Die Urlaubszeit kann für manch eine Zimmerpflanze zu einer großen Belastung werden, da sie regelmäßige Wassergaben benötigt. Aber alles kein Problem, denn dieser Lifehack hilft Ihnen dabei: so bauen Sie eine Urlaubsbewässerung mit Schnur ganz einfach einfach selber.
Urlaubsbewässerung leicht gemacht
Die Urlaubszeit ist zwar die schönste Zeit im Jahr, aber für Zimmerpflanzen kann sie schnell zu einer Herausforderung werden. Auch während dieser Zeit brauchen sie ihre regelmäßigen Wassergaben. Schon nach einigen Tagen ohne Wasser können die Blumen Schaden nehmen. Derjenige, welcher auf die Hilfe von Nachbarn, Verwandten oder Bekannten zurückgreifen kann, muss sich keine Gedanken um das Wohlergehen seiner Pflanzen machen. Allerdings müssen auch ohne fremde Hilfe, die Zimmerblumen während des Urlaubs nicht verdursten.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sie mit dem nötigen „Nass“ zu versorgen. Gut funktioniert eine Urlaubsbewässerung mit Schnur, denn diesen Lifehack können Sie ganz einfach selber bauen. Dazu ist jedoch einiges Zubehör notwendig wie
Dicke Schnüre
Diese haben die Aufgabe, das Wasser zu den jeweiligen Pflanzen zu transportieren. Trocknet die Erde aus, zieht die Pflanze über die Schnur Wasser. Dazu lässt sich nicht jede Art von dicken Fäden oder Schnüren verwenden, denn sie müssen sich gut mit Wasser vollsaugen können. Bestens geeignet, sind dicke Kordeln aus natürlichen Materialien wie
- Wolle
- Hanf oder
- Baumwolle
Pro Topf wird eine Schnur benötigt. Bei dünneren Fäden sollten vor dem Einsatz mehrere gut miteinander verdreht werden, so dass eine dicke Schnur entsteht. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, mehrere Fäden zu einem dickeren Zopf zu flechten. Hier ist die Wasserhaltekraft am höchsten.
Großzügig bemessener Wasserbehälter
Natürlich darf ein Behältnis für Wasser nicht fehlen. Dieses sollte dabei nicht zu klein gewählt werden, denn die Pflanzen sollen bis zum Urlaubsende durchgehend gut mit Wasser versorgt werden. Die Größe ist von verschiedenen Faktoren abhängig wie
- Anzahl zu bewässernder Zimmerpflanzen
- Wasserbedarf der einzelnen Blumen
- Länge des Urlaubs und
- vorherrschende Temperatur am Standort
Es ist empfehlenswert, pro Pflanze und Woche mit einem Wasserbedarf zwischen zwei und drei Litern zu rechnen. Dies sollte bei der Größe des Wasserbehälters berücksichtigt werden.
Sonstige Materialien
Für diese Urlaubsbewässerung zum Selberbauen sind neben Schnüren und Wasserbehälter weitere Materialien notwendig
- eine Schraubenmutter pro Faden
- alternativ kleine Steinchen
- Hocker oder Kiste zum Höherstellen des Wasserbehältnisses
Standort wählen
Nicht zu vergessen ist natürlich der Standort der Urlaubsbewässerung. Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten:
- 1. entweder werden alle Pflanzen an einem gemeinsamen Platz verbracht oder
- 2. jede einzelne Blume bleibt auf ihrem Standort.
Letztere Methode ist etwas arbeitsaufwendiger. Daher sollten alle zu bewässernden Pflanzen an einem Ort zusammengestellt werden. Der Standort muss jedoch sorgfältig gewählt werden. Dabei müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden:
- ausreichendes Licht
- keine pralle Sonne, da Wasserbedarf sonst ansteigt
- „Sonnenanbeter“ in unmittelbare Fensternähe stellen
- bei anderen Pflanzen genügend Fensterabstand halten
- hellen Raum mit kühleren Temperaturen wählen
Diese Bewässerungsmethode ist hauptsächlich für Zimmerpflanzen bestens geeignet. Auf dem Balkon oder der Terrasse ist ein solch Aufbau nur bedingt möglich, da hier meist eine starke Sonneneinstrahlung vorhanden ist. Die dort stehenden Pflanzen sollten daher ins Haus gebracht oder eine andere Bewässerungsmethode gewählt werden.
Anleitung zum Aufbau
Die Urlaubsbewässerung aufzubauen ist normalerweise nicht sehr schwer. Allerdings muss dabei einiges beachtet werden, damit sie später auch richtig funktioniert und die Pflanzen nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel Wasser erhalten. Zuerst sollten die Blumen ausreichend gewässert werden. Das Substrat muss gut durchfeuchtet sein. Zu trockene Erde würde sonst gleich anfangs zu viel Wasser aufnehmen.
Ist das erledigt, kann der Aufbau Schritt für Schritt erfolgen:
- Pflanzen kreisförmig aufstellen
- dicht beieinander
- dürfen sich aber nicht berühren
- Wasserbehälter in die Mitte stellen
- sollte erhöht stehen auf Hocker oder Kiste
- etwa 10 cm über den Blumentöpfen
- Schnüre in passender Länge zuschneiden
- für jeden Topf eine Schnur
- Schnüre in Wasser tauchen, gut durchfeuchten
- ein Fadenende mit Mutter oder Steinchen beschweren
- dieses Ende in Wasserbehälter legen
- muss bis zum Boden reichen
- andere Fadenende in halber Topftiefe in die Erde stecken
- sollte dicht an der Wurzel liegen
- Wasserbehälter mit abgestandenem Wasser auffüllen
- Schnüre spannen
- dürfen nicht durchhängen
Wichtig ist, dass die Schnüre sich nicht in der Sonne befinden, denn sonst würden sie bereits trocknen, bevor das Wasser bei der Pflanze angekommen ist. Weiterhin sollte von der Zugabe von Flüssigdünger abgesehen werden, da dieser das Wachstum anregt und dadurch der Wasserbedarf ansteigt.
Häufig gestellte Fragen
Ja, auch dieser Lifehack ist zum Selbermachen. Benötigt werden 1,5 Liter druckfeste PET- oder Glasflaschen. In den Deckel werden ein bis zwei kleine Löcher mit der Rouladennadel gestochen. Anschließend wird die Flasche mit Wasser gefüllt und verschlossen. Kopfüber wird sie dann in das Substrat des Blumentopfes gesteckt.
Ein solches „Wurzelbad“ ist nicht zu empfehlen. Es würde unweigerlich zu Staunässe kommen, die Wurzeln fangen an zu faulen und die Pflanzen gehen in den meisten Fällen ein. Möglich wäre die Verwendung einer Plastebadewanne. Der Boden wird einige Zentimeter hoch mit Blähton ausgelegt und in dieser Höhe Wasser eingefüllt. Die Pflanzen würden das Wasser dann aus dem vollgesaugten Blähton ziehen.