Zecken übertragen Krankheiten – auf Mensch und Haustier! Vorneweg Borreliose, die lebensbedrohliche Organschäden verursachen kann. Deshalb ist auch in der Zeckensaison 2024 Vorsicht und regelmäßige Kontrolle angesagt.
Zeckensaison 2024
Zecken mögen warme Temperaturen. Je wärmer die Tage sind, umso aktiver gehen diese kleinen Spinnentiere auf Beutejagd. Hierzulande gilt der Zeitraum von 01. April bis 31. Oktober generell als Zeckensaison. So muss auch im Jahr 2024 von April bis einschließlich Oktober vermehrt mit Zecken gerechnet werden.
Wetterlage kann Zeckenzeit verändern
Auch wenn wir eine zeitlich definierte Zeckensaison kennen. Die Zecken richten sich nicht nach dem Kalender. Vielmehr ist für sie einzig die Temperatur ausschlaggebend. In manchen Jahren zeigt sich das Wetter von seiner unzuverlässigen, um nicht zu sagen unberechenbaren Seite. Das hat Einfluss auf Beginn und Ende der Saison für diese stechenden Krankheitsüberträger.
- ist es vor April warm, zaudern die Zecken nicht lange
- sie legen sich auf Lauer und stechen bei nächster Gelegenheit zu
- ein sehr milder Herbst kann die Zeckenzeit bis in den November ausdehnen
Auch für das Jahr 2024 kann der angegebene Zeitraum von April bis Oktober nur als grober Richtwert gelten. Wiegen Sie sich davor und danach keinesfalls auf der sicheren Seite. Manche Informationsseiten weisen vorsichtshalber gar den Zeitraum von Februar bis Oktober als Saison aus.
Zecken können ganzjährig aktiv sein
Neuere Beobachtungen und Studien lassen leider den Schluss zu, dass sich die Zeckenzeit in Deutschland zeitlich immer weiter ausdehnt und auch den Winter nicht mehr ausschließt. Wenn der Boden nicht gefriert und die Temperaturen warm genug sind, erwachen Zecken schon im Winter oder fallen gar nicht erst in die Starre. In den vergangenen 20 Jahren wurde beobachtet, dass sich die Zeckenzeit im Schnitt um etwa zwei Monate erhöht hat. Ein Trend, der sich angesichts prophezeiter Klimaerwärmung auch im Jahr 2024 wahrscheinlich nicht umkehren wird.
Aktuelle Zeckenaktivität im Internet checken
Es kann nicht sein, dass wir uns von diesen Blutsaugern und potenziellen Krankheitsüberträgern den Aufenthalt in der freien Natur ganzjährig vermiesen lassen. Sich unbedacht in die Gefahr zu stürzen, ist auch nicht die Lösung. Da können diverse Internetseiten helfen, auf denen nachzulesen ist, wo aktuell Zeckengefahr besteht und wie hoch sie ist.
Zeckenzeit ist nicht überall
Wenn die Saison 2024 startet, werden manche Regionen des Landes stark betroffen sein, andere dagegen kaum. Ob tatsächlich eine reelle Zeckengefahr besteht, kommt folglich darauf an, wo Sie sich befinden bzw. reisen wollen. In der Regel ist der Süden unseres Landes dann zu einer einzigen großen Gefahrenzone geworden, während im Norden vereinzelt hier und da Zeckengebiete ausgewiesen werden. Doch auch betroffene Region müssen nicht gänzlich gemieden werden, denn Zecken haben ihre Lieblingsorte. Diese können gezielt umgangen werden, so schrumpft die Gefahr eines Zeckenbisses gleich um ein Vielfaches. „Zeckenzeit“ ist vor allem:
- im Laub- oder Mischwald
- auf Waldlichtungen mit Gräsern, Kräutern und Sträuchern
- im hohen Gras
- zum Beispiel auf ungemähten Wiesen
- am bewachsenen Wegrand
- in Parks und Gärten
- auf Friedhöfen und Grünflächen
Häufig gestellte Fragen
Tragen Sie helle und lange Kleidung. Wenn es sich praktisch einrichten lässt, ziehen Sie die Socken über das Hosenende, um den Zecken den Weg unter die Kleidung zu versperren.
Die Zeckenimpfung schützt nur gegen einige durch Zecken übertragbare Krankheiten wie FSME. Gerade gegen die besonders gefährliche Borreliose hilft sie nicht. Daher darf sich auch nach einer Impfung keine Sorglosigkeit im Umgang mit Zecken einstellen.
Ja, auch Hunde fallen verschiedenen Zeckenarten zum Opfer. Zwei Beispiele: Die aufgrund von Klimaerwärmung deutschlandweit eingewanderte Wiesen- und Auerwaldzecke kann Hundebabesiose übertragen. Sie ist bereits ab Temperaturen von 4 °C aktiv. Die Braune Hundezecke kann von Hunden in die Wohnung eingeschleppt werden und dort Menschen und Katzen befallen.