Fast jeder Gartenfreund hat den einen oder anderen Rosenstrauch in seinem Garten stehen. Denn Rosen erfreuen bei der richtigen Pflege mit einer reichhaltigen Blüte, oft und je nach Witterung vom Frühjahr bis weit in den Herbst hinein. Doch oft stellt sich die Frage, ob die verblühten Rosenblüten am Strauch verbleiben sollen, oder ob diese besser entfernt werden. Dies ist vor allem abhängig von der Rosensorte, die im Garten kultiviert wurde. Denn einmalblühende Rosensorten werden anders behandelt als solche, die mehrmals im Jahr blühen. Im Artikel wird auch alle Fragen eingegangen und erklärt, wie die verblühten Blüten Idealerweise zu behandeln sind.
Verschiedene Sorten
Rosen können sehr unterschiedlich sein. Neben den hochwachsenden Kletterrosen, den Sträuchern und Büschen gibt es auch bodennah wachsende. Und genauso werden die verschiedenen Sorten auch in mehrmals im Jahr blühende sowie nur einmal im Jahr blühende unterschieden. Meist sind es die wilden Kletter- und Ramblerrosen, die nur einmal im Jahr blühen und danach ihre dekorativen Hagebutten ausbilden. Hierzu gehören vor allem die alten Sorten, wie die „Bobby James“. Mittlerweile werden aber auch die Kletterrosen mehrfach blühend gezüchtet. Daher ist es für jeden Hobbygärtner wichtig zu wissen, in welche Kategorie die im Garten wachsenden Rosenbüsche oder Kletterrosen gehören. Wem bislang nicht bekannt ist, zu welchen Sorten die eigenen Rosen im Garten gehören, kann wie folgt vorgehen, um dies festzustellen:
- beim Kauf den Händler fragen
- befinden sich die Rosensträucher schon länger im Garten, beobachten
- die ersten Blüten entstehen bei den mehrmals blühenden bereits frühzeitig
- diese blühen bereits im März/April, je nach Witterung
- bilden sich immer wieder neue Blütenstände, handelt es sich um eine mehrjährige Sorte
- zeigen sich nur im Sommer recht spät Blüten, blüht sie nur einmal
- dann die Rosenblüten stehen lassen
- es bilden sich Hagebutten aus
Früher handelte es sich bei wilden Kletterrosen und langtriebigen Ramblern meist um einfach blühende, bei den Sträuchern gab es die einmalig sowie auch die mehrfach blühenden. Durch die vielen neuen Züchtungen kann dies allerdings nicht mehr als Leitsatz für den eigenen Rosenstock genommen werden. So finden sich heute in allen Sorten mehrfach und einmalig blühende Rosen.
Tipp: Der einzige Fehler, der in einem Jahr gemacht werden kann ist der, dass die Rose nach dem Abschneiden der verblühten Dolden doch nicht mehr blüht und sich somit in dem Herbst auch keine Hagebutten mehr bilden. Doch im nächsten Jahr kann genau so vorgegangen werden, wie es für die eigenen Rosen richtig ist. Denn die anmutigen Pflanzen verzeihen vieles.
Der richtige Zeitpunkt
Der ideale Zeitpunkt um die Rosenblüten zu entfernen, liegt auch wieder an der entsprechenden Rosensorte. Bei allen mehrfach im Jahr blühenden Rosen sollten die Blütenstände sofort nach dem Verblühen zurückgeschnitten werden. Finden sich an einem Strauch, der nur einmal im Jahr seine Blütenpracht zeigt, verblühte Rosenblüten, dann sollten diese stehen bleiben, damit sich die dekorativen Hagebutten zeigen können. Denn bei den großen Samenbehältnissen handelt es sich durchaus noch um einen schönen Gartenschmuck im Herbst. So ist der richtige Zeitpunkt wie folgt zu benennen:
- bei mehrfach blühenden Rosensträuchern immer, wenn eine Blüte verblüht ist
- so muss das ganze Jahr über abgeschnitten werden
- Rosenstöcke immer im Auge behalten
- so kurzfristig wie möglich reagieren
- auf diese Weise bleibt die Blühfähigkeit erhalten
- es werden keine Blühpausen eingelegt
- bei einmalig Blühenden erst mit dem Frühjahrsschnitt alles zurückschneiden
- Hagebutten werden nicht extra entfernt
- diese können aber bei Bedarf auch geerntet werden
Tipp: Hagebutten sind sehr schmackhaft und dienen nicht nur als Spender für Samen, sondern können auch in der Küche verwendet werden. Bekannt ist vor allem Hagebuttentee, aber in verschiedenen Speisen können diese ebenfalls sehr wohlschmeckend sein und verwendet werden.
Der richtige Schnitt
Nicht nur, um Rosen winterfest zu machen oder so zu schneiden, dass sie wieder viele neue Triebe austreiben, muss der richtige Schnitt durchgeführt werden. Auch die verblühten Rosenblüten sollen nicht einfach nur am Kopf mit den Fingern abgeknipst werden, auch diese benötigen den richtigen Schnitt, damit sich zum Beispiel bei den mehrmals blühenden Rosensträuchern die schöne Blüte von März/April bis zum Oktober und länger, je nach Witterung, lange hält.
Zurückschneiden von mehrfach Blühenden
Mehrfach blühende Rosensträucher blühen häufig als Dolden, das heißt, an einem Stiel hängen viele Rosenblüten. Die Anzahl hängt auch davon ab, ob es sich um kleine oder große Blüten handelt. Denn an den Dolden hängen meist viele kleine, einzelne Blüten, die so ein dekoratives Gesamtbild ergeben. Einzelne, verblühte Teile können hier einfach herausgebrochen werden, ohne dass die anderen hier Schaden nehmen. Ist eine gesamte Dolde verblüht, dann sollte sie geschnitten werden. Hierbei wird wie folgt vorgegangen:
- nicht direkt unter der Blütendolde zum Schnitt ansetzen
- auch ein Teil des Triebes sollte entfernt werden
- hierbei auf die entwickelten Laubblätter achten
- diese sind immer zu fünft bis sieben an einem Trieb angesetzt
- Rückschnitt über dem ersten oder zweiten voll entwickelten Laubblatt
- Rosenblüten von Edelrosen stehen meist einzeln
- nach dem Verblühen auch über erstem oder zweiten Blatt abschneiden
- für Korrektur der Wuchshöhe im Sommer darf Schnitt auch tiefer erfolgen
- in diesem Fall entwickelt sich allerdings die nächste Blüte später
Tipp: Bei einem voll entwickelten Laubblatt handelt es sich um den Trieb, der, je nach Sorte, zwischen fünf und sieben Blätter besitzt und die sich am Blütentrieb unterhalb der Blütendolde oder einzelnen Blüte befinden. Befinden sich direkt unter den Blütenständen jedoch kurze Triebe mit weniger Blättern, werden diese ebenfalls entfernt, da diese noch nicht völlig ausgebildet sind.
Zurückschneiden von einmal Blühenden
Bei den einmalblühenden Rosensorten ist es einfacher, denn verblühte Teile bleiben erst einmal stehen, da sich hieraus die dekorativen und auch recht schmackhaften Hagebutten bilden. Die Hagebutten verbleiben in der Regel über den Herbst und Winter an den Sträuchern und bieten so einen schönen Blick auf den sonst recht leblosen Garten. Wer mag, kann die Hagebutten aber auch früher ernten. Erst im Frühling erhält der einmal im Jahr blühende Rosenstrauch dann seinen Verjüngungsschnitt, bei denen auch die Triebe mit den Hagebutten entfernt werden.
Tipp: Wer verschiedene Sorten der anschaulichen Rose im Garten mischt, der hat das ganze Jahr über eine üppig blühende Fülle in verschiedenen Farben und Formen und kann sich auch im Herbst und Winter noch über dekorative Hagebutten an vereinzelten Pflanzen erfreuen.