Wer Eidechsen in seinem Garten findet, der kann sich über diesen besonderen Nützling freuen. Denn die Tiere fressen vieles, was dem Gemüse und anderen Pflanzen sonst schaden könnte. Naturnahe Gärten bieten hier den besten Lebensraum.
Bevorzugte Eidechsen-Nahrung
Wenn in einem Bauerngarten viele blühende Pflanzen zu finden sind, dann tummeln sich hier auch viele verschiedene Arten von nützlichen Tieren sowie Schädlingen. Die Eidechsen sind hier nicht wählerisch und fressen beides. Es handelt sich hierbei also um Raubtiere, die die Pflanzen nicht gefährden.
Schädlinge
Unter Schädlingen für die Blumen- sowie auch Nutzgärten werden alle die Insekten und Weichtiere gezählt, die den Pflanzen Schaden zufügen können. Dies kann durch Fraß an den Blättern oder Früchten der Fall sein, aber auch die Wurzeln werden oft betroffen, wenn etwa Käferlarven in der Erde ihr Unwesen treiben und sich von den Wurzeln ernähren. Zur Nahrung der Eidechsen gehören unter anderem die folgenden Schädlinge:
- Heuschrecken (Orthoptera)
- verschiedene Käferarten (Coleoptera)
- Käfer-Larven (Larven der Coleoptera)
- Kleine Wirbeltiere (Vertebraten)
- Ohrwürmer (Dermaptera)
- Raupen (Larven des Lepidoptera-Insekts)
- Schnecken (Gastropoda)
Nützliche Insekten
Zu den nützlichen Insekten gehören alle die, die entweder selbst Schädlinge fressen oder aber die Blüten bestäuben sowie den Boden locker halten. Da in Gärten mit vielen Insekten auch der ein oder andere Nützling zur Eidechsen-Nahrung gehört, handelt es sich hierbei allerdings nur um ein natürliches Auslesen und dient dem Gleichgewicht im Garten. Zu den bevorzugten Nützlingen gehören:
- Marienkäfer (Coccinellidae)
- Regenwürmer (Lumbricidae)
- Spinnen (Araneae)
- Schmetterlinge (Lepidoptera)
Häufig gestellte Fragen
Um Eidechsen in den eigenen Garten zu locken, sollte dieser so naturnah wie möglich angelegt sein. Denn hier finden die Tiere nicht nur den passenden Unterschlupf sondern auch die Nahrung, die sie bevorzugt fressen. So eine Umgebung ohne chemische Mittel und mit vielen Blumen ist für zahlreiche Insekten der bevorzugte Lebensraum. Vor allem die Zauneidechsen (Lacerta agilis) und Waldeidechsen (Zootoca vivipara) fühlen sich hier wohl.
Die bereits genannten Zaun- und Waldeidechsen sind in den hiesigen Gebieten heimisch. Aber auch aus anderen Teilen, vor allem aus Südeuropa und den Mittelmeergebieten kommen immer mehr Eidechsenarten auch hier bei uns vor. So leben hier auch die Westliche (Lacerta bilineata) und Östliche (Lacerta viridis) Smaragdeidechse sowie die Kroatische Gebirgseidechse (Iberolacerta horvathi; früherer Name: Lacerta horvathi) und die ebenfalls in südlichen Teilen heimische Mauereidechse (Podarcis muralis).
Ja, leider gibt es die. Vor allem ist der größte Feind die Hauskatze, die gerne jagt. Mit dornigen Büschen oder Ästen von Brombeeren und Rosen über den Eiablageplätzen können die Tiere hiervor geschützt werden. Dieser Schutz hilft aber auch vor anderen Raubtieren, wie zum Beispiel Eulen oder anderen Raubvögeln, die sich von kleinen Lebewesen ernähren.
Bei Eidechsen handelt es sich um wechselwarme Tiere, das heißt, sinken die Temperaturen, verfallen sie in eine Starre. Daher ist es wichtig, dass sie vor dem Einsetzen der Kälte ein gutes, frostfreies Versteck finden, in das sie sich zurückziehen können. Sie können helfen, indem Sie Maulwurf- oder Mäusegänge nicht zerstören oder in einer Ecke einen Laubhaufen liegen lassen.