Astern sind das letzte blühende Geschenk der Natur. Fast unbemerkt haben sich ihre Triebe aus der Erde erhoben und erstrahlen jetzt in leuchtenden Farben. Ihre Ausdauer hält den ganzen Herbst an, nur der Frost setzt ihnen eine natürliche Grenze. Dann gilt auch für die Astern: Die Saison ist vorbei! Sie sind gegen Kälte gewappnet, nur manche Exemplare brauchen etwas Beistand.
Winterharte Sorten
Die Winterhärte ist für jede Pflanze eine wichtige Voraussetzung, um Minusgrade im Freien ohne Schäden zu überstehen. Es wird zwischen unterschiedlichen Winterhärten unterschieden, den nicht jede Pflanze verträgt gleich viel Kälte. Bei Astern können Sie jedoch beruhigt sein, sie sind diesbezüglich hart im Nehmen.
- -23 Grad Celsius ist die Toleranzgrenze von Wildastern
- Bergastern vertragen Temperaturen bis – 28 Grad Celsius
- Alpenastern und Kissenastern überleben bis – 40 Grad Celsius
- Raublattastern und Glattblattastern halten sogar – 45 Grad Celsius aus
- nur sogenannte Sommerastern bilden eine Ausnahme
- sie sind nicht winterfest
Sinnvoller Winterschutz
Obwohl die Astern über eine gute Winterhärte verfügen, kann es ratsam sein, sie im Winter gezielt zu schützen. Insbesondere wenn folgende Faktoren gegeben sind:
- die Pflanze gehört zu den empfindlicheren Sorten
- die Aster wächst im Topf
- die Region hat ein raues Klima
- es herrschen lange und starke Fröste
Wurzelabdeckung
Die oberirdischen Pflanzenteile der Aster sterben an frostigen Tagen ab. Sie zu schützen ist nicht notwendig. Im Frühjahr entwickeln sich frische Triebe, die dann im Herbst erblühen. Was im Winter schützenswert ist, liegt unter der Erde: die Wurzeln. Damit der Frost nicht mit voller Wucht zu ihnen durchdringen kann, sollte über sie eine dicke Abdeckung aus nachfolgend aufgelisteten Naturmaterialien gelegt werden.
- trockenes Laub
- Rindenmulch
- Kompost
- Reisig
- sowie Tannenzweige
Kein Rückschnitt im Herbst
Bei trockenen Pflanzenteilen wird im Herbst oft routinemäßig zur Gartenschere gegriffen. Zugegeben, die kahlen Stängel der Aster sehen nicht gerade entzückend aus. Rein optisch betrachtet ist ihr Verschwinden also kein großer Verlust, und der Garten schaut zudem schön aufgeräumt aus. Doch bei Astern wäre es zweckmäßiger den Schnitt aufs Frühjahr zu verschieben. Das trockene Pflanzenmaterial ist wie ein schützender Umhang für die Staude. Er mildert die Kälte und hält die Nässe in Grenzen.
- auf den Herbstschnitt verzichten
- erst im März bodennah zurückschneiden
Topfastern
Topfastern sind winterhart und können draußen überwintern. Doch ihr Heim, der Kübel, stellt eine besondere Herausforderung dar. Wenn Frost in der Luft liegt, kommt der Topf von allen Seiten damit in Berührung. Es besteht die Gefahr, dass die Blumenerde durchfriert.
- guter Winterstandort ist entscheidend
- er sollte hell, kühl und windgeschützt sein
- warme Hauswand ist ideal
- alte Triebe bis Frühjahr stehen lassen
- nicht düngen
- gelegentlich etwas gießen, falls der Platz überdacht ist
- nicht in warmen Räumen überwintern