Dicke oder auch kleine Kothaufen auf der Terrasse, dem Balkon oder an der Häuserwand zeigen an, dass sich hier Vögel aufhalten. Anhand der verschiedenen Arten von Vogelkot ist es möglich zu bestimmen, um welche Vögel es sich handelt, die sich hier eingenistet haben. Gerade, wer mit Meisenknödeln oder gar in einem aufgestellten Futterhaus zufüttert, sollte sich über den ein oder anderen Vogelkot nicht wundern. Der folgende Artikel gibt Aufschluss darüber, welche Vögel sich in der Nachbarschaft aufhalten könnten.
Vogelkot bestimmen
Es ist gar nicht so einfach zu bestimmen, welche Vögel sich im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse aufhalten, wenn nur der Vogelkot hierzu unter die Lupe genommen wird. In der Regel ist dieser weiß, da es sich gleichzeitig um Urin und feste Bestandteile handelt. Denn Vögel besitzen für ihre Hinterlassenschaft nur eine Körperöffnung, aus der beides gleichzeitig ausgeschieden wird. So ist der dunkle Teil der eigentliche Kot und bei der weißen Mitte handelt es sich um Urin. Es kommt auch vor, dass ein Kothaufen ganz weiß ist, dann überwiegt der Urinanteil. Weiterhin ist zum Bestimmen des Vogelkotes das Folgende wichtig:
- fester Kot in Trockenperioden
- Vögel trinken dann zu wenig Wasser
- farbiger Kot weist auf das Futter hin
- Beeren geben zum Beispiel rote Farbe
- kommt oftmals im Herbst vor
- grünlich nach Verzehr von Gemüse
Die einzelnen Vögel anhand des Kots zu bestimmen und zu unterscheiden, kann oftmals sehr schwierig werden, da sich der Vogelkot oftmals nur in der Größe unterscheidet, nicht aber in der Konsistenz.
Amseln (Turdus merula)
Waren Amseln früher eher im Wald zu finden, haben sie sich in den Jahrhunderten angepasst und kommen auch immer mehr in die Gärten und Wohngebiete. Da bei Amseln der Urinanteil im Kot nicht so sehr in Erscheinung tritt, erinnert der Amselkot eher an Ratten- oder Mäusekot ist in der Regel aber größer. So werden die folgenden Hinterlassenschaften im Garten gefunden, wenn hier viele Amseln unterwegs sind:
- lang und dunkel
- sehr feste Konsistenz
- ein weißer Anteil ist kaum erkennbar
Blaumeisen (Parus caeruleus)
Blaumeisen bevölkern wie Kohlmeisen sowie andere Meisenarten die heimischen Gärten. Dennoch treten diese Vögel nicht in Scharen auf, wie dies zum Beispiel bei den Spatzen der Fall ist. Wird an einer Stelle unter der Hecke vermehrt weiß-dunkler kleiner Vogelkot gefunden, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass sich hier eine Meise oder ein anderer Singvogel eingenistet hat. In einem solchen Fall sollte die Stelle in der Hecke völlig in Ruhe gelassen werden, damit die Vögel in Ruhe brüten und ihren Nachwuchs aufziehen können.
Elstern (Pica Pica)
Elstern gehören zu den Raben und sind somit Raubvögel, die nicht gern in Wohngebieten gesehen werden. Dennoch sind sie oft in der Nähe von Menschen zu finden. Andere Singvögel werden von den großen Elstern jedoch leider vertrieben. Da es sich um Raubvögel handelt, scheiden diese oftmals auch Gewölle aus die wie folgt aussehen:
- runde, dunkle Ballen
- körnige Konsistenz
- etwa zwei Zentimeter groß
Eulen (Strigiformes)
Ebenfalls wie die Elstern sind auch die Eulen an ihren Gewöllen zu erkennen. Diese sehen den Ballen der Elstern durchaus ähnlich, sind aber um einiges größer. So sehen die Gewölle von Eulen und auch anderen Greifvögeln wie folgt aus:
- rund und fest
- gräuliche Farbe
- etwa drei bis vier Zentimeter groß
- kleine Knochen, Haare, Federn und anderes sind zu erkennen
Mauersegler (Apus apus)
Mauersegler sind oft in den Städten und Straßenzügen zu finden. Sie haben sich hier mit den Jahrhunderten gut angepasst. Der Kot des Mauerseglers ist in der Regel mittelfest und besitzt eine weiße Haube. Bei einem gesund ernährten Vogel ist das ganze noch mit einer elastischen Haut umgeben. Ist der Vogelkot des Mauerseglers jedoch grünlich bis schwarz, sieht fadenförmig aus oder ist gar flüssig und stinkt, dann handelt es sich hier um dem Kot von einem kranken Vogel.
Spatzen (Passer domesticus)
Die kleinen Spatzen, auch oftmals Haussperlinge, sind viel in den heimischen Gärten und auf Balkonen in der Stadt zu finden. Sie scheiden den gleichen Vogelkot aus, wie alle Vögel, die sich von Pflanzen ernähren. So sieht der gesunde Kot der Spatzen wie folgt aus:
- weißer Kern
- langer, dunkler, fester Kot
- legt sich um den weißen Kern
- nur sehr klein
- etwa einen Millimeter im Umfang
Auch der Vogelkot von den eigentlich kleinen Spatzen kann für Sie recht unangenehm werden, wenn die Spatzen in Scharen einen Baum im Garten oder vor dem Haus bevölkern. Gerne bauen die kleinen Vögel auch unter dem Dach in den Zwischenräumen ihre Nester, wenn sie dort einen Einschlupf finden.
Tauben (Columbidae)
Taubenkot wird oftmals mit großen weißen Flatschen an den Häuserwänden und auf Mauervorsprüngen sowie auf Balkonen in Verbindung gebracht. Auch wenn es sich hierbei um Taubenkot handelt, so wurden die Tieren jedoch schlecht ernährt. Viele Stadttauben müssen sich von allem, was sie auf der Straße finden ernähren, hierzu kann auch ein Stück Bratwurst gehören überwiegend ist es aber altes Brot und Backwaren, das sich die
Tauben als Nahrung suchen. Hieraus ergibt sich aber auch der Gesundheitszustand und dieser zeigt sich im Taubenkot wieder. Denn normalerweise sieht der Taubenkot nicht anders aus, als der von den anderen Vogelarten, lässt sich aber dennoch leicht bestimmen. Der Kot von gut gefütterten Brieftauben besitzt daher die folgende Konsistenz:
- dunkler bis schwarzer langer fester Anteil
- mittig und rundherum weißer Anteil Urin
- etwa zwei Zentimeter im Durchmesser
- kann leicht entfernt werden