Flatterulme (Ulmus laevis)
  • Feldulme (Ulmus minor, Synonym: Ulmus carpinifolia)
Feldulme
Feldulme

heimisch. Im Handel werden neben diesen auch folgende Ulmen, oft als „Sorten“ angeboten:

  • Wredei (Ulmus x hollandica „Wredei“, Synonym: Ulmus minor „Wredei“)
  • Jaqueline Hillier (Ulmus „Jaqueline Hillier“, Ursprung ungewiss)

Zu den seltenen Vertretern in heimischen Gärten und Parks gehört die Chinesische Ulme (Japanische Ulme, bot. Ulmus parvifolia).

Ulmenblatt Merkmale

Ulmen sind in Bezug auf andere Laubbäume leicht an ihren Blättern zu erkennen. Als typische Merkmale gelten:

  • Anordnung: wechselständige und zweizeilige (nur ein Ulmenblatt pro Knoten, abwechselnd links und rechts um genau 180 Grad verschoben)
  • Gliederung in Blattstiel und Blattspreite
  • Blattform: eiförmig bis elliptisch
  • Blattrand: gesägt (gezähnt)
  • Blattspreite: gefiedert (zentrale Mittelader mit davon abgehenden Sekundäradern)
  • Ende jeder Seitennerv (sekundäre Adern) in einem „Blattzahn“
  • Herbstfärbung

Heimische Ulmenarten

Bergulme

Bergulme (Ulmus glabra)
Quelle: AnRo0002, 20140407Ulme Hockenheim3, Bearbeitet von Gartendialog, CC0 1.0
  • Blattfarbe: mattgrün (Oberseite), hellere Unterseite
  • Länge: 8 bis 20 Zentimeter
  • Blattstiel: sehr kurz, fast sitzend
  • Blattoberseite: sehr rau (Borstenhaare)
  • Blattunterseite: feine, kurze Haare an den Blattnerven
  • Blattrand: doppelt gesägt
  • Blattbasis: asymmetrische Blatthälften (nicht immer deutlich zu erkennen)
  • 13 bis 20 Nervenpaare
  • gelbe bis braune Herbstfärbung
Hinweis: Da die Blätter der Bergulme oft dreizipfelig sind, werden sie häufig mit jenen der Haselnuss verwechselt.

Flatterulme

  • Blattfarbe: helles Dunkelgrün
  • Länge: bis 10 Zentimeter
  • Blattstiel: sehr kurz (2 Millimeter), fast sitzend
  • Blattoberseite: weich, kaum rau
  • Blattunterseite: feine, graugrüne Behaarung
  • Blattrand: doppelt gesägt
  • Blattbasis: stark asymmetrische Blatthälften
  • gelbe Herbstfärbung
Flatterulme (Ulmus laevis)
Quelle: AnRo0002, 20160612Ulmus laevis08, Bearbeitet von Gartendialog, CC0 1.0

Feldulme

  • Blattfarbe: helles Dunkelgrün (Oberseite), Unterseite heller
  • Länge: sechs bis zehn Zentimeter
  • Blattstiel: ein bis 1,5 Zentimeter
  • Blattoberseite: keine Behaarung (kahl)
  • Blattunterseite: bräunliche Haarbüschel in den Nervenachseln
  • Blattrand: einfach gesägt
  • Blattbasis: asymmetrische Blatthälften (nicht immer deutlich zu erkennen)
  • 8 bis 14 Nervenpaare
  • gelbe Herbstfärbung
Feldulme (Ulmus minor), Ulmenblatt
Tipp: Die Blätter erinnern etwas an jene der Hainbuche.

Ulmen mit anderem Ursprung

„Wredei“

  • Blattfarbe: goldgelb bis gelbgrün
  • Länge: fünf bis acht Zentimeter
  • Blattform: breit eiförmig, gekraust, gewellt, gedreht
  • Blattstiel: kurz
  • Blattober- und unterseite: etwas rau
  • Blattrand: tief doppelt gesägt
  • Blattbasis: stark asymmetrische Blatthälften
Ulmus minor „Wredei“, Ulmenblatt
Ulmus minor „Wredei“
Hinweis: Das es sich bei 'Wredei' um eine Mutation handelt, können die Blätter zum natürlichen Grün der Ulme zurück mutieren.

„Jaqueline Hillier“

  • Blattfarbe: tiefes, glänzendes Dunkelgrün (Oberseite), deutlich hellere Unterseite
  • Länge: 2,5 bis 3,5 Zentimeter
  • Blattstiel: sehr kurz, fast sitzend
  • Blattober- und unterseite: rau behaart
  • Blattrand: doppelt gesägt
  • Blattbasis: asymmetrische Blatthälften
  • intensive goldgelbe Herbstfärbung
Hinweis: Die Blätter von Jaqueline Hillier stehen sehr dicht und erinnern optisch etwas an Farnwedel.

Chinesische Ulme (Japanische Ulme, bot. Ulmus parvifolia)

  • Blattfarbe: an der Achse dunkelgrün, mit zunehmenden Abstand heller werdend (Oberseite), Unterseite deutlich heller
  • Länge: durchschnittlich 4,5 Zentimeter
  • Blattform: schmal elliptisch, lanzettlich, eiförmig oder verkehrt-eiförmig (durchschnittlich 1,5 oder 2,5 Zentimeter breit)
  • Blattstiel: sehr kurz (0,2 bis 0,6 Zentimeter)
  • Blattoberseite: an der Mittelachse unbehaart, zu den Rändern hin zunehmend
  • Blattrand: einfach gesägt, selten doppelt
  • Blattbasis: fast symmetrische Blatthälften
  • 10 bis 15 Seitenpaare mit weiteren Gabelungen, eingedrückte Mittelrippe
Chinesische Ulme (Ulmus parvifolia)
Quelle: Ronnie Nijboer, RN Ulmus parvifolia leaves and seeds, Bearbeitet von Gartendialog, CC0 1.0
Hinweis: Die Chinesische Ulme wird oft als Bonsai gezogen.

Häufig gestellte Fragen

Wann erfolgt bei Ulmen der Blattaustrieb?

Das Ulmenblatt zeigt sich erst nach der Blüte im Frühjahr. Je nach Art erfolgt der Blattaustrieb ungefähr ab Ende März/Anfang April.

Hat die Goldulme eine Herbstfärbung?

Die Herbstfärbung der Gold-Ulme ist gelb. Da jedoch die Blätter während der gesamten Vegetationsperiode (gold)gelb sind, wird die Farbänderung im Herbst oft nicht wirklich wahrgenommen.