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Zierlauch vermehren durch Samen | Allium

Zierlauch vermehren

Zierlauch (Allium) ist in vielen Gärten zu finden. Kein Wunder, schließlich sieht die Pflanze mit den Sternenkugelblüten attraktiv aus. Außerdem ist sie bei Bienen und Schmetterlingen beliebt und hält zudem die Wühlmäuse fern. Neben den bekannten violetten Sorten sind auch Züchtungen mit weißen, gelben und rosafarbenen Blüten erhältlich. Wer möchte, kann die Zwiebelpflanze durch Samen selbst vermehren. Wir zeigen Ihnen, wie es geht.

Allium vermehren

Die meisten Zierlauch-Sorten sind mehrjährig und winterhart. Die Zwiebeln überwintern im Boden und bringen im nächsten Jahr wieder imposante Blüten hervor. Wer die Pflanze vermehren möchte, kann Tochterzwiebeln dafür nutzen. Als Tochterzwiebeln werden die kleinen Zwiebeln, die sich rund um die Mutterzwiebel bilden, bezeichnet. Eine interessante Alternative ist die Vermehrung durch Samen. Damit diese Methode gelingt, haben wir eine Anleitung für Sie zusammengestellt:

Vorbereitung

Allium
Quelle: Nicole Gordine, Dried allium 2, Bearbeitet von Gartendialog, CC BY-SA 3.0
  • verblühte Blüte
  • stehen lassen, bis sich Kapselfrüchte bilden
  • Alliumsamen auffangen, bevor sich die Kapseln öffnen
  • reife Alliumsamen sind schwarz und lösen sich leicht beim Schütteln der Blüten
  • Zierlauchsamen kühl und dunkel lagern

Direktaussaat

Der beste Zeitpunkt für die Aussaat direkt ins Beet ist zu Beginn des Herbstes. Das entspricht dem natürlichen Werdegang. Die Zierlauchsamen erhalten im Winter dann den für Kaltkeimer erforderlichen Kältereiz. Damit sich die kleinen Pflänzchen gut entwickeln können, muss der Standort warm, sonnig und windgeschützt sein. Um Zierlauch zu vermehren wird ein nährstoffreicher, möglichst sandiger Boden benötigt.

Anleitung:

  • Beet an einem geeigneten Standort vorbereiten
  • 1 Zentimeter tiefe Saatfurchen ziehen
  • Zierlauchsamen im Abstand von 10 Zentimeter in die Furche legen
  • Furche verschließen, Erde leicht andrücken
  • mit aufgesetzter Brause leicht gießen
  • Saatgut mit Netz vor Vögeln zu schützen
Tipp: Wenn Sie die Blütenstände nach dem Verblühen stehen lassen, sät sich die zu den Kaltkeimern zählende Pflanze selbst aus. Zierlauchsamen überstehen den Winter ohne Probleme. Im Frühjahr beginnen sie zu keimen.

Aussaat auf der Fensterbank

Lauch
Quelle: Dwight Sipler from Stow, MA, USA, Onions in the greenhouse (5630796833), Bearbeitet von Gartendialog, CC BY 2.0

Wir empfehlen, das Vorziehen der Zierlauchpflänzchen auf der Fensterbank. So können Sie die Entwicklung gut beobachten und die kräftigsten Allium-Pflanzen auswählen.

Anleitung:

  • Saatgut mit feinem Sand mischen
  • Mischung in einen Gefrierbeutel füllen und verschließen
  • Beutel in den Kühlschrank legen (Temperatur 0 bis 4 Grad Celsius)
  • nach 7 Wochen Anzuchttöpfchen mit Aussaaterde füllen
  • je 2 Samenkörner etwa 1 Zentimeter tief in jeden Topf stecken
  • Substrat leicht andrücken
  • leicht mit Wasser besprühen
  • Substrat feucht halten
  • wenn die Pflänzchen vier Keimblätter zeigen, erstmals düngen
  • Zeitpunkt zum Auspflanzen: Ende April/ Anfang Mai
Idee: Die verblühten Zierlauchblüten sind immer noch sehr attraktiv. Sie eignen sich getrocknet für die Trockenfloristik. Bereits eine einzige getrocknete Blüte in der Vase sieht sehr edel aus. Wer möchte, kann dieses Kunstwerk der Natur mit Gold- oder Silberspray besprühen.

Vor- und Nachteile der Vermehrung durch Samen

Allium Zierlauch Wer Zierlauch durch Aussaat vermehrt, spart Geld, denn die im Handel erhältlichen Zwiebeln sind nicht billig. Sie wollen die Gesetze der Natur verstehen und die Entwicklung ihrer Pflanzen beobachten? Dann ist die Vermehrung von Zierlauch durch Aussaat des selbst gewonnenen Saatguts ein perfektes Experiment.

Die Methode hat allerdings auch Nachteile. Von der Aussaat bis zur ersten Blüte können zwei bis drei Jahre vergehen. Es ist zudem nicht sicher, ob alle Samen aufgehen.
Doch für alle, die etwas Geduld haben, lohnt sich ein Versuch!