Das einzigartige Farbenspiel, die intensiv leuchtende Herbstfärbung der Blätter und die teils filigranen Blattformen machen Japanische Ahorne zu einem besonderen Blickfang. Doch wie kann man diese Schönheiten überwintern?
Winterhärte Japanischer Ahorne
Entsprechend ihrer natürlichen Herkunft sind die meisten hierzulande angebotenen Japanischen Ahorne winterhart. Sie sind an das dort vorherrschende raue Klima angepasst. Die beste Frosthärte besitzen ältere Exemplare. Temperaturen von minus 20 Grad sind in der Regel kein Problem. Junge Exemplare und Ahorne in Kübelhaltung sind etwas empfindlicher gegenüber Frost. Aber mit dem richtigen Schutz kommen auch sie unbeschadet durch die kalte Jahreszeit.
Ahorn überwintern – Anleitung
Im Beet
Mit Ausnahme neu gepflanzter und vor allem junger Pflanzen kommen im Beet ausgepflanzte Japanische Ahorne in den meisten Fällen ohne Winterschutz aus. Allerdings gibt es bezüglich Frosthärte Unterschiede zwischen den einzelnen Arten und Sorten. Auch wenn Jungbäume noch nicht so winterhart sind wie ältere, werden sie im Laufe der Jahre immer robuster und widerstandsfähiger.
- erfolgreiche Überwinterung beginnt bereits bei der Pflanzung
- dazu auf optimale Standortbedingungen achten
- Extremstandorte sowie raue und zugige Lagen möglichst meiden
- ebenso wie staunasse und verdichtete Böden
- zu häufige und zu späte Düngung kann Winterhärte beeinträchtigen
- eine Düngung zu Beginn der Vegetationsperiode in der Regel ausreichend
- nach Ende Mai nicht mehr düngen
- etwas Patentkali Ende August kann die Winterhärte verbessern
- er begünstigt Ausreifen des Holzes
- vor Wintereinbruch Wurzelbereich mit Reisig, Laub oder Stroh abdecken
Im Kübel
Der Japanische Ahorn eignet sich bestens für eine Haltung in Kübeln oder großen Töpfen. Mit den beengten Platzverhältnissen kommt er in der Regel gut zurecht. Genau die können im Winter zum Problem werden. Während die oberirdischen Teile der Pflanze sehr robust sind, sind die Wurzeln relativ empfindlich gegenüber Frost.
- Wurzelbereich in Kübeln friert relativ schnell komplett durch
- Grund hierfür ist das geringere Volumen bzw. Fassungsvermögen
- Temperaturen von minus zehn Grad in der Regel noch kein Problem
- Alles darüber hinaus kann Wurzeln schädigen
- Aufgrund dessen Ahorne im Kübel mit entsprechendem Winterschutz versehen
- Kübel zunächst an einen geschützten, absonnigen Ort platzieren
- Beispielsweise vor eine Hauswand, Mauer oder eine Hecke
- Zum Schutz vor kalten Füßen auf eine Styroporplatte oder Holzpalette stellen
- Kübel mit isolierenden Materialien wie Vlies, Luftpolsterfolie oder Jute umwickeln
- Zum Schluss den Wurzelbereich mit trockenem Laub, Fichtenreisig oder Stroh abdecken
Auch im Winter gießen
Ganz ohne Pflege kommt der Japanische Ahorn auch im Winter nicht aus. Die bezieht sich vor allem auf das Gießen. Während der kalten Jahreszeit wird deutlich weniger gegossen und ausschließlich an frostfreien Tagen also wenn es vergleichsweise mild und eher trocken ist. Ist der Boden durchgefroren, macht es keinen Sinn zu gießen, denn das Wasser kann nicht zu den Wurzeln gelangen und würde diese eher schädigen. Auf Dünger sollte von August bis März komplett verzichtet werden.
Häufig gestellte Fragen
Auch wenn der Japanische Ahorn winterhart ist, kann es zu kleineren Frostschäden kommen. Anzeichen dafür können schlaff herunterhängende junge Triebe, welke Blattspitzen sowie braune, verwelkte Blätter sein. Zunächst sollte man abwarten, wo der Japanische Ahorn wieder austreibt. Dann können abgestorbene Triebe auf den nächsten kräftigen Trieb zurückgeschnitten werden. Zur Stärkung der Pflanze sollte man sie anschließend ausgewogen düngen und durchdringend wässern.
Generell ist eine Überwinterung im Haus möglich, wenn auch nicht unbedingt empfehlenswert. Das setzt jedoch voraus, dass die Räumlichkeit nicht zu dunkel und vor allem nicht zu warm ist. Anderenfalls kann es passieren, dass der Japanische Ahorn frühzeitig austreibt und durch aufkommende Spätfröste Schaden nimmt. Sofern die Überwinterung im Haus erfolgte, ist es wichtig, die Pflanzen vor dem Auswintern im Frühjahr erst langsam wieder an die veränderten Bedingungen zu gewöhnen.