Die weißen oder gelben Querstreifen des Grases aus der Familie der Süßgräser (Poaceae) passen gut zu Teichanlagen oder innerhalb von Staudenrabatten. Die dekorativen Streifen sind auch für den Namen der Pflanze verantwortlich, da sie an ein typisches Zebramuster erinnern. Das aus Asien stammende Gewächs erreicht eine Höhe von bis zu zwei Metern und kann sowohl im Garten als auch im Kübel gepflanzt werden. Da das Gras recht anspruchslos ist und nur wenig Pflege benötigt, erfreuen sich auch Anfänger an der farbenfrohen Pflanze.
Standort, Boden und optimale Temperatur
Zebragras gehört zu den eher anspruchslosen Pflanzen; allerdings sollten ideale Standortbedingungen und Bodenverhältnisse gegeben sein, damit sich das Gewächs optimal entfalten kann. Die farbenfrohe Grasart fühlt sich an einem sonnigen Standort besonders wohl. Alternativ können jedoch auch halbschattige Plätze im Garten gefunden werden. Wenn dem Gras zu kühle Standorte geboten werden, ist das Wachstum trotzdem garantiert; allerdings bilden sich in diesem Fall keine dekorativen gelben Querstreifen aus. Da Zebragras viel Feuchtigkeit benötigt, um gut gedeihen zu können, eignet sich das Ufer eines Gartenteiches als Standort besonders gut.
Die Pflanze bietet bereits als Solitärpflanze einen hohen optischen Reiz und kann deshalb gut auch einzeln gepflanzt werden. Da Zebragras eine recht hohe Wuchshöhe erreicht, kann die Pflanze gut auch als Sichtschutz angelegt werden. In diesem Fall muss jedoch ein Mindestabstand von einem Meter zwischen den Pflanzen berücksichtigt werden. Das Gewächs fühlt sich jedoch auch innerhalb von Staudenrabatten wohl; neben Gelbblühern wie Frauenmantel und Goldfelberich kommt das leuchtende Gras gut zur Geltung. Doch auch klassische Standorte für Gehölze und andere hochwüchsige Stauden eignen sich für die Kultivierung von Zebragras; besonders in großen Gartenanlagen wachsen die Halme zwischen rotem Sonnenhut und Kugeldistel besonders gut.
Neben den optimalen Standortbedingungen sollten auch Bodenverhältnisse berücksichtigt werden, damit das Gras gut gedeihen kann:
- Das Substrat sollte durchlässig und reich an Nährstoffen sein.
- Humose Erde lässt Zebragras besonders gut gedeihen.
- Das Substrat darf keinesfalls zu trocken sein.
- Geeignet sind vor allem sandig-lehmige oder kiesig-lehmige Substratgemische.
- Auch der richtige pH-Wert des Bodens spielt eine wichtige Rolle: Dieser sollte zwischen 4,6 und 7,5 liegen.
- Die Oberbodendicke sollte mindestens 36cm betragen.
Zebragras ist gegenüber einem weiten Temperaturbereich recht unempfindlich; auch wenn warme Temperaturen und ein sonniger Standort deutlich bevorzugt werden, bereiten auch winterliche Minusgrade der Pflanze keine Probleme. So verträgt das Gras Temperaturen von bis zu -23°C und gilt als absolut winterhart. Stadtklima gegenüber zeigt das Gewächs eine große Toleranz.
Gießen und Düngen
Der Lieblingsstandort Teichufer macht deutlich: Damit Zebragras optimal gedeiht, müssen die Halme regelmäßig mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt werden. Wenn der Standort grundsätzlich zu Trockenheit neigt, muss regelmäßig und ausreichend gegossen werden. Das Substrat sollte niemals austrocknen; auch kurze Trockenperioden verträgt das Zebragras schlecht. Allerdings sollte auf der anderen Seite Staunässe ebenfalls vermieden werden. Wie bei vielen anderen Pflanzen auch führt stehendes Wasser auch beim Zebragras schnell zur Bildung von Wurzelfäule.
Während der Sommermonate kann das Gras gedüngt werden. Am besten eignet sich hierfür alter Kompost. Allerdings gilt Zebragras als sehr robust, so dass die farbenfrohen Halme auch komplett ohne Dünger auskommen.
Gezielter Rückschnitt des Zebragrases
Einmal im Jahr sollte Zebragras zurück geschnitten werden. Der gezielte Schnitt dient der Pflege und sorgt auch für eine bessere Optik. Grundsätzlich sollte das Gras großzügig gestutzt und bis knapp über den Boden geschnitten werden. Um den richtigen Zeitpunkt für den Schnitt abzupassen, sollte das Zebragras immer wieder einmal begutachtet werden; sobald sich von unten heraus erstes frisches Grün zeigt, das sich farblich deutlich vom Rest des Grases abhebt, können die Halme vom Vorjahr abgeschnitten werden. Um sich die Arbeit etwas zu erleichtern, sollten vor dem Schneiden die einzelnen Grashalme oben zusammengebunden werden; diese Maßnahme verhindert lästiges Aufsammeln einzelner Halme nach der Arbeit. Nach dem Fixieren der Halme wird das Gras eine Handbreit über dem Boden abgetrennt, wobei auf einen geraden Schnitt zu achten ist. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn viele frische Ausschüsse zu sehen sind. – Diese dürfen keinesfalls weggeschnitten werden!
- Die Grashalme, die während der Wintermonate stehen gelassen werden, bieten einen gewissen Schutz vor niedrigen Temperaturen.
- Der späte Rückschnitt verhindert zudem, dass Nässe und Frost während der nasskalten Jahreszeit in das Pflanzeninnere dringen und dort Schäden anrichten können.
- Außerdem bietet das Gras während der Wintermonate ein sicheres Quartier für zahlreiche Tiere.
Allerdings sollte der Rückschnitt auch nicht zu spät erfolgen; so muss verhindert werden, dass das Gras zu stark austreibt. Wenn der richtige Zeitpunkt für das Schneiden des Zebragrases verpasst wurde und das Gras schon stark ausgetrieben ist, ist besondere Vorsicht geboten. Damit neue Triebe möglichst nicht verletzt werden, sollten die Grashalme jetzt einzeln abgetrennt werden. Diese Arbeit ist zwar mühselig, aber sehr effektiv. So kann das Risiko, zahlreiche Triebe zu verletzen, möglichst gering gehalten werden.
Nach dem Rückschnitt erreicht das Zebragras recht schnell seine ursprüngliche Höhe; meist kann schon im Frühsommer mit einer üppigen Entfaltung gerechnet werden.
Pflege
Wenn Zebragras gut gewässert und einmal jährlich geschnitten wird, benötigt das Gewächs keine weitere Pflege. Die anspruchslosen Halme bilden sich besonders üppig aus, wenn von Zeit zu Zeit eine Düngung mit Kompost erfolgt. Besonders gut gelingt hiermit die Kultivierung in Kübeln, die auf den Balkon oder die Terrasse gestellt werden können. Allerdings sollte das Wachstum des Grases gut im Auge behalten werden, obwohl die Halme als Horst gerade hoch wachsen. Doch wenn diese zu hoch werden, kann das Zebragras einfach mit einem Spaten abgestochen werden. In einigen Fällen kann jedoch auch das Einbringen einer Wurzelsperre notwendig sein.
Zebragras richtig überwintern
Zebragras ist absolut winterhart und verträgt Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt. Minus 20°C kann dem Gewächs nicht anhaben. Aus diesem Grund kann das Gras einfach im Garten überwintern, ohne dass spezielle Vorkehrungen getroffen werden müssen. Für die ausgezeichnete Winterhärte sind die unterirdischen Teile der Halme verantwortlich, die während der Wintermonate in der Erde verbleiben. Diese ziehen alle Reserven aus den Halmen. Bei besonders niedrigen Temperaturen und einem Winter mit viel Frost sollten die Grashalme allerdings zusätzlich geschützt werden; hierfür werden die Halme wie zu einem Tipi oben zusammengebunden, so dass der Frost nicht bis ins Innere gelangen und Schaden verursachen kann. Durch diese spezielle Bindetechnik ist das Gras darüber hinaus auch gut gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt. Die Halme bieten sich gegenseitig Schutz, wobei die äußeren Reihen jedoch den Witterungsbedingungen in besonderer Weise ausgesetzt ist; vielfach werden die Randhalme deshalb nach dem Winter verworfen. Wird das Gras im Kübel gehalten, eignet sich ein lockeres Zusammenbinden der Halme ebenfalls, um einen optimalen Schutz vor Schnee und Regen zu bieten. Doch bei der Kultivierung im Kübel sind noch weitere Vorkehrungen zu treffen; hier besteht leicht die Gefahr, dass der Topfballen gefriert. Deshalb sollte frühzeitig auf einen optimalen Schutz geachtet werden:
- Der Kübel sollte an einen Wind geschützten Standort verbracht werden.
- Als Winterquartier für Zebragras im Kübel eignet sich vor allem ein überdachter Platz, der zusätzlich vor Schnee und Regen schützt.
- Die Halme sollten zusätzlich mit einem isolierenden Material eingeschlagen werden; hierfür eignet sich am besten spezieller Schutzvlies für Pflanzen.
Vermehrung und Aussaat von Zebragras
Die Vermehrung von Zebragras erfolgt am besten durch Teilung der Wurzeln. Der Zeitpunkt für diesen Vorgang sollte sorgfältig gewählt werden. So ist die Vermehrung durch Teilung erst nach dem Rückschnitt durchzuführen; allerdings sollte diese vor dem Austrieb abgeschlossen sein. Für die Vermehrung werden die Wurzelballen vorsichtig getrennt. Wenn die Wurzeln sehr fest zusammengewachsen sind, kann auch ein Messer zur Hilfe genommen werden. Die eine Hälfte wird zurück in die Erde gegeben, während die andere an den gewünschten Standort verbracht und dort neu eingesetzt wird. Das Einsetzen ist jederzeit möglich, solange der Boden nicht gefroren ist. Alternativ kann die Anzucht auch mit Hilfe von Samen erfolgen, die im Handel erhältlich sind. Als idealen Standort für die Kultivierung des Zebragrases sollte ein sonniger bis halbschattiger Platz mit feuchter Erde gewählt werden. Wenn möglich, sollte auf ein möglichst nährstoffreiches Substrat zurückgegriffen werden. Für die Platzierung des dekorativen Grases stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung; so kann das Gewächs einzeln im Abstand von etwa 60 bis 80cm gepflanzt oder aber als Gruppe angelegt werden, die zwischen drei und fünf Pflanzen umfassen. In Rabatten wirkt das Gras besonders dekorativ zwischen Gelbblühern wie Frauenmantel oder Goldfelberich, während die Anzucht in großen Gartananlagen am besten in Kombination mit Gehölzen und anderen halbwüchsigen Stauden erfolgt. Am besten gedeiht das frisch angepflanzte Zebragras jedoch am Ufer eines kleinen Gartenteiches; in diesem Bereich steht in der Regel ausreichend Feuchtigkeit zur Verfügung, die ein üppiges Wachstum des Gewächses garantiert. Zudem wirkt das Zabragras gerade als Umrandung eines Feuchtbiotops sehr dekorativ und bietet zahlreiche Tieren Unterschlupfmöglichkeiten und ein sicheres Winterquartier.
Fazit
Zebragras bereichert jede Gartenanlage und sorgt für ein dekoratives Farbspiel innerhalb der Graslandschaft. Anspruchslos und robust, benötigt das Gewächs nur wenig Pflege. Ausreichend bewässert und an einen sonnigen Standort verbracht, muss dem Zebragras wenig Aufmerksamkeit geschenkt werden. Da das Gras absolut winterhart ist, müssen nur wenige Vorkehrungen getroffen werden, um die Pflanzen gut durch die kalte Jahreszeit zu bringen. Auch Standortfehler nimmt das Zebragras nicht übel; so gedeiht die Pflanze auch an schattigeren Standorten, bildet dort jedoch keine dekorativen Streifen aus. Insgesamt eignet sich das farbenfrohe Gras deshalb sowohl für passionierte Hobbygärtner als auch für den Anfänger, der gerade erst seine ersten Erfahrungen mit Gartenpflanzen macht.